Silvretta Classic Rallye Montafon 2012
Der Beifahrer hat immer recht!
Die wichtigste Regel bei einer Rallye lautet: Der Beifahrer hat immer recht! Wenn man sich daran einmal gewöhnt hat, läuft eigentlich alles rund, konnten die Teilnehmer des Rallyelehrgangs lernen.
04.07.2012
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
51 Bilder
1/51
Rund 90 Teilnehmer der Silvretta Classic 2012 nahmen an dem Rallyelehrgang im Vallüla-Saal in Partenen teil.
Foto: Kai Klauder
2/51
Der Rallye-Weltmeister Christian Geistdörfer (rechts) und Harald Koepke, Leiter des Organisationsteams, erklärten den Novizen und Wiederauffrischern die Geheimnisse einer Gleichmäßigkeitsrallye.
Foto: Kai Klauder
3/51
Im Anschluss rollten die Klassiker zum Freien Training in Schruns.
Foto: Kai Klauder
4/51
Hier konnten die Teams Schlauch- und Lichtschrankenprüfungen üben.
Foto: Kai Klauder
5/51
Der einsetzende Regen konnten auch den offen fahrenden Teams den Spaß nicht verderben.
Foto: Kai Klauder
6/51
Raimund Ganahl und Gabriele Loacker sind in einem wunderschönen Rolls-Royce Phantom I von 1928 unterwegs. Der Boattail-Aufbau passt zum Wetter.
Foto: Kai Klauder
7/51
Sven Behm und Harald Ufert haben das Verdeck des 1963er Mercedes-Benz 220 SE Cabriolets geschlossen.
Foto: Kai Klauder
8/51
Auch Willi Meier und Leonie Meier-Flury sitzen in ihrem Jaguar Mk V von 1949 im Trockenen.
Foto: Kai Klauder
9/51
Aus England angereist: Paul Simmons und Heather Harvey mit Fondpassagieren. Ab diesem Moment läuft die Messung - die Vorderreifen rollen über den Luftschlauch.
Foto: Kai Klauder
10/51
Nun gilt es, 70 Meter Strecke in möglichst exakt zehn Sekunden zurückzulegen.
Foto: Kai Klauder
11/51
Nebenan wird per Lichtschranke die Messung ausgelöst. Der Unterschied ist je nach Auto mehr oder weniger deutlich.
Foto: Kai Klauder
12/51
Ein VW Käfer besitzt etwa weniger Karosserieüberhang als ein S-Klasse-Mercedes. Hier gilt es für die Teams, ein Gefühl für Zentimeter zu entwickeln.
Foto: Kai Klauder
13/51
Volker Breid, Geschäftsführer der Motor Presse Stuttgart, fährt mit Christian Geistdörfer die Silvretta Classic auf dem Rallye-Ascona B400 von 1981. Der Wagen war einst das Trauiningsauto von Walter Röhrl und Christian Geistdörfer.
Foto: Kai Klauder
14/51
Nach etwa einer Stunde klarte der Himmel auf und die Sonne lugte aus den Wolken.
Foto: Kai Klauder
15/51
Das Zeitmesser-Team stand den Rallye-Novizen mit Rat und Tat zur Seite und gab wertvolle Tipps.
Foto: Kai Klauder
16/51
Knapp vorbei: 16 Hundertstel Abweichung bedeuten bei der Silvretta Classic 16 Strafpunkte. Doch nach ein paar Durchgängen konnten die Teilnehmer Erfolge sehen.
Foto: Kai Klauder
17/51
Hier sieht man deutlich den Unterschied: Beim 1958er Jaguar XK 150 von Lothar Schmidt und Hans-Werner Söhn liegen zwischen Fahrzeugfront und Reifenaufstandfläche rund 40 Zentimeter.
Foto: Kai Klauder
18/51
Michael und Kerstin Knäpple haben in ihrem Morgan Plus 8 von 1979 einen entscheidenden Vorteil: ...
Foto: Kai Klauder
19/51
Durch die niedrigen Türen können sie sich weit aus dem Wagen lehnen und den Moment der Stoppuhren-Auslösungen abpassen.
