Silvretta Classic 2012
Die Fahrzeugklassen der Silvretta Classic
Bei der Silvretta Classic steigt nicht nur der Gesamtsieger aufs Treppchen, sondern es werden auch sechs Klassensieger ermittelt. Die Palette reicht dabei von Vorkriegsfahrzeugen über Wirtschaftswunder-Autos bis zu Youngtimern.
Klasse 1 (bis Baujahr 1930)
Aus den Anfängen des Automobils bis ins Jahr 1930 reicht das Angebot an historischen Fahrzeugen. Oft sind es Motoren bis an die acht Liter Hubraum, meist verteilt auf sechs oder acht Zylinder, die unter den großen Kühlerhauben zweisitzige Roadster befeuern oder Limousinen antreiben, die an Postkutschen erinnern. Dazu passt der American La France Simplex von 1914, mit 75 PS aus einem Sechszylinder mit 9,5 Litern Hubraum.
Klasse 2 (von 1931 bis 1946)
Die Grenzen des automobilen Wachstums sind erreicht. Zumindest was die Hubräume betrifft, scheint dies sicher zu sein. Deshalb werden Fahrzeuge zwischen 1931 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch als „Post Vintage“-Automobile betitelt. Die Beinahe-Stromlinie des Skoda 420 Sport Monte Carlo Baujahr 1938 lässt manche Nachkriegswagen alt aussehen und macht ihn schneller, als 31 PS aus einem Vierzylinder mit 1,4 Litern Hubraum vermuten lassen.
Klasse 3 (von 1947 bis 1961)
Die Zeit bis 1961 wird auch als „Post War“-Epoche bezeichnet. Hier treten nicht nur Brezel-Käfer, Opel Kapitän oder Ford Taunus in Erscheinung, die nach dem Krieg die Massen mobilisierten. Auch ein Mercedes Flügeltürer, Porsche 356, Austin-Healey oder die Straßenkreuzer in den USA sind Ikonen wachsender mobiler Freiheit. Auch damals schon zu den Exoten zählte der Jaguar C-Type Lightweight von 1953 mit 3,8-Liter-Sechszylinder und 285 PS.
Klasse 4 (von 1962 bis 1969)
Nur acht Jahre umschließt das Zeitfenster, in dem diese Autos gebaut wurden. Die deutsche
Wirtschaftswunderzeit tritt in ihre letzte Phase. Typische Fahrzeuge dieser Epoche sind die Mercedes Pagode, der VW Käfer und BMW 1600 oder der Peugeot 404 unseres französischen Nachbarn, die sich in den dichter werdenden Straßenverkehr eingliedern. Als Käfer im Designerkleid fasziniert der VW Karmann Ghia Typ 34 von 1969.
Klasse 5 (von 1970 bis 1976)
Wer sie in seiner Jugend noch als Neuwagen erlebt hat, möchte sie zu den Youngtimern zählen, mittlerweile aber haben sie weit mehr als 30 Jahre auf dem Buckel und dürfen sich Oldtimer nennen. Etwa der VW Golf I, der den Käfer nach langer Bauzeit ablöste. Auch ein Mercedes-Benz der Baureihe W 115, ein Ford Capri und sogar der erste Fiesta sind hier eingegliedert. Aber auch der seinerzeit als Volksporsche belächelte VW Porsche 914, hier ein Vierzylinder-Modell Baujahr 1973.
Klasse 6 (von 1977 bis 1992)
Hier tauchen überwiegend Youngtimer auf. Autos, die meist zwischen 20 und 30 Jahre alt und auf dem besten Weg sind, ein Klassiker zu werden. Dazu zählt der Audi Quattro von 1988, aber auch ein Porsche 911 Carrera oder ein Citroën 2 CV, Baujahr 1986, und ein VW-Bus T2b. Und natürlich der VW Käfer, das häufigste Fahrzeug mit H-Kennzeichen. Hier als deutlich seltenere Cabrio-Variante, mit 50 PS-Boxer von 1979.