Monterey Motorsports Reunion in Laguna Seca
Im Blindflug in die Corkscrew
In diesem Jahr geht es auf dem Raceway in Laguna Seca noch heißer her als sonst - denn im Zentrum steht der Shelby-Mustang 350GT. Die US-Ikone feiert ihren 50. Doch das ist bei weitem nicht alles...
14.08.2015
Kai Klauder
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"World Class Historic Car Racing" - so steht es auf der Tafel des Mazda Raceway, besser bekannt als Laguna Seca.
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Laguna Seca liegt zwischen Monterey und Salinas und ist vor allem berühmt und berüchtigt für die "Corkscrew"-Kurvenkombination. Doch dazu später mehr.
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Im Rahmen der Pebble Beach Motor Week gibt es vom 13. bis 16. August hier feinsten Historischen Motorsport.
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In den Paddocks stehen legendäre Rennwagen wie der Porsche 956C.
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In Laguna Seca ist der 956C-118 natürlich auch zu hören - es ist der letzte der Kundenexemplare.
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Vern Schuppan setzte ihn 1984/85/86 in der japanischen Sports Car Championship ein. Und seine Teamkollegen kennt man auch...
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Rennwagen und Supersportler im Fahrerlager von Laguna Seca.
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Porsche ist sehr gut vertreten, ob 356er, 911 oder Kundensportmodelle.
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Im Golfwagen (links) werden die Veteranen durch das Fahrerlager kutschiert, rechts kommt ein Teilnehmer auf eigener Achse im knallgelben Ferrari.
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US-Cars zum Träumen: Die Reihen von Mustang, Camaro, Challenger & Co sind gigantisch.
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Der erste große Fehler, den ein Besucher bei der Monterey Motorsports Reunion machen kann, ist: Ohrenschutz vergessen. Die Rennwagen brüllen ihre V8-Wut heraus, als ob es kein morgen gäbe.
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Ford Performance feiert 50 Jahre Shelby GT350-Produktion - in dem Sonderlauf starten knapp 40 Exemplare des Sport-Mustang.
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Nissan 300Z auf der langen Geraden.
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Unfassbarer Sound: Nicht ganz serienmäßiger Camaro Z28.
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Unbekannter Beau: Überraschende Begegnungen gibt es in Laguna Seca zuhauf.
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Die IMSA-Rennwagen machen einen Höllenlärm.
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Seltener Japansportler: 1970er Datsun 240 Z im Renntrimm.
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1965er Shelby GT350 - einer von mehr als 3 Dutzend im Fahrerlager.
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Und mittendrin parkt ein Ferrari 250 GTO neben einem Maserati Birdcage (T60/61).
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Zwei Porsche 935, die für ihren Einsatz vorbereitet werden.
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Damals wussten die Frauen ganz genau, was einem Rennwagen gut tut.
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Legendär: Corkscrew - die Kurvenkombination, in die man nach einer langen Geraden blind eintaucht. Doch vorher steht der Aufstieg an. Die 55 m Höhenunterschied hören sich nicht viel an, doch bei mehr als 30° C kommt man schon ins Schwitzen.
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Doch der Blick lohnt es: Erst die Linkskurve, dann geht es im Blindflug hinunter, direkt auf die Rechtskurve zu.
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Die Rennwagen gehen voll in die Progression und beschleunigen dann sofort wieder.
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Zwei Mustang Fastback - die beliebteste Version des Pony-Cars.
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Formel 1-Rennwagen mit skurrilem Flügelwerk.
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Rund 20 historische Formel 1-Rennwagen sind am Start.
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Die Geräuschkulisse ist kaum beschreibbar - auf unserer Facebook-Seite gibt es daher Videos.
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Walter Wolf-Formel 1-Rennwagen WR6 von 1978.
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Zwei Qualifying/Practice-Rennen gibt es, am Samstag wird dann das Rennen ausgefahren.
