Silvretta Classic 2015
Die Fahrzeugklassen der Silvretta Classic
Bei der Silvretta Classic steigt nicht nur der Gesamtsieger aufs Treppchen, sondern es werden auch sechs Klassensieger ermittelt. Die Palette reicht dabei von Vorkriegsfahrzeugen über Wirtschaftswunder-Autos bis zu Youngtimern.
Klasse 1 (bis Baujahr 1930)
Aus den Anfängen des Automobils bis ins Jahr 1930 reicht diese Klasse von historischen Fahrzeugen. Oft sind es Motoren bis an die acht Liter Hubraum, meist verteilt auf sechs oder acht Zylinder, die unter den großen Kühlerhauben zweisitzige Roadster befeuern oder Limousinen antreiben, die an Postkutschen erinnern. Ein typischer Vertreter dieser Klasse ist der Bentley 4 1/2 Litre von 1928, dessen 4,5 Liter großer Reihen-4-Zylinder für damals sportliche 110 Pferde freisetzt.
Klasse 2 (von 1931 bis 1946)
Die Grenzen des automobilen Wachstums sind erreicht. Zumindest was die Hubräume betrifft, scheint dies sicher zu sein. Deshalb werden Fahrzeuge zwischen 1931 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch als "Post Vintage"-Automobile betitelt. Mit in den Kotflügel integrierten Scheinwerfern zeigt der Chevrolet-Pickup aus dem Baujahr 1946 bereits eine noch jahrelang gültige Formgebung, sein Sechszylinder-Reihenmotor verfügt über stattliche 3,5 Liter Hubraum, aber ungemein standfeste 91 PS.
Klasse 3 (von 1947 bis 1961)
Die Zeit bis 1961 wird auch als "Post War"-Epoche bezeichnet. Hier treten nicht nur Brezel-Käfer, Opel Kapitän oder Ford Taunus in Erscheinung, die nach dem Krieg die Massen mobilisierten. Auch ein Mercedes Flügeltürer, Porsche 356, Austin-Healey oder die Straßenkreuzer in den USA sind Ikonen wachsender mobiler Freiheit. Oder der "kleine" SL, der 190er Baujahr 1961 mit Vierzylinder-Reihenmotor, der aus 1,8 Litern Hubraum 105 PS holt.
Klasse 4 (von 1962 bis 1969)
Im Laufe der Sechzigerjahre tritt die deutsche Wirtschaftswunderzeit in ihre letzte Phase. Typische Fahrzeuge dieser Epoche sind die Mercedes Pagode, der VW Käfer und die BMW der "neuen Klasse" oder der Peugeot 404 unseres französischen Nachbarn. Aus dieser Periode stammt auch der Mini, damals unter dem Label Morris laufend, später zu British Leyland gehörend. Mit 125 PS aus 1,3 Litern Hubraum war der rote Cooper S von 1965 ein ernsthaftes Renngerät.
Klasse 5 (von 1970 bis 1976)
Wer diese Autos in seiner Jugend noch als Neuwagen erlebt hat, möchte sie zu den Youngtimern zählen, aber mit um die 40 Jahren auf dem Buckel zählen sie mittlerweile zu den Oldtimern. Etwa der VW Golf I, der den ewigen Käfer ablöste. Auch ein Mercedes-Benz der Baureihe W 115, ein Ford Capri und sogar der erste Fiesta sind hier eingegliedert. Und der Ford 17 M, in der Coupé́-Version als RS mit 2 Liter großem V6-Motor und 90 PS ebenso selten wie beinahe sportlich zu nennen.
Klasse 6 (von 1977 bis 1994)
Die Youngtimer-Klasse. Autos, die meist zwischen 20 und gut 30 Jahre alt und auf dem besten Weg sind, ein Klassiker zu werden. Dazu zählt der Audi Quattro von 1988, aber auch ein Porsche 911 Carrera oder ein Mercedes-Benz W 126 und ein VW-Bus T3b. Der Mercedes SL der Baureihe R107 wurde sagenhafte 18 Jahre lang gebaut – von 1971 bis 1989.