VW Polo (seit 1974)
Der kleinste VW ist ein Audi
In 50 Jahren hat VW über 20 Millionen Polo verkauft. Dabei war der Kleinwagen zunächst gar kein VW.
14.01.2025
Andreas Of-Allinger
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In 50 Jahren hat VW über 20 Millionen Polo verkauft.
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Bis 1981 baut VW gut eine Dreiviertelmillion Polo der ersten Generation. Viele gibt es nicht mehr.
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Tacho, Tankuhr und ein paar Kontrollleuchten: Mehr braucht ein Auto 1974 nicht.
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Der Audi 50 liefert die Basis für den VW Polo.
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Im Sommer 1974 präsentiert Audi den Kleinwagen auf Sardinien, gebaut wird er in Wolfsburg - ab Frühjahr 1975 auch als VW Polo.
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Das Konzept ist modern, die Maße sind kompakt. Up und Lupo überragen den Typ 86 jeweils um rund zwei Zentimeter in der Länge.
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Audi stellt den 50 ein, VW entwickelt den Polo weiter. Der Typ 86C bietet ab 1981 mehr Platz und Komfort.
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Der Steilheck-Polo ist besonders praktisch.
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Die Stufenheck-Variante heißt von 1977 bis 1985 Derby und bleibt bis 1988 als Polo im Programm.
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Das Cockpit im VW-Stil der 80er: karg und zweckmäßig wie eine Beamtenstube.
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Pragmatiker wählen das Steilheck, Forsche den GT und nur wenige den GT G40.
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Der Polo G40 verdankt seine 113 PS einem 1,3-Liter-Vierzylinder mit Spirallader. Nicht wenige sehen ihn ihm einen legitimen Nachfolger des Golf I GTI.
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Die dritte Polo-Generation erscheint 1994 in völlig neuer Form. Erstmals sind ABS und Airbags erhältlich.
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Der erste Polo GTI mit 120 PS aus einem 1,6-Liter-Saugmotor ist eine nur anderthalb Jahre gefertigte Rarität.
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Ursprünglich hatte VW 20 vierfarbig lackierte Polo gebaut, um die frei kombinierbaren Ausstattungspakete zu bewerben. Doch die Kunden wollten das Auto haben und VW lieferte. Ab 1995 entstanden rund 3.800 Polo Harlekin in den Farben Chagallblau, Flashrot, Pistaziengrün und Ginstergelb.
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SDI am Heck dieses Polo steht für den Saugdiesel-Direkteinspritzer.
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Die dritte Polo-Generation bietet mit Airbags, Klimaanlage und elektrisch einstellbaren Außenspiegeln mehr Sicherheit und Komfort.
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Die vierte Polo-Generation erscheint 2002 und hat unter anderem Front- sowie Seitenairbags sowie Servolenkung und ABS serienmäßig.
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Der Bluemotion ist mit tiefergelegter Karosserie, länger übersetztem Getriebe und Dreizylinder-Turbodieselmotor auf möglichst geringen Verbrauch ausgelegt.
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Mit 150 PS aus einem 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder ist der Polo GTI kräftig motorisiert. Ein Sondermodell bringt es sogar auf 180 PS.
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Wer will, kann im Polo nun sogar ein Lederlenkrad haben. Die blaue Instrumentenbeleuchtung hat VW mit dem Golf IV eingeführt.
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Der Polo V hat im März 2009 auf dem Genfer Autosalon Premiere.
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Der GTI hat zunächst einen 1,4-Liter-Turbo-Kompressormotor mit 180 PS und Doppelkupplungsgetriebe unter der Haube. Ab 2014 ist es ein 1.8 TSI mit 192 PS, der auch von Hand geschaltet werden darf.
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Der Cross Polo kommt leicht höhergelegt und mit Kunststoffverkleidungen sowie Dachreling daher.
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Innen wirkt der Polo V sehr edel. Erstmals kommen Assistenz und Infotainment zum Einsatz.
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Im Sommer 2017 hat die sechste Generation des VW Polo Premiere.
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Der Kleinwagen ist nun über vier Meter lang und ausschließlich als Viertürer erhältlich.
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Displays für Instrumente und Navigation sind inzwischen auch bei Kleinwagen selbstverständlich.
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In 50 Jahren hat VW über 20 Millionen Polo verkauft.
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Audi präsentiert im Sommer 1974 den 50 und erweitert damit seine Modellpalette in das Kleinwagensegment. Entwickelt worden war das neue Modell in Neckarsulm, gebaut wurde es in Wolfsburg. Ab Frühjahr 1975 läuft dort der Typ 86 auch als VW Polo vom Band. Premiere hat der bis dahin kleinste VW im März 1975 auf dem Genfer Autosalon, im Mai bekommen die Kunden ihre ersten Polo. Nach dem Passat 1973 und dem Golf 1974 hat VW in drei aufeinander folgenden Jahren drei wichtige Modelle auf den Markt gebracht, deren Nachfolger bis heute einen erheblichen Teil der VW-Verkäufe ausmachen.
Es gibt nicht mehr viele Polo I
Vom ersten Polo hingegen gibt es nicht mehr viele: schlechte Blechqualität, kaum vorhandene Konservierung und der Zahn der Zeit haben die meisten Exemplare dahingerafft. Bis 1981 baut VW gut eine Dreiviertelmillion Polo der ersten Generation. Das erfolgreichste Jahr ist 1974 mit 144.677 Exemplaren.
Anfang mit 40 PS und Trommelbremsen
Der Polo ist einfacher ausgestattet als der Audi 50, hat einen Motor mit 59 statt 72 Millimeter Hub und weniger Leistung. Statt 50 PS aus 1,1 Liter holt der Polo 40 PS aus 900 Kubik, hat einen Choke statt einer Startautomatik und Trommelbremsen auch an der Vorderachse. Die vorderen Türverkleidungen bestehen aus Pappe. Eine ähnliche Ausstattung wie der Audi bietet der Polo L. Im August 1978 erscheint der Polo LGS und von Februar 1977 bis August 1988 ist die Stufenheckvariante erhältlich, die bis Januar 1985 Derby heißt.
Im Juli 1978 nimmt Audi den 50 aus dem Programm, 180.828 Einheiten sind bis dahin produziert worden. Erst 1999 bringt Audi mit dem A2 wieder einen Kleinwagen auf den Markt. Seit 2010 gibt es wieder einen Audi, der sich die Technik mit dem Polo teilt: Der A1 ist inzwischen in zweiter Generation der kleinste Audi.
Die erste Polo-Generation ist übrigens bis heute der kürzeste VW: Ein Lupo ist 16 Millimeter länger und ein Up überragt den Polo I um 28 Millimeter.
Vorsprung durch Leichtbau
Wie leicht Autos Mitte der 70er-Jahre sind, zeigt das Leergewicht des Zweitürers: 685 Kilogramm gibt es zu bewegen. Da reichen 50 PS für munteres Vorankommen. Rund 150 km/h Spitze sind möglich.
GTI, G40 und WRC
Später geht es mit bis zu 207 PS im aktuellen GTI weitaus flotter voran, erster Power-Polo ist 1987 der GT G40 mit Spirallader und 115, später 113 PS. Ab 1998 gibt es den Polo erstmals als GTI und mit dem R WRC gewinnt VW ab 2013 viermal in Folge den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft. Die limitierte Straßenversion ist bis heute der stärkste Polo, den es ab Werk zu kaufen gab: 2.500 Exemplare des R WRC Street legt VW auf. Der Golf-GTI-Motor mit 220 PS aus zwei Liter Hubraum ist mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt.