VW Passat W8 Typ 3B Kaufberatung
Günstiger Achtzylinder-Passat
Wer auf der Suche nach einem bezahlbaren und soliden Achtzylinder ist, liegt beim VW Passat W8 genau richtig. Selten ist er obendrein. Unterhalt und Wartung sind jedoch kostspielig, die Ersatzteilpreise hoch.
08.12.2014
Florian Dietsche
Foto: VW
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Das kleine "W8"-Emblem am Kühlergrill weist auf das Topmodell des Passat hin.
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Am Heck weisen die zwei doppelflutigen Endrohre auf den Achtzylinder hin.
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Das Herzstück: Der W8 baut sehr kompakt - nur so passt ein Achtzylinder unter die Haube des Passat.
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Presspassung: Der Motorraum ist mit dem 275 PS-W8-Motor mit 3.999 Kubikzentimetern gut gefüllt. Die Steuerkette längt sich - spätestens nach 100.000 km kontrollieren.
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Für Gebrauchtkäufer gibt es ein durchwachsenes Bild: Die Karosserie ist dank Verzinkung gut gegen Rost gefeit.
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Bei der besichtigung sollte man auf gleichmäßige Spaltmaße achten - wegen eines eventuellen Unfallschadens.
Foto: VW
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Das Interieur ist sehr hochwertig und langlebig. Der Einsatz von Softlacken stört allerdings etwas das Bild - sie können sich lösen.
Foto: VW
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Bei der Besichtigung gilt es, Radläufe und Türunterkanten zu checken.
Foto: VW
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Beim Variant genannten Kombi auch die Heckklappe.
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In Sachen Ersatzteile gibt es Entwarnung. Alles ist noch zu bekommen.
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Allerdings verlangt das Topmodell einen Express-Aufschlag.
Foto: VW
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So kostet beispielsweise ein Automatikgetriebe rund 7.000 Euro - da ist der Zeitwert oft schnell überschritten.
Foto: VW
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Erhältlich war der Passat W8 entweder mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer 5-Stufen-Automatik.
Foto: VW
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Climatronic, ABS, Xenon-Lichter, ESP. Die Serienausstattung verdient das Prädikat "wunschlos glücklich".
Foto: Archiv
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Zudem ist der Passat W8 serienmäßig mit dem Allradantrieb 4motion ausgestattet, der technisch dem Audi-Quattro-Antrieb entspricht.
Foto: VW
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Neben der Variant-Version gab es auch eine Limousine mit Oberklasse-Interieur.
Foto: Archiv
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Nur 2.359 Exemplare des Passat W8 wurden in drei Jahren produziert. Das ist, gemessem am Passat-Volumen, nicht viel.
Foto: Archiv
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Der kompakteste Achtzylindermotor aller Zeiten beschleunigt den Passat W8 in 6,5 s auf Tempo 100. Als anfällig gelten beim W8 die Nockenwellenversteller - erkennbar an einem rauen Leerlauf oder einem Beschleunigungsloch.
Foto: Archiv
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Reden wir übers Geld: classic analytics notiert einen guten Passat W8 mit 6.500 Euro. Doch schon für deutlich weniger gibt es alltagstaugliche Exemplare.
Foto: Motor Klassik
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Ab etwa 3.000 Euro geht es los. Doch die Folgekosten für Wartung und Unterhalt sind unbedingt zu beachten.
Foto: VW
Karosserie-Check
Die Karosserie des VW Passat W8 ist größtenteils vollverzinkt, Korrosion hält sich daher in engen Grenzen. Trotzdem sollte ein W8 gründlich auf korrekte Spaltmaße (sonst können schlecht reparierte Unfallschäden vorliegen) und Rostansätze im Bereich der Kotflügel und Schweller untersucht werden. Auch sollte man Radläufe, Heckklappe (beim Variant) und Türunterkanten gründlich checken.
2004 gab es auch beim VW Passat W8 ein Facelift, wie so oft ist die Verarbeitungsqualität späterer Exemplare besser. Das wertvolle Interieur hält sehr lange.
Technik-Check
Der VW Passat W8 besitzt für den Nockenwellenantrieb eine Kette mit komplizierter Führung. Daher längt sie sich nach über 100.000 Kilometern. Als anfällig gelten die Nockenwellenversteller. Diese sollten geprüft werden, wenn ein rauer Leerlauf, ein "Loch" beim Beschleunigen oder ein Leuchten der Motorkontrolllampe vorliegt. Auch die Wärmeableitung kann aufgrund des kompakten Motorraums Schwierigkeiten bereiten. Hitze belastet die Steuergeräte.
Preise
classic analytics führt den VW Passat W8 in gutem Zustand mit 6.500 Euro. Für 2.800 Euro gibt es mäßige Exemplare.
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Bei Einführung 2002 (VW Passat W8 Automatik)
:
- 82.976 DM
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Bei Produktionsende 2004 (VW Passat W8 Automatik)
:
- 44.375 Euro
Ersatzteile
Die Ersatzteillage ist beim VW Passat W8 zwiespältig: Einerseits stehen Passat-Standardteile für den Typ 3B von VW reichlich zur Verfügung, diese sind erwartungsgemäß preiswert. Braucht man spezielle Teile für den W8, z. B. ein Automatikgetriebe, wird es teuer (7.000 Euro).
Schwachpunkte
- Steuerkette
- thermische Probleme
- Nockenwellenversteller
- Zündspulen
- Motorsteuergerät
- Radlager hinten
- Wasserpumpe
- Katalysator
- Vorderkotflügel (Kantenrost)
- Radläufe hinten
Wertungen
Fazit
Wer auf der Suche nach einem bezahlbaren und soliden Achtzylinder ist, liegt beim VW Passat W8 genau richtig. Selten ist er obendrein. Unterhalt und Wartung sind jedoch kostspielig, die Ersatzteilpreise hoch.