VW Golf I Gruppe 2 (1975) RM Sotheby’s Auktion

Erster Renn-Golf zu versteigern

Dieser Golf I steht zum zweiten Mal auf der Techno Classica. Diesmal soll er während einer Auktion versteigert werden. Nothelle hat das Auto 1975 gebaut – und 2011 restauriert.

VW Golf I Gruppe 2 (1975) Foto: RM Sotheby's 8 Bilder

Kein Jahr, nachdem VW im Mai 1974 mit dem Golf I das überfällige Ende des Käfers eingeläutet hatte, stand ein feuerroter Renn-Golf im belgischen Zolder. Rolf Nothelle hatte den Kompakten zum Renner umgebaut. Der nach Gruppe-2-Reglement aufgebaute Golf gilt laut RM Sotheby’s als erste Rennversion des Kompakten aus Wolfsburg. Und das ein Jahr, bevor der Golf GTI erschien.

Statt 50 PS die dreifache Leistung

VW Golf I Gruppe 2 (1975) Foto: RM Sotheby's
Volles Programm: Statt der serienmäßigen 50 bis 70 PS befinden sich nun 177 PS unter der kantigen Haube.

Statt der serienmäßigen 50 oder 70 PS hatte der Nothelle-Golf einen Vierzylinder mit 166 PS unter der kantigen Haube. Bei 8.000/min. lag die Leistung an. Heute ist ein 1,8-Liter-Vierzylinder installiert, der mit zwei Weber-45-Vergasern und kontaktloser Zündung 177 PS leistet. Das Uniball-Fahrwerk stand auf breiterer Spur und während beim Basis-Golf Scheibenbremsen zumindest anfangs selbst an der Vorderachse Aufpreis kosteten, verzögerte das Gruppe-2-Auto mit vier Stempeln vorn und zwei Stempeln hinten.

Käfig, Sitz, Schalthebel, sonst nix

VW Golf I Gruppe 2 (1975) Foto: RM Sotheby's
Karge Hütte: Käfig, Rennsitz und die Unterschrift von Bernd Lilier.

Viel an Gewicht dürfte es nicht aufzuhalten gegeben haben: Der Innenraum war von allem Unnötigen befreit. Heute ist außer einem die Karosserie stabilisierenden und den Fahrer schützenden Käfig ein FIA-zertifizierter Sitz für den Fahrer montiert. Der Schalthebel ist verlängert, das Lenkrad tief geschüsselt. Auf der Beifahrerseite der serienmäßigen Armaturentafel hat der Rennfahrer Bernd Lilier unterschrieben. Lilier gewann mit dem Golf 1975 ein Rennen in Hockenheim.