1967 Toyota-Shelby 2000 GT Auktion
Da passt wirklich alles
Gooding & Company versteigert auf Amelia Island ein seltenes Prachtstück. Dieser Toyota-Shelby 2000 GT ist eines von drei Exemplaren und es kommt sogar noch besser.
09.02.2022 Patrick LangEs gibt Tage, da hat man das Gefühl, jedes Zahnrad des Schicksals greift genau in das nächste. Einfach alles passt – die Föhnwelle liegt richtig, keine Falten im Sakko und der Kaffee hat auf Anhieb Trinktemperatur. Ja, diese Tage sind rar, aber noch nichts im Vergleich zur Seltenheit jenes Toyota 2000 GT, der über das Auktionshaus Gooding & Company veräußert wird. Es handelt sich dabei um eines von nur drei Exemplaren, das Caroll Shelby für den SCCA (Sports Car Club of America) zum Rennwagen umgebaut hat. Dort gingen die Autos nur eine Saison lang in der Kategorie C, Produktionswagen, an den Start.
Das ist 'ne Nummer
Sie glauben, bereits dieser Umstand rechtfertigt ein millionenschweres Gebot? Stimmt, doch wie schon im Vorspann versprochen, kommt es noch besser. Das Auto trägt die Chassis-Nummer MF10-10001, was bedeutet, dass es sich tatsächlich um den ersten 2000 GT mit Seriennummer überhaupt handelt. Wie schwindelerregend sich das auf den Erlös auswirkt, verrät bereits das Estimate von 2,75 bis 3 Millionen Dollar (2,4 bis 2,62 Millionen Euro). Schon ganz herkömmliche Straßenmodelle kratzen an siebenstelligen Beträgen oder kreuzen knapp die Grenze – nur so als Anhaltspunkt, falls Sie jetzt lieber nach "Schnäppchen" suchen möchten.
Der Renn-Trimm umfasst hier unter anderem Magnesium-Räder, einen Stahlkäfig und eine massive Leistungssteigerung auf 250 PS. Im Serienzustand kommt der Zweiliter-Reihensechszylinder nämlich lediglich auf 150 PS. Ihre Power durfte die seltene Schönheit sogar regelmäßig ausfahren, denn der Motorsport-Oldie ist ein gern gesehener Gast bei historischen Racing-Events, etwa in Monterey oder Goodwood. Es bleibt zu hoffen, dass auch der künftige Besitzer den Toyota-Shelby 2000 GT frische Luft atmen lässt, statt ihn in einen goldenen Käfig zu sperren. Sollten Sie also zufällig in Geld schwimmen, dann sehen Sie zu, dass sie die Liquiditätswelle Anfang März nach Florida spült.