VW Golf I GTI von Callaway
GTI mit Corvette-Tuning
Corvette-Tuner Callaway hat sich in den USA auch ein paar VW Golf GTI der ersten Generation vorgenommen. Einer ging jetzt für einen Rekordpreis weg.
29.04.2020
Gregor Hebermehl
Foto: Bring a Trailer
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1982 gekauft, 1983 von Callaway verfeinert, 2020 für einen Rekordpreis verkauft: Dieser VW Golf GTI der ersten Generation, der damals in den USA Rabbit hieß, ist eine echte Rarität.
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Die originale Farbe des GTI nennt sich Kaschmirweiß.
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Radhausverbreiterungen sind ein Hinweis auf den sportlichen Charakter des GTI.
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Die Stoßstangen-Höner hatte die europäische Version des GTI nicht.
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Schwarze Akzente sorgen optisch für ein bisschen Sportlichkeit.
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Optisch ist der GTI in einem guten Zustand.
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Der Callaway VW Rabbit GTI ist bisher nur 30.578 Kilometer gefahren.
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Die Stoßstange hat der Vorbesitzer nachlackiert.
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Die inneren Türverkleidungen bestehen aus Kunstleder.
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Im restlichen Innenraum dominiert dickes Velours..
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Auch die Sportsitze sind kuschelig bezogen.
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Beinahe im Neuzustand: Der Innenraum des GTI.
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Der Fahrer greift in ein klassisches GTI-Lenkrad.
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Die Tachoskala reicht bis 85 Meilen pro Stunde (137 km/h) - das dürfte bei dem getunten GTI nicht ausgereicht haben.
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Von Callaway ins Armaturenbrett gepflanzt: eine schlichte VDO-Ladedruck-Anzeige.
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Das Kassettenradio kann FM und AM empfangen.
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Das Handschuhfach des GTI ist beleuchtet.
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Die Fünfgang-Schaltung bedient der Fahrer über den klassischen Golfball-Schaltknauf.
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Farblich passende Sicherheitsgurte und Gurtschlösser.
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Der Zündschlüssel des GTI.
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Bevorzugte Farbe im Innenraum: rot.
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Die bequem aussehende Rückbank des GTI.
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Die dicken Velorusteppiche tragen das Rabbit-Logo.
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Zuladung und Reifendruck stehen auf einem im Türrahmen befestigtem Aufkleber.
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Den 1,8-Liter-Vierzylinder-Motor hat Callaway mit einem Turbolader ausgerüstet.
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200 statt 90 PS: Callaway hat die Leistung des VW-Triebwerks mehr als verdoppelt.
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Nach dem Öffnen der Motorhaube liegt er frei: Der Hinweis auf den Turboumbau durch Callaway.
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Das von Turbonetics zugelieferte Wastegate-Ventil.
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Eckige Scheinwerfer und eine länderspezifische Stoßstange bei der damals Rabbit genannten US-Version des VW Golf.
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Die kleinen Außenspiegel sitzen auf der Tür-Brüstung.
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Die Fahrzeug-Identifikationsnummer hinter der Frontscheibe.
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Die 14-Zoll-Snowflake-Räder waren ab Werk mit dabei.
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An den hinteren Kotflügeln sitzen zusätzliche Reflektoren.
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Tankdeckel mit Tankhinweis.
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Nach dem Öffnen des Tankdeckels ist der Hinweis zum regelmäßigen Prüfen des Ölstandes zu sehen.
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Rabbit GTI mit Hasen-Logo.
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Die Kofferraumklappe des GTI öffnet weit.
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Ein Heckscheibenwischer sorgt auch beim GTI bei Regen für freie Sicht.
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Die originale Rechnung von 1982 ist noch vorhanden.
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Auch die Callaway-Rechnung von 1983 liegt noch als Original vor.
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Technische Zeichnungen von Callaway gehören zur umfangreichen Dokumentation des GTI.
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Das originale Handbuch ist ebenfalls noch dabei.
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Der Ordner mit den GTI-Unterlagen ist 13 Zentimeter dick.
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Von Callaway mitgeliefert und vom ersten Käufer nie aufgeklebt: Turbo- und Callaway-Aufkleber für den GTI.
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Notizen des Erstbesitzers zu seinem GTI gehören zum Lieferumfang.
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Blick auf den Unterboden: Der GTI ist in einem guten Zustand.
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Den Vorderwagen hat Callaway seinerzeit mit einem Stabilisator und einer unteren Domstrebe verstärkt.
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Für 38.000 Dollar (34.972 Euro) verkauft: Der Callaway VW Rabbit GTI hat einen Rekordpreis für Golf/Rabbit GTI der ersten Generation erzielt.
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Er hat nur 19.000 Meilen (30.578 Kilometer) auf der Uhr. Darum geht es aber bei diesem Golf GTI explizit nicht. Viel wichtiger: Der berühmte Corvette-Veredler Callaway hat ihn mit einem Turbolader ausgerüstet. Und weil so ein GTI vom Corvette-Tuner mehr als selten ist, ging das feine Eisen jetzt auf der amerikanischen Verkaufsplattform Bring a Trailer für einen Rekordpreis weg. Kein Wunder: Nur die Wenigsten können sich überhaupt daran erinnern, dass sich Callaway überhaupt mal für viel Geld um den Rabbit, wie der Golf in den USA damals hieß, gekümmert hat.
