Top 10 der teuersten Auktions-Autos 2024

Dieser SL ist eines der teuersten Auktions-Autos

Ein Mercedes 300 SL aus der Sammlung von Rudi Klein ist eines der zehn teuersten Auktions-Autos des Jahres 2024. Die ersten drei Plätze belegen jedoch Klassiker von Alfa Romeo und Ferrari.

Rudi Klein Autofriedhof Auktion (2024) Los Angeles Foto: Robin Adams/RM Sotheby's 10 Bilder

Zwei Ferraris und ein Alfa Romeo sind die drei teuersten Auktions-Autos des Jahres 2024. Platz eins und zwei gehen jeweils an einen 250 GT SWB California Spider – mit Verkaufspreisen von 17,9 und 17,1 Millionen Euro wäre im Vorjahr lediglich der fünfte Platz drin gewesen.

Pagani und Simplex für über 11 Millionen

Eine Marktschwäche mag Frank Wilke von Classic-Analytics daraus jedoch nicht ableiten. Sammler scheinen zwar abzuwarten, so dass "weniger Autos im hohen zweistelligen Millionenbereich angeboten" worden seien. Doch während der Monterey-Auktionen im August sei "das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten" erzielt worden, so Wilke weiter. Das spreche für eine starke Nachfrage. Zwei überraschend hohe Ergebnisse für zwei sehr unterschiedliche Sammlerautos stützen diese These: Im Dezember wurden für einen Pagani Zonda LM Roadster 11,1 Millionen Dollar (11,0 Mio. Euro) bezahlt. Ein 111 Jahre älterer Mercedes Simplex 60 HP "Roi des Belges" brachte 12,1 Millionen Dollar (11,5 Mio. Euro) ein. Von Kennern sei viel weniger erwartet worden, sagt Wilke. Als teuerstes vor 1930 gebautes Auto räumte der Simplex gleich noch einen Auktionsrekord ab.

Überraschend hoch auch der Erlös für einen weiteren Mercedes: Ein 300 SL Flügeltürer mit Alu-Karosserie aus der Sammlung des 2001 verstorbenen Schrotthändlers Rudi Klein war einem Bieter 9,4 Millionen Dollar (8,96 Mio. Euro) wert. Von der Aluminium-Version hat Mercedes nur 29 Exemplare gebaut. Das mag ebenso eine Rolle gespielt haben wie der langjährige, eindeutige Vorbesitz.

In den Auktions-Top-10 findet sich neben dem 1903 gebauten Simplex ein weiteres Vorkriegsauto: Ein Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider mit Touring-Karosserie erzielte bei der Gooding-Auktion Pebble Beach im August einen Verkaufspreis von 14 Millionen Dollar (13,35 Mio. Euro). Auf dem Platz dahinter: Ein Ferrari 410 Sport Spider von 1955 für 13 Millionen Dollar (12,4 Mio. Euro).

Ein Ferrari 312 T4, den Formel-1-Fahrer Jody Scheckter in seinem Weltmeisterjahr 1979 fuhr und später besaß, erzielte bei einer Auktion in Monaco 8,3 Millionen Dollar (7,9 Mio. Euro). Auf Rang zehn folgt ein Ford GT40 Lightweight von 1969, der 7,9 Millionen Dollar (7,5 Millionen Euro) einbrachte.

Das kommende Auktionsjahr wird spannend: Am 1. Februar versteigert RM Sotheby's im Mercedes-Benz Museum einen W 196 R, mit dem Juan Manuel Fangio und Stirling Moss Rennen fuhren. Der Schätzpreis liegt bei 50 bis 70 Millionen Dollar (45 bis 64 Mio. Euro). Es könnte nach dem Uhlenhaut Coupé das zweitteuerste Auktions-Auto der Welt werden. Von einer solchen Auktion am Jahresanfang erwarten Marktbeobachter ein Signal für das gesamte Jahr.