Foto: Kai Klauder
20/51
Sylvia Manzoni Manina muss sich etwas mehr verrenken, um zu sehen, wann sie die Stoppuhren auslösen muss.
Foto: Kai Klauder
21/51
Martin Weidlich und Carmen Hickl im 1976er NSU Ro80.
Foto: Kai Klauder
22/51
Bei der 15. Silvretta Classic sind Harald und Diana Zapp im 1963er Jaguar E-Type Lightweight Lindner Low Drag am Start.
Foto: Kai Klauder
23/51
Es läuft gut im Mercedes 300 SL: Frederic Budde signalisiert, dass er und sein Vater Jürgen alles im Griff haben.
Foto: Kai Klauder
24/51
Zeit für Cabrio-Genuss: Dirk Loehmer und Frank Dopheide demonstrieren, wie einfach das Verdeck der 1958er Corvette zu verstauen ist.
Foto: Kai Klauder
25/51
Ein gekonnter Griff, eine schwungvolle Bewegung, und schon liegt das Verdeck gut verstaut in seinem Kasten.
Foto: Kai Klauder
26/51
Hier stört es nicht die Linie des amerikanischen Vorzeigesportlers mit Kunststoffkarosserie Und noch nicht einmal aussteigen mussten die beiden.
Foto: Kai Klauder
27/51
So langsam herrscht Hochbetrieb bei dem praktischen Teil des Rallyelehrgangs: Wartezeiten sind jedoch selten, denn die Teilnehmer fahren in vier Gruppen.
Foto: Kai Klauder
28/51
Karlheinz Kögel hat die Flügeltüren seines 300 SL geöffnet, um etwas Fahrtwind zu spüren.
Foto: Kai Klauder
29/51
Und außerdem kann er so besser sehen, wann das Vorderrad die Luftschlauchmessung auslöst.
Foto: Kai Klauder
30/51
Das Team Schwabengarage mit Rudolf F. Wohlfahrt startet im 1966er Ford Mustang.
Foto: Kai Klauder
31/51
Die weiteste Anreise hatte der Norweger Agnar Dalseg, ein Stammgast der Motor Presse Stuttgart-Rallyes. Sein Beifahrer ist der Brite Alan Waddoups.
Foto: Kai Klauder
32/51
Nach ihrem "stint" tankten die Teilnehmer bei Kaffe und Kuchen auf - und beobachteten, wie sich die anderen Teams schlagen.
Foto: Kai Klauder
33/51
Michael Kreiner und Steffen Weidner im 1971er Triumph Stag.
Foto: Kai Klauder
34/51
Jedes Team hatte 45 Minuten Zeit, um sich eine gewisse Routine anzueignen.
Foto: Kai Klauder
35/51
Zwei ganz unterschiedliche Coupés aus England und Deutschland, die beide zu gesuchten Klassikern wurden: Uwe Munzert und Hans-Peter Platten im 1973er Jaguar E-Type Serie III sowie ...
Foto: Kai Klauder
36/51
Andreas Heine und Andreas Thiemann im 1974er Karmann-Ghia
Foto: Kai Klauder
37/51
Der SL feiert seinen 60. - und im Jubiläumsjahr sind zur Silvretta Classic 2012 zehn Mercedes 300 SL gemeldet.
Foto: Kai Klauder
38/51
Supersportler aus Japan: Der 1991er Honda NSX von Kurt Manina und Sylvia Manzoni Manina ist eines der jüngsten Fahrzeuge im Feld. Mit 274 Ps ist er auch einer der leistungsstärksten.
Foto: Kai Klauder
39/51
Dach oben, Türen unten: Michael Vollrath-Rödiger und Raphael Ridder im BMW Z1.
Foto: Kai Klauder
40/51
Wacker/Ennikl vom Team Yellow Fox im Opel Manta A von 1971.
Foto: Kai Klauder
41/51
Passende Kulisse: Ein Anwohner parkt kurzerhand sein London-Taxi neben den Testparcours.
Foto: Kai Klauder
42/51
Detlef Kahle und Cornelia Borges-Kahle im Austin-Healey Mk II von 1966.
