Sammmlung Lopresto im Verkehrshaus Luzern
Italiens Design-Studien der 70er
Eine neue Ausstellung im Verkehrshaus Luzern zeigt, wie sich Italiens Autodesigner in den 70ern die Zukunft vorstellten. Die Autos und Objekte in der Ausstellung „Italo Design 1969-1978“ stammen aus der Lopresto Collection.
25.10.2018 Andreas Of-AllingerDas Verkehrshaus Luzern zeigt zeigt Designstudien und Einzelstücke aus den Jahren 1968 bis 1978. Die Autos stammen aus der Sammlung des Italieners Corrado Lopresto, der eine weltweit herausragende Sammlung von Einzelstücken und Prototypen besitzt.
Nicht nur Autos: Ausstellung zum 70er-Design
Neben den Autos stehen Möbel, Kleider, Lampen und Stereo-Anlangen. Das alles soll dem Besucher eine Zeit zeigen, in der sich vieles verändert hat. In der Autoindustrie kam zum Beispiel Kunststoff auf, gleichzeitig suchten Herstellern unter anderem wegen der Ölkrise und steigendem Umweltbewusstsein nach kleinen und sparsamen Fahrzeugen für die Stadt. Die Studie Zagato Zele 1000 verbindet beides: Der orangefarbene Würfel auf Fiat-Basis hat einen Elektromotor und eine Kunststoffkarosserie. Dem Vergnügen diente ein anderes Exponat: Der Autobianchi A112 Giovani ist ein Strandbuggy mit einer Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Zum ersten Mal außerhalb der Schweiz zu sehen: Ein Besucherbus von Fiat auf Basis des 850. Den blau-grünen Bus hat Marcello Gandini gestaltet, der so unterschiedliche Autos wie Lamborghini Countach und Fiat 132 gestaltet hat. Auch der Citroën BX geht auf einen Gandini-Entwurf zurück. Tom Tjaarda hat nicht nur den ersten Ford Fiesta gezeichnet, sondern auch die Lancia-Studie Flaminia Marica.
Der Sammler Corrado Lopresto
Dass Corrado Lopresto eine feine Autosammlung besitzt, wäre leicht untertrieben. Jedes einzelne Modell in seiner Sammlung ist ein Prototyp, Einzelstück oder das erste einer Serie. Laut seiner eigenen Internetseite hat Lopresto 260 Awards gewonnen, war mit seinen Autos 56 mal „Best of Show“ und 84 mal „Best in class“. Sein Geld verdiente der Architekt als Bauunternehmer. Der Sohn eines vermögenden Straßen- und Brückenbauers beschäftigt in Mailand und Umgebung diverse Spezialisten mit der Restaurierung seiner Einzelstücke.
Das Verkehrshaus Luzern
Nach eigenen Angaben ist das Verkehrshaus das meistbesuchte Museum der Schweiz. Das Museum zeigt Technik, die uns auf der Straße, in der Luft und auf der Schiene bewegt oder das Leben verändert hat, wie die Informatik. Auf dem Gelände befinden sich auch Kunstmuseum, das Werke von Hans Erni zeigt und eine Ausstellung, in der die Geschichte und Herstellung der Schokolade erklärt wird.
Öffnungszeiten
356 Tage im Jahr
Sommerzeit: 10 bis 18 Uhr
Winterzeit: 10 bis 17 Uhr
Eintrittspreise (Tagespass)
Erwachsene 56 CHF
Studenten (bis 26 Jahre) 39 CHF
Kinder (bis 16 Jahre) 22 CHF
Kleinkinder (bis 6 Jahre) 11 CHF
Gruppen (ab 10 Personen) 50,40 / 35,10 / 19,80 / 11 CHF (Erwachsene / Studenten / Kinder / Kleinkinder)
Adresse
Verkehrshaus der Schweiz
Lidostrasse 5
CH-6006 Luzern