Speedkore Hellucination Dodge Charger Restomod
Dunkle Macht mit 1.014 PS
Dodge Charger mit Carbon-Karosserie und Hellephant-V8: Speedkore beweist erneut, dass dieses Rezept ein faszinierendes Kraftfahrzeug hervorbringen kann.
25.05.2022 Thomas HarloffAls Heavy-User unserer Website haben Sie es natürlich sofort bemerkt: Dieser hier ist nicht der erste alte Dodge Charger, den die Speedkore Performance Group ihrer Restomod-Spezialbehandlung unterzogen hat und über den wir auf auto-motor-und-sport.de berichten. Aber hey, wir können uns an derartigen Muscle-Car-Monstern einfach nicht sattsehen. Falls es Ihnen genauso geht, sind Sie hiermit eingeladen, sich an dieser Stelle eingehend über diesen Oldie im Carbon-Kleid zu informieren, der nun den Namen Hellucination trägt. Schließlich ist diese Art Autos – sicher nicht ganz zu Unrecht – vom Aussterben bedroht.
Das Konzept ähnelt jenem des vor gut einem Jahr vorgestellten Hellraisers, der allerdings auf einem jüngeren Charger basierte (Modelljahr 1970 statt 1968 wie beim jetzigen Restomod-Umbau). Speedkore verpasst dem US-Klassiker damals wie heute nicht nur eine neue Carbon-Karosserie, sondern stülpt diese auch über einen eigens angefertigten Rahmen, bei dem der Unterboden und die Radkästen ebenfalls aus dem Leichtbau-Material gefertigt sind. Natürlich arbeiten die Leuchten mit moderner LED-Technik, und ein Klarlack von BASF Glasurit setzt die Kohlefaserstruktur angemessen in Szene.
Natürlich mit Hellephant-V8
Auch beim Antrieb herrscht Gleichstand. Der Hellucination erhält genau wie der Hellraiser den Mythos unter den Crate Engines aus dem Dodge-Regal, besser bekannt als Hellephant. Der V8-Benziner arbeitet nicht nur mit der Macht von sieben Litern Hubraum, sondern auch mit Kompressor-Aufladung. Das Resultat sind 1.014 PS und ein maximales Drehmoment von 1.288 Newtonmetern. Kräfte, die das Triebwerk sogar mit 91-Oktan-Sprit entwickelt und die eine bemitleidenswerte Achtgang-Automatik aus dem Hause ZF verwalten muss. Durch das Trockensumpf-Schmiersystem fließt ein Hochleistungs-Öl von Motul, und die Abgase entweichen durch eine von Speedkore unter Verwendung von Magnaflow-Schalldämpfern angefertigte Abgasanlage.
Das Fahrwerk hat freilich nichts mehr mit jener Technik zu tun, mit der der 1968er Charger einst ausgeliefert wurde. Die doppelten Dreieckslenker an der Vorderachse stammen genau wie die Stabilisatoren vorne und hinten von Detroit Speed. Hinten setzt Speedkore eine selbst entwickelte und gebaute Vierlenker-Achse ein. Die einstellbaren Doppel-Stoßdämpfer liefert Penske zu, die Lenkung kommt von Woodward und um die Verzögerung – vorne mit Sechs- und hinten mit Vierkolben-Sätteln – kümmern sich die Spezialisten von Brembo. Eigens gestaltete HRE-Felgen mit den Maßen 9x19 und 12x20 Zoll bieten der Bremsanlage eine Heimat. Die passenden Reifen des Typs Michelin Pilot Sport 4S weisen die Dimensionen 245/35 ZR19 respektive 345/30 ZR20 auf.
Nicht nur der Auspuff liefert den passenden Soundtrack
Speedkore rüstet den Dodge Charger bei seiner Metamorphose zum Hellucination in einen Zweisitzer um. Die Besatzung nimmt auf neuen Sitzen Platz, die mit Simpson-Gurten ausgerüstet sind. Das neue Lenkrad trägt eine Lederhülle um den Kranz und präsentiert in seinem Zentrum das Speedkore-Logo. Auch die Instrumente tauscht die Truppe aus dem US-Bundesstaat Wisconsin aus, wobei die neuen Uhren im Retro-Look erstrahlen. Von Kicker stammt das 2.000 Watt starke Soundsystem mit sechs Lautsprechern, Doppel-Subwoofer und Bluetooth-Steuerung. Es zieht seine Energie aus einer rundum erneuerten Elektrik, deren Batterie im Zuge des Umbaus ins Heck gewandert ist.