Foto: Kai Klauder
43/51
Zwei Bullis bereichern das Starterfeld der Silvretta Classic 2012: Dieser T1, erkennbar an der geteilten Frontscheibe stammt aus dem Jahr 1965.
Foto: Kai Klauder
44/51
An Bord herrscht beste Stimmung - und die Zeiten stimmen auch.
Foto: Kai Klauder
45/51
Der zweite VW Bus ist ein 1971er T2.
Foto: Kai Klauder
46/51
Diese beiden Zeitnehmer sind mit Sonnen-/Regenschirm und Plane auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Foto: Kai Klauder
47/51
Beim Lotus Elan muss der Instrukteur ganz tief in die Knie, um die Parameter der Prüfung zu erklären.
Foto: Kai Klauder
48/51
Schöne Linie: 1963er Jaguar E-Type Lightweight Lindner Low Drag mit genieteter Aluminiumhaut.
Foto: Kai Klauder
49/51
Zwischen dem gelben und dem roten Schild dürfen die Fahrzeuge nicht anhalten - sonst hagelts Strafpunkte.
Foto: Kai Klauder
50/51
Bei der 15. Silvretta Classic müssen die Teilnehmer 16 Wertungsprüfungen absolvieren.
Foto: Kai Klauder
51/51
Nach etwa einer Stunde klarte der Himmel auf und die Sonne lugte aus den Wolken.
Foto: Kai Klauder
Der Rallye-Weltmeister Christian Geistdörfer und Harald Koepke, Leiter des Organisationsteam der Silvretta Classic, erklärten den rund 90 Rallye-Novizen, warum das so ist. Denn nur, wenn diese Hierarchie klar geregelt ist, kommt Ruhe ins Cockpit.
Die höhere Mathematik des Rallysports
Neben den Neulingen nutzten auch zahlreiche erfahrene Teilnehmer die Auffrischung der Rallye-Tipps. Im Vallüla-Saal in Partenen wurde rund eine Stunde Theorie gepaukt. Christian Geistdörfer und Harald Koepke erklärten die Wichtigkeit der Null. Denn beim Herunterzählen der vorgegebenen Zeit müssen die Teams bei der Null die Wertungsprüfung verlassen, und nicht etwa schon bei der eins, wie Geistdörfer einprägsam in Erinnerung ruft. Auch eine kleine Einführung in die höhere Mathematik bei einer Gleichmäßigkeitsrallye gab es, denn „ zwischen Doppelpunkt und Komma gibt es einen Riesenunterschied“, wie Geistdörfer mahnte. 1,10 Minuten sind nämlich keineswegs 1:10 Minuten, zwischen den beiden geforderten Zeiten liegen immerhin vier Sekunden – bei Gleichmäßigkeitsrallyes wie der Silvretta Classic eine kleine Ewigkeit.
Nachdem die Chinesenzeichen, das Roadbook, die Wichtigkeit der Bordkarte, der Unterschied zwischen progressiv und degressiv sowie zwischen der Luftschlauch- und Lichtschrankenmessung erklärt waren, ging es in die Fahrzeuge und ab zum praktischen Teil. Hier konnten die Teilnehmer vom „Salz in der Suppe“ kosten, wie Harald Koepke die Wertungsprüfungen nennt. Doch im gleichen Atemzug weist er auf das Wichtigste bei der Silvretta Classic hin: „Die große Freude aber kommt schon beim Fahren durch das wunderschöne Montafon“.
Und Christian Geistdörfer gab den Rallyefahrern ein Trostpflaster mit auf den Weg: „Es gibt ja auch noch ein Streichresultat, nicht pro Tag eines, aber immerhin kann man dann einmal komplett danebenhauen.“ So beruhigt rollten die Teams zum Testparcours, bei dem jeweils eine Luftschlauch- und eine Lichtschrankenmessung aufgebaut war. Nach nur wenigen Durchgängen konnten die Teams Erfolge feiern, und so gehen sie motiviert an den Start der 15. Silvretta Classic. Am 5. Juli um 12.01 Uhr rollt das erste Auto von der Rampe.