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Im Fahrerlager stehen auch Vorkriegsrennwagen wie dieser Delage La Torpille von 1922.
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BMW-Fans: Zwei CSL, die man hier schon erwartet hat. Doch daneben parken zwei seltene Renner der Münchner.
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Zum einen ein BMW 700 - der Wagen, der für BMW eine herausragende Bedeutung hat. Schließlich sorgte er für das Überleben des Unternehmens.
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Daneben ein 1935er BMW 315/1 Roadster, der 1948 zum "Willis Special" umgebaut wurde.
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Cobra-Pärchen, bereit zum Sprung.
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Delage D6-3L von 1946, der unter anderem bei den Grand Prix' von Perpignan, Marseille, Italien, des Frontieres und Spa-Franchorchamps teilgenommen hat. In Laguna Seca ist er zum 5. Mal.
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Dieser Delahaye Typ 145 wurde 1937 von Rene Dreyfus beim Grand Prix du Million gefahren. 1938 holte er zwei GP-Siege.
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1916er Sturtevant-Auburn, der von einem Flugmotor angetrieben wird.
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Der 9-Liter-V8 leistet rund 220 PS.
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3 IMSA-Rennwagen warten auf die Freigabe zur Einfahrt auf den Raceway.
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Noch rund 10 m weit weg von der Strecke bebt die Erde, wenn einer der V8-Boliden vorbeifährt.
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Dieser Mazda 787 hat einen ganz einzigartigen Sound - kein Wunder, wird er doch von einem 4-Kammer-Wankelmotor mit rund 700 PS angetrieben.
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Als Mazda als Hauptsponsor der Rennstrecke einstieg, wurde der Kurs in "Mazda Raceway Laguna Seca" umbenannt.
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Viele der Rennwagen werden von einem oder zwei Helfern angeschoben, da sie keinen Starter an Bord haben.
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Insgesamt werden 15 Rennserien ausgefahren.
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Zu den lautesten Rennwagen gehören die der Sportwagen-Klassen.
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Auch ein IMSA-BMW M1 ist dabei.
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Typisch amerikanisch: Der Parkplatz wird dominiert von großen Pickups, dazwischen finden sich aber auch einige Rolls-Royce, Bentley und Aston Martin - sowie viele Porsche.
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Stilvoll angereist: Ferrari 330 GTC.
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Ex-Formel 1-Auto von James Hunt.
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1971er Penske-AMC Javelin, der 1971 die Trans-Am-Championship gewann.
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Am Donnerstag ist es noch recht ruhig, doch ab Freitag werden hier zehntausende Besucher erwartet.
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1985er Roush Protofab mit rund 800 PS - Scott Pruett holte 1986 mit diesem Auto die IMSA GTO-Meisterschaft.
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Letzte Vorbereitungen und Feinjustierung vor dem Start - dann kommt die Nase wieder dran.
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Dürfen noch nicht mitfahren, machen dennoch eine gute Figur im Fahrerlager: zwei Porsche Carrera GT.
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Porsche 935 neben Ford Mustang
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1976er Ferrari 312-T2 mit Chassisnummer 026 - der Wagen, mit dem Niki Lauda fuhr.
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Hier wird noch geschraubt, bevor die Formel 1-Boliden auf die Strecke rollen.
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Alfa Romeo hat drei historische Sportwagen mit nach Laguna Seca gebracht, darunter der wunderschöne 33 Stradale.
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Und ein passendes Begleitfahrzeug steht auch bereit.
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Der Ford Performance-Stand im Fahrerlager auf dem Mazda Raceway Laguna Seca ist mit Abstand der größte - und feiert das halbe Jahrhundert des erfolgreichen Sportmodells auf Mustang-Basis. 1965 brachte Carroll Shelby mit dem GT350 einen erschwinglichen Wagen auf den Markt, der für Rennen ebenso geeignet war, wie für den schnöden Familienalltag. Mit relativ geringen und kostengünstigen Eingriffen holte Shelby aus dem V8 mehr als 10 % Leistung - sie stieg von 271 auf 306 PS.
