VW Polo G40 ab 5.000 €

Golf GTI-Schreck mit G-Lader

Was für eine fiese Nummer von VW! Äußerlich ist der VW Polo G40 auf den ersten Blick nur anhand der roten Zierstreifen und den leicht verbreiterten Kotflügeln von einem Durchschnitts-Polo zu unterscheiden, im Kessel aber Druck genug, um Sportwagenbesitzer in die schiere Verzweiflung zu stürzen.

VW Polo G40, Frontansicht Foto: Archiv 29 Bilder

"G-Lader" hieß das neue Stammtisch-Thema (nicht nur) in der VW-Szene im Jahr 1987, ein Spirallader, der von der Kurbelwelle angetrieben wird, dabei im Prinzip wie ein Kompressor funktioniert und den kleinen 1300er-Vierzylinder des VW Polo G40 bis zum Anschlag unter Dampf setzt. Oder besser: bis zur Belastungsgrenze des Fünfganggetriebes, da eine für noch mehr Leistung erforderliche Neuentwicklung dem VW-Konzern dann am Ende wohl doch zu teuer war.

113 PS treffen auf 835 gut verteilte Kilo

Egal. Mit den vorhandenen 113 PS lässt sich so ein nur 835 Kilo leichter Power-Polo auf seinen kleinen BBS-Rädern und dank seines um 20 Millimeter tiefer gelegten Fahrwerks flott genug über Landstraßen zirkeln. Wenn's sein muss, sind sogar knapp 200 Sachen drin. Natürlich ohne ABS und all diesen Schnickschnack, dafür aber mit Sportsitzen im coolen Le-Mans-Karo-Design und einer Tachoskala, die bis Tempo 240 reicht. Genau so hatten wir uns das doch immer gewünscht, oder?

Nur 500 Ur-Modelle des VW Polo G40 entstehen

Die "Probe-Auflage" dieser Rakete, zu erkennen an den Rundscheinwerfern und dem geraden Kühlgitter, ist natürlich sofort vergriffen. VW produziert 1987 und 1988 nur 1.500 Polo G40, von denen 500 auch noch für Frankreich bestimmt sind. Erst 1991 nimmt Wolfsburg den G40 auf Basis des Polo F2 ins Programm auf, auf Wunsch mit Nebelscheinwerfern, weißen Blinkern und abgedunkelten Rückleuchten - der besseren Erkennung wegen.

Der Markt für gut erhaltenen VW Polo G40 sieht heute recht düster aus - es gibt nur wenige, und diese befdinden sich meist in festen Händen. Wenn doch einmal ein Zustand 2-Exemplar angeboten wird, sind rund 5.000 Euro fällig. Das Ur-Modell kostet nochmals rund 600 Euro mehr. Runtergerittene G40 findet man manchmal schon für um 1.000 Euro. Nicht zu vernachlässigen sollte man allerdings die Teilekosten für den ganz speziellen Golf GTI-Konkurrenten aus eigenem Hause.

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