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Die Callaway-Rechnung von 1983 liegt noch im Original vor.
Der zum Verkauf stehende Rabbit GTI ging im Dezember 1982 bei Riverside Volkswagen in Gallipolis im US-Bundesstaat Ohio an seinen neuen Eigentümer. Der wollte deutlich mehr Leistung und brachte den GTI im August 1983 zu Callaway in Old Lyme im US-Bundesstaat Connecticut. Corvette-Tuner Callaway hatte nämlich etwas Feines im Angebot: Einen extra auf den GTI abgestimmten Stage II Turbolader. Für die US typische Langstrecke muss der Fahrer seinen GTI nicht genutzt haben – 2013 ging die Rennsemmel mit den besagten 19.000 Meilen auf der Uhr zurück an den ursprünglichen Händler, der 300 Meilen (483 Kilometer) zu der Laufleistung beigetragen hat. Er ließ im Juli 2019 die Bremsleitungen spülen, die Ventile einstellen sowie die Ventildeckeldichtung, die Stoßdämpfer und die Schaltbuchsen tauschen.
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Die Sitze sind mit dickem roten Velours bezogen.
14-Zoll-Räder ab Werk
Der kaschmirweiße GTI (Farbcode: LE9C) ist mit schwarzen Akzenten versehen. Der Kühlergrill trägt rote Streifen und die vordere US-Stoßstange hat der Verkäufer nachlackiert. Die 14-Zoll-Snowflake-Räder hatte der Kompaktsportler schon ab Werk. Ein Sportfahrwerk, Stabilisatoren vorne und hinten sowie belüftete Scheibenbremsen vorne gehörten zum Serienumfang. Aus den Callaway-Unterlagen geht hervor, dass die Tuner vorne einen neuen Stabilisator und eine untere Domstrebe eingebaut haben. Außerdem verpassten sie dem GTI neue Stoßdämpfer.
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Natürlich mit roten Streifen: der Frontgrill des GTI von 1982.
Innenraum mit fantastischem Velours
Der Innenraum ist mit seinen dicken roten, dezent gestreiften, Velourssitzen eine Wucht. Die Türinnenseiten sind mit rotem Kunstleder verkleidet, die roten Veloursteppiche tragen das Rabbit-Logo. Das Kassettenradio empfängt FM und AM und die Heckscheibe hat eine Heizung und einen Scheibenwischer. Callaway hat dem Armaturenbrett noch eine schlichte VDO-Ladedruck-Anzeige spendiert. Die Tachoanzeige geht bis 85 mph (miles per hour, 137 km/h) – und dürfte nicht ausgereicht haben, die echte Höchstgeschwindigkeit des GTI anzuzeigen.
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Von Callaway ins Armaturenbrett gepflanzt: eine schlichte VDO-Ladedruck-Anzeige.
Leistung mehr als verdoppelt!
Nach der Turbo-Ertüchtigung leistete der 1,8-Liter-Vierzylinder des GTI 200 PS – mehr als doppelt so viel wie die serienmäßigen 90 PS. Der GTI war also nach seiner Kraftkur noch mehr ein Schläfer als ohnehin schon – ein Auto also, dem man seine Leistung nicht unbedingt ansieht und aus dem sich auch noch viel Zusatzleistung herausholen lässt. Das Umbaukit umfasste einen Ladeluftkühler, einen Ölkühler, eine Thermostatsteuerung, ein Wastegate-Ventil des Turbotechnik-Spezialisten Turbonetics, ein Zündverzögerungs-System, eine neue Abgasanlage und einen Ventildeckel mit Callaway-Logo. Außerdem bauten die Tuner eine Renn-Kupplung ein und vergrößerten die Übersetzung des fünften Gangs.
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200 statt 90 PS: Callaway hat die Leistung des VW-Triebwerks mehr als verdoppelt.
Dokumentationssüchtiger Eigentümer
Der ursprüngliche Besitzer des GTI war ein penibler Ingenieur, der sämtliche Dokumentationen zu seinem Auto aufbewahrt hat – die Ordner sind insgesamt rund 13 Zentimeter dick. Unter den Unterlagen finden sich auch Notizen, in denen der Ingenieur die Angebote verschiedener Tuner technisch gegeneinander abwägt. Er begründet schriftlich, warum er sich dann für Callaway entschieden hat. Auch die originale Rechnung von 1982 in Höhe von 8.800 Dollar (8.099 Euro), was unter Berücksichtigung der Inflation heute 22.805 Dollar (20.988 Euro) wären und die Callaway-Rechnung sind unter den Dokumenten. Für die Umrüstung verlangte Callaway 1983 dann 4.142 Dollar – fast 50 Prozent des GTI-Neupreises.
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Die originale Rechnung von 1982 ist noch vorhanden.
Guter Zustand – Rekordpreis
Der Callaway VW Rabbit GTI ist bis auf kleine Roststellen äußerlich in einem in einem guten Zustand, der Innenraum kann fast als neuwertig durchgehen. Seltener Callaway-GTI in gutem Zustand, zweite Hand, wenige Meilen und ein Klassiker, dessen Preise ohnehin im Aufwind sind: Mit 38.000 Dollar (34.972 Euro) brach der deutsche Kompakt-Sportler den Auktionsrekord für GTIs der ersten Generation.