Im ersten Jahrgang war der GT350 nur in weiß mit optionalen blauen Rallyestreifen und dem GT350-Schriftzug auf dem Schwellern erhältlich - und genau in dieser Farbkombination stehen im Fahrerlager von Laguna Seca gleich mehr als 3 Dutzend.
Gusseisernes V8-Gebrüll und kreischende Kreiskolben
Doch langweilig wird es einem hier nicht, an jeder Ecke stehen seltene bis ultrarare Sportwagen, IMSA-Rennwagen bis zum Abwinken und auch Vorkriegsboliden. Während man so durch die Paddocks schlendert, wird die Szenerie mit einem Höllenlärm untermalt. Gerade ist die Klasse 7A zum Qualifying und Practice gestartet. Hier treten zum Beispiel David Donohue auf einem 1991er BMW M5 IMSA gegen Bruce Canepa im Porsche 962C von 1990, Kenneth Davis im Roush Mercury Capri von 1985, Jeremy Barnes im Mazda RX7-92P von 1992 oder Dan Walters im 1982er Pontiac Trans Am an.
Dabei klingt jeder Motor anders, die V8 stampfen und brüllen ihren Hubraumvorteil in die Welt, als ob der größere Resonanzraum gleich platzen wird. Der Turbo-Motor des Audi 200 Quattro pfeift bei jedem Schaltwechsel sein Wastegate-Gezwitscher und die Wankelmotoren kreischen als ob es kein morgen gäbe. "That's racing" sagt der Ami dazu.
Ein Video gibt es hier. Weitere sind ebenfalls auf unserer Facebook-Seite zu finden.
Formel 1-Armada, wie man sie noch nicht gesehen hat
Die Ehre des infernalischsten Klangs gebührt allerdings den Formel-1-Boliden. Sage und schreibe 39 von ihnen sind für die Monterey Motorsports Reunion gemeldet. Und es gibt Weltmeisterautos zu sehen. Tyrrell 002, Siegauto von Watkins Glen 1971 mit Francois Cevert am Steuer, March 751, mit dem Vittorio Brambilla 1975 den GP von Australien gewann und der Tyrrell 008, mit dem Patrick Depailler 1978 in Monaco siegte.
Außerdem gibt es den Hill GH1 zu sehen, den McLaren M26, mit dem James-Hunt 1977 in Japan triumphierte, Keke Rosbergs Siegerauto Williams FW08C von Monaco 1983 sowie der letzte Formel-1-Rennwagen von BRM, der P207 von 1976. Ein besonderes Highlight wird der Auftritt des viermaligen 500-ccm-Motorrad-Weltmeisters Eddie Lawson in seinem Wolf WR4 von 1977 sein.
Corkscrew ist Adrenalin pur
Der Rennkurs von Laguna Seca ist vor allem für seine Corkscrew bekannt, eine steil abfallende Links-Rechts-Kombination, in die Rennfahrer nach einer langen Geraden blind einbiegen. Zunächst geht es scharf links, dann dreht sich sofort die Fahrbahn in einer Rechtskurve steil nach unten. Hier sind auch die meisten Zuschauer am ersten Qualifying-Tag zu finden. Spektakulär heben die Rennwagen zum Teil ab, um sich dann auf dem Weg nach unten in die volle Kompression zu ducken. Dazu kommen noch die heißen Temperaturen um 30° C und die gnadenlos brennende Sonne - eine extreme Belastung für Mensch und Material.
Insgesamt sind bei der diesjährigen Monterey Motorsports Reunion rund 550 Fahrzeuge gemeldet, die in 15 Klassen antreten. Für jede Menge Motorsport ist also bei der Monterey Motorweek mit dem Pebble Beach Concours d'Elegance gesorgt.