Toyota Previa im Check
Einziger Mittelmotor-Van mit Hinterradantrieb
Der Toyota Previa ist anders, ganz anders! Denn die japanische Familienkutsche kommt mit Mittelmotor und Hinterradantrieb. Obendrauf gibt es ein unvergleichliches Design und einen variablen Innenraum.
09.11.2015
Michael Orth
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Der Toyota Previa ist der Beweis: Ein Van muss nicht unbedingt hässlich aussehen.
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Plüschige Drehsessel je nach Ausstattung. Je nach Ausstattung war auch die hinteren Räder geführt. Entweder an einer Starrachse oder per Einzelradaufhängung.
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Seine Erscheinung verwirrt etwas und wirft Fragen auf - warum ist die B-Säule nach vorne geneigt? Wie passen die Linien zusammen? Wo sitzt der Motor?
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Ab rund 2.500 Euro gibt es heute alltagstaugliche Toyota Previa der ersten Generation.
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Typisches Japan-Cockpit der 90er: Hartplastik, kleine Schieberegler, Multifunktionshebel und etwas verspielte Instrumente.
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In Japan wurde der Previa als Toyota Estima angeboten, in Australien als Tarago und in verschiedenen asiatischen Märkten als Canarado.
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Das Design des Mittelmotor-Minivans stammt von Tokuo Fukuichi und David Doyle.
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Im Innenraum gibt sich der Toyota Previa flexibel und dank des Unterflurmotor recht großzügig.
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Es gab verschiedene Ausstattungsvarianten mit Einzelsitzen oder auch Sitzbank. Die Sitze lassen sich recht einfach herausnehmen und so der Laderaum vergrößern.
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Auf einigen Märkten gab es den Toyota Previa auch als "Alltrac" mit Allradantrieb.
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Die passive Sicherheit wurde beim Previa unter anderem durch den Einsatz von hochfesten Stählen verbessert.
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In Deutschland wurde der Previa mit einem 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner oder einem 2,2-Liter-Diesel angeboten.
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Den Benziner gab es als Sauger mit 132 PS und Kompressorversion mit 160 PS. Der Selbstzünder leistet 101 PS.
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Deutlich moderater gestaltet, kam der Nachfolger im Jahr 2000 auf den Markt.
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Toyota verabschiedete sich von dem Unterflur-Mittelmotor und Hinterradantrieb zu Gunsten eines konventionellen Frontmotor- und Vorderradantriebs-Layout.
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Das Kombiinstrument wanderte bei der zweiten Generation des Toyota Previa in die Mitte des Armaturenbretts.
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Die Kunden konnten zwischen einem 2,4- und einem 3,0-Liter-Benziner mit 156 bzw. 220 Ps sowie einem 116 PS starken Diesel wählen.
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Auf keinen Fall dürfen sie am Toyota Previa dran sein, diese Dinger am Heck, die Vorbesitzer einem fehlgeleiteten, nicht selten von Hormonen oder von religiöser Überzeugung beschleunigten Mitteilungsbedürfnis folgend an Scheibe und Klappe anbrachten.
Damit Hinterherfahrende wissen, dass nicht Wilhelmine, sondern Kriemhild an Bord und nicht Ritchy, sondern Maik auf Tour ist. Oder Jesus mit dabei, nicht angegurtet auf einem der sieben oder acht Sitze, sondern geistlich nur unter dem Wagenhimmel des Toyota Previa wabernd.
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Mutiges Design von Tokuo Fukuichi und David Doyle.
Motor macht sich unter den Vordersitzen flach
Leider sind Vans – prinzipiell ja schon ein schwieriges Thema – was die Aufkleber angeht, mindestens so gefährdet wie Kombis. Ganz besonders dem Toyota Previa tun sie weh. Weil sie das, dazu versteige ich mich jetzt, Gelungene seines Designs ins Profane zurückholen, in eine Welt voller Windeln oder Großbeutel Hundefutter.
Das passt so gar nicht zum gewagten Ansatz, den Toyota mit dem ersten Previa verfolgte. Dabei geht es nicht mal um diese brillant nach vorn geneigte B-Säule, die panoramaverglaste Fahrgastzelle mit den Schiebedächern oder die Kühlbox. Nein, es geht um die Konstruktion, das Konzept. Der Previa trägt seinen Motor fast flach gedreht der Länge nach unter den Frontsitzen. Zukunftsweisend, fand Toyota, weil Gewichtsverteilung, Handling und Raumökonomie davon profitieren.
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Das Konzept mit Unterflur-Mittelmotor und Hinterradantrieb sorgt für eine gute Gewichtsverteilung und ein gutes Handling - doch wer benötigt das bei einem rund ^1,7 Tonnen schweren Minivan?
Toyota Previa ist ein Exot
Vieles andere eher nicht. Wer an die Zündkerzen will, muss Beifahrersitz und Boden demontieren. Und meist kommt es von unten ziemlich mollig, wenn der Vierzylinder auf Temperatur ist. Das sicherte dem Toyota Previa Exotenstatus. Nur 17 finden sich gerade auf einer beliebten Internet-Verkaufsbörse. Und fast alle sind sie frei von komischen Aufklebern.
Einer allerdings in zartem Veilchenblau wäre gerade wegen der Beklebung eine Option: Vorne drauf steht „Sonne-Wonne-Hotel“, an der Seite „Familie Eiter“. Na dann.
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Als Goodie gibt es im Toyota Previa eine Kühlbox, die vor dem Schalthebel sitzt.
So viel kostet ein Toyota Previa
Wer keine hohen Laufleistungen scheut, findet das größte Angebot an Toyota Previa bis 2.000 Euro. Dann haben die angebotenen Fahrzeuge allerdings auch schon rund 200.000 bis weit über 300.000 km auf der Uhr.
Vereinzelt finden sich noch einige Toyota Previa aus erster Hand mit unter 150.000 km, die dann ab etwa 2.500 Euro kosten.