VW T1 und T2 Kaufberatung
Simple Bulli mit massivem Rostproblem
Entscheidend beim VW Bulli ist – das gilt für T1 bis T3, also alle VW-Busse mit Heckmotor – der Zustand der mangelhaft geschützten Karosserie. Alles andere ist simpel aufgebaut und relativ günstig zu reparieren.
01.07.2014
Kai Klauder
Foto: Hardy Mutschler
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Der VW T1 Samba ist der teuerste Bulli. Für sehr gute Exemplare werden zum Teil schon sechsstellige Beträge gezahlt.
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Mittelscheitel mit riesigen VW-Logo: Der älteste Bulli ist an seiner Front sofort erkennbar. Doch was hübsch aussieht, birgt Gefahr - Rost ist das größte Problem des T1.
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Alle Sicken, Kanten und Falze sind potenziell gefährdet und sollten daher genauestens begutachtet werden.
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Rund um die Scheinwerfer, Leuchten und um die Türgriffe sowie an den Scheibenrahmen nistet sich der Gilb ebenfalls gerne ein.
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Im Heckabteil gibt es dagegen kaum Grund für Klagen: die Technik ist ebson simpel wie robust.
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Was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen: So gesehen ist der T1 ein vorbildlicher Klassiker.
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Doch die Originalität des spartanisch ausgestatteten T1 ist wichtig.
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Die Innenausstattung ist in den meisten Fällen schon mindestens einmal erneuert bzw. neu bezogen worden.
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Für den T1 gibt es auf Seiten der Technik keine Ersatzteilprobleme, doch beim Blech kann es schwierig werden, guten Ersatz zu finden. Daher ist es umso wichtiger, dass die Karosserie in Ordnung ist.
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Beim T2 sieht die Lage etwas besser aus - sowohl was die Ersatzteilsituation betrifft, als auch was die Qualität des Blechs angeht.
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Seine Herkunft aus dem Nutzfahrzeugbereich kann der T2 freilich nicht verheimlichen. Auch er ist einfach aufgebaut und die Rostvorsorge stand nicht im Zentrum der Entwicklung.
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Auch bei ihm gilt es, auf den Zustand der Karosserie zu achten. Die meisten T2 wurden bereits mindestens einmal geschweißt.
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Die Qualität der Reparatur entscheidet über den Preis und den Zustand nach Jahren.
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Viel getan hat sich nicht bei den Motoren, sie sind weiterhin robust und nahezu unkaputtbar. Viele T2-Eigner haben auf kräftigere Motoren umgebaut - wie auch das Fotofahrzeug, das mit einem Zweiliter-Boxer vorrollt.
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Im Innenraum geht es moderner zu. Statt auf Blech blickt man nun auf reichlich Kunststoff.
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Auf den Zustand achten - sind die Kunststoffteile eingerissen, Haltenasen abgebrochen? Wenn Zusatzinstrumente eingebaut wurden (im Bild unten links): Ist der Einbau professionell oder grobschlächtig geschehen?
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Der nutzbare Raum ist nahezu identisch mit dem T1, die Bestuhlung ist relativ einfach zu ändern.
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Karosserie-Check
Es gibt so gut wie keine Stelle an der Karosserie des VW Bulli T1 und T2, die nicht rosten könnte. Hinweise auf den Pflege- und Erhaltungszustand gibt ein Blick unter die Dichtungsgummis, die Teppiche und in die Türkästen . Die meisten angebotenen VW T1 sind entweder sehr teuer oder in schlechtem Zustand. Ein Aufbau lohnt nur für Kenner und Könner, denn zahlreiche Sicken, Falze, Rundungen und Kanten verlangen nach einem akkurat arbeitenden Karosseriebauer – wenn es gut werden soll.
Beim VW T2 sieht es besser aus, doch auch der zweite Bulli hat meist den Leidensweg eines Arbeitsgerätes durchlitten: Reparaturen wurden oft nachlässig durchgeführt mit dem Ziel, die nächste TÜV-Hürde zu schaffen. Solche Brutzelbuden bergen ein hohes Risiko - Hände weg, un- bzw. wenig geschweißte VW T1 und T2 sind berechenbarer.
Technik-Check
Rost findet sich bei VW T1 und T2 oft am Achskörper und an den Innenseiten der Längsträger der Vorderachse. Die Spurstangen und Kugelköpfe sind ebenfalls einen genauen Blick wert. Die Bremsanlage ist unterdimensioniert und neigt zu schnellem Verschleiß sowie unrunden Trommeln. Die langen Wege und Umlenkungen des Schaltgestänges werden oft vernachlässigt, was zu Folgeschäden führen kann. Unpräzise Schaltungen sind oft darauf zurückzuführen. Die Lenkgetriebe neigen zu Öl- bzw. Fettverlust (b-Modell). Empfehlenswerter Motor für den VW T2: der hitzefeste Zweiliter-Boxer.
Preise
classic-analytics bewertet einen VW Bulli T1 im Zustand 2 mit 33.000 Euro (Zustand 4: 10.300 Euro). Der T2 steht mit 20.000 (Zustand 2) bzw. 5.300 Euro in der Liste.
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Bei Einführung 1967 (8.490 Mark)
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- VW Bus T2
Ersatzteile
Technikteile stellen wegen der vielen Gleichteile mit dem Käfer kein Problem dar. Beim Blech ist die Lage nicht so gut. Zwar gibt es Nachfertigungen, doch deren Qualität schwankt.
Schwachpunkte
- Windschutzscheibenrahmen
- Frontschürze
- Kniestücke
- Radläufe
- Gurtbefestigung
- Querträger Bodenblech
- Innen- und Außenschweller
- Heizungsrohr
- Lenkgetriebe
- Radlager
- Achsmanschetten
- Bremstrommeln
Wertungen
Fazit
Entscheidend beim VW Bulli ist – das gilt für T1 bis T3, also alle VW-Busse mit Heckmotor – der Zustand der mangelhaft geschützten Karosserie. Alles andere ist simpel aufgebaut und relativ günstig zu reparieren.