Triumph TR7 Cabrio

Keile Kiste mit kleinen Macken

Auch als Cabrio zählt der Triumph TR7 inzwischen zu den großen Raritäten. Seine Technik ist recht schlicht, der Rostbefall überschaubar. Wer auf ein paar Schwachstellen achtet, kann viel Spaß haben.

27.08.2015 Franz-Peter Hudek

Foto: Arturo Rivas 12 Bilder

1/12 Der Triumph TR7 ist ein Auto für Individualisten. So keilförmig und kantig wie er gezeichnet ist, so wenig mag man glauvben, dass der TR7 schon älter als 40 Jahre ist. Foto: Arturo Rivas

2/12 Das Cabriolet wurde 1979 nachgeschoben - bis zum Produktionsende 1981 wurden rund 20.000 Exemplare gebaut. Foto: Arturo Rivas

3/12 Viele davon haben allerdings nicht überlebt. Das liegt vor allem an den rasch verfallenden Preisen, dem Durchreichen in 5. Hände - und der mangelnden Rostvorsorge. Foto: Arturo Rivas

4/12 Zwar ist der Rostbefall meist überschaubar, doch oft übersteigen die Reparaturkosten bei Weitem den aktuellen Marktwert. Besonders gefährdet ist die Scheinwerferbrille, die Kotflügelleisten, das vordere SPoilerblech und die Kühler-QUErtraverse. Foto: Arturo Rivas

5/12 Zudem sollte man unbedingt nach dem Übergang von Schweller zu B-Säule schauen, den Endspitzen und den Nähten des Tankblechs zum Kotflügel hinter der Heckscheibe. Foto: Arturo Rivas

6/12 Auch der Kofferraumboden gehört zu den Schwachpunkten des Triumph TR7 Cabrios. Genau wie das Verdeck und dessen Kunststofffenster, die oft milchig werden. Foto: Arturo Rivas

7/12 Der um 45 Grad gekippt montierte Vierzylinder mit 106 PS ist Großserientechnik von British Leyland. Wichtig ist ein regelmäßiger Steuerkettentausch (plus Spanner) nach spätestens 60.000 km. Die Wasserpumpe und das Verbindungsstück der Vergaser zum Motor sind anfällig. Foto: Arturo Rivas

8/12 Hartplastikwelt im Cockpit: Hier zeigt sich wenig von der ehemaligen Atmosphäre der Vorgänger. Der moderne britische Roadster der 70er kommt sehr sachlich daher. Foto: Arturo Rivas

9/12 Die Smiths-Instrumente sollten einigermaßen korrekt anzeigen - alle Funktionen prüfen! Foto: Arturo Rivas

10/12 Nicht original: Nachrüst-Schalensitze mit besserem Seitenhalt. Ersatzteile sind beim Triumph TR7 kein Problem. Der Blick nach Großbritannien oder die USA kann bares Geld sparen. Foto: Arturo Rivas

11/12 Wenn die Klappscheinwerfer streiken ist meist das Schaltrelais defekt. Foto: Arturo Rivas

12/12 Classic-Analytics notiert einen gepflegten Triumph TR7 Cabrio im Zustand 2 mit rund 10.500 Euro. Mäßige Exemplare kosten rund 3.500 Euro. Foto: Arturo Rivas

Karosserie-Check

Obwohl das Triumph TR7 Cabrio während einer relativ ruhigen, streikfreien Phase entstand und auch bereits viele Verbesserungen eingeflossen sind (Fünfganggetriebe, Alufelgen), hat es einige Schwachpunkte des Coupés übernommen. So sind folgende Karosseriepartien vom Rost bedroht: Scheinwerferbrille, Kotflügelleisten zum Motorraum, Spoilerblech vorn, Kühler-Quertraverse, Übergang Schweller-B-Säule, Nähte Tankblech zum Kotflügel (hinter der Heckscheibe), seitliche Kofferraumtaschen, Kofferaumboden.

Das Verdecksystem des Triumph TR7 Cabrio wirkt veraltet und benötigt zum Schließen hohen Kraftaufwand. Die hinteren, auch seitlich angebrachten Kunststofffenster sind oft milchig-verschlissen.

Technik-Check

Unter der futuristischen Karosserie des Triumph TR7 Cabrio befindet sich gut zugängliche Großserientechnik mit Standardantrieb. Der in seiner Längsachse um 45 Grad gekippt eingebaute OHC-Motor sollte jeweils nach 60.000 km eine neue Steuerkette plus Kettenspanner erhalten.

Die Wasserpumpe gilt beim Triumph TR7 Cabrioals anfällig. Das Verbindungsstück der beiden Vergaser zum Motor kann brüchig werden: Gefahr von Nebenluft und Gemischabmagerung (schlechtes Startverhalten). Die unterdimensionierten Scheibenbremsen neigen zum Rubbeln. Auch das Schaltrelais der Klappscheinwerfer kann zu Irritationen führen.

Preise

Die Preise für den Triumph TR7 Cabrio bewegen sich auf erträglichem Niveau. Mangels einer großen Fangemeinde gibt es schon für rund 3.500 Euro mäßige Autos im Zustand 4, manchmal auch deutlich günstiger. Classic-Analytics listet einen gepflegten Triumph TR7 Cabrio im Zustand 2 mit 10.500 Euro.

Bei Einführung 1980 (Triumph TR7 Cabrio) :: 22 000 Mark

Ersatzteile

Wie bei fast allen britischen Klassikern ist auch beim Triumph TR7 Cabrio die Versorgung mit Ersatzteilen kein Problem. Allerdings sollte man im Motorenbereich Teile für US- und Europa-Versionen bei entsprechenden Spezialisten ordern.

Schwachpunkte

Rost an der Scheinwerferbrille
Nahtstelle Frontblech
Wasserrinne Motorhaube
Tankblech
Radläufe rundum
Stehbleche
Schweller hinten
Kofferraum seitlich
Bremsen vorn
Elektrik

Wertungen

Alltagstauglichkeit

Ersatzteillage

Reparaturfreundlichkeit

Unterhaltskosten

Verfügbarkeit

Nachfrage

Fazit

Franz-Peter Hudek Redakteur