Silvretta Classic 2010 - Geschichten vom Streckenrand
Great American Race-Car
Hannes Steim und Adolf Heitzmann sind mit dem ältesten Auto im Feld unterwegs. "Unser Stutz Bearcat wurde 1923 gebaut und gehörte zu den schnellsten Autos der damaligen Zeit." Der Roadster wurde ab 1912 von der Stutz Motor Company in Indianapolis gebaut.
10.07.2010
Foto: Hardy Mutschler
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Hannes Steim und Adolf Heitzmann sind im ältesten Fahrzeug unterwegs, einem amerikanischen Stutz Bearcat von 1923.
Foto: Kai Klauder
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"Obwohl der Bearcat vorne keine Bremsen besitzt, haben wir keine Probleme. Die Schwungmasse des Motors hilft bei den Bergab-Passagen", sagt Hannes Steim.
Foto: Hardy Mutschler
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Der 6,4-Liter-Vierzylindermotor im Stutz Bearcat ist eine moderne Konstruktion, unter anderem mit vier Ventilen pro Zylinder.
Foto: Kai Klauder
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Norbert Woelfle fährt mit seiner Frau Constanze zum ersten Mal bei einer Oldtimerrallye mit. Er bekam die Teilnahme zu seiner Pensionierung geschenkt.
Foto: Kai Klauder
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Und die Kollegen haben voll ins Schwarze getroffen: ""Wenn ich unter 1.000 Geschenken hätte wählen dürfen, hätte ich mir genau dieses herausgesucht", sagt Norbert Woelfle,
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Norbert Woelfle denkt schon am zweiten Tag über einen oldtimerkauf nach: "Das ist zwar nicht mein eigenes Auto und bisher besitze ich auch keinen Oldtimer, doch bei soviel Spaß, wie das Fahren hier macht, könnte es schon sein, dass bald einer unseren Fuhrpark erweitert."
Foto: Kai Klauder
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Markus Schöller und Reiner Nolden nehmen mit einem Mercedes-Benz 300 an der Silvretta Classic teil. "Dank der WM konnten wir ganz legal die Standarten aufflaggen - sonst ist das nämlich verboten."
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"Für das Auto sind die heißen temperaturen und die starken Steigungen schon eine harte Prüfung, doch der 300 meistert sie klaglos", freut sich Schöller.
Foto: Kai Klauder
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Rainer Reppert und Heinz Haskampp mit Iso Grifo von 1970: "Es ist schon brutal, der Schalthebel ist so heiß, dass man ihn kaum anfassen kann."
Foto: Kai Klauder
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Mit einem der beliebtesten Sportcoupés der Siegbziger unterwegs: Stephan Mühlbrandt und Nicole Stoll auf 1970er Opel Manta.
Foto: Kai Klauder
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Mühlbrandt wieß dank des SMS-Service der Silvretta Classic immer genau Bescheid, wie die Wertungsprüfungen gelaufen sind. Seine Beifahrerin Nicole Stoll freut sich über die "welltbewegenden Fortschritte".
Foto: Kai Klauder
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Christian Hermle und Jürgen Kindle (links) starten bei der Silvretta Classic im Fiat Ritmo 125 TC Abarth, der einst im Tessin bei Slalomrennen "verheizt" wurde.
Foto: Kai Klauder
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Christian Hermle hat sich den auffälligen Fiat in Abarth-Ausführung vor zwei Jahren bei der Oldtimerauktion in Toffen ersteigert, "extra, um bei der Silvretta damit zu starten."
Foto: Kai Klauder
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Bringen kalifornischen Flair ins Montafon: "Duschi B. Duschletta (links) und peter Huber mit ihrem türkisfarbenen Chevrolet Bel Air Convertible.
Foto: Kai Klauder
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Sogar die Handtücher sind farblich auf den breiten Amerikaner abgestimmt. "Bei zwei Tonnen Gewicht, müssen wir auf die Bremsen achten, sonst fährt er sich problemlos", erklärt Duschi B.Duschletta.
Foto: Kai Klauder
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Willi Meier (links) und Beifahrer Ken Forbes vertrauen auf die nachgerüsteten Vierkolben-Bremssättel ihres Jaguar E-Type.
Foto: Kai Klauder
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"Das Hahntennjoch war sensationell", freut sich Claus Witzeck, Pressechef Fiat Deutschland (links). Er ist mit Dieter Klaiber in einem Alfa Romeo 2600 Touring Spider unterwegs.
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Wolfgang Leimgruber, Vorstandsmitlglied von Porsche, ist mit seiner Frau Riitta im Porsche 356 Speedster unterwegs: "Das Auto läuft einwandfrei, und bei nirgendwo ist Wasser rausgelaufen."
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Alexander Krahé ist mit seinem Sohn Max in einem Jaguar XK 140 Coupé aus dem Jahr 1955 bei der Silvretta dabei.
Foto: Reinhard Schmid
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"Wie man sich in eine Frau verliebt, habe ich mich in diesen Jaguar verliebt. Der Schwung in der Seitenlinie ist einfach wunderschön", sagt Krahé, der noch zwei weitere klassische Jaguar besitzt.
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"Mein Sohn ist der ideale Beifahrer, er kann gut rechnen, sagt präzise an und erfüllt in hohem Maße die Anforderungen an einen guten Co-Piloten", lobt der Senior seinen Filius.
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Detlef Kloß und thomas Mächtel auf mercedes-Benz 300 SL von 1955: "Ein bisschen Regen wäre schön zum Abkühlen, aber so schlimm, wie alle immer sagen, ist es im Flügeltürer gar nicht."
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Klaus-Hermann und Tessa Meyer haben kleinere probleme mit ihrem ALvis Special 4,3 Litre von 1935: "Der Motor stottert ab und zu und verliert Leistung, wahrscheinlich Dampfblasenbildung, doch nix Dramatisches."
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Wolfgang Rücker und Thomas Aukamm bezwingen in einem Bentley 4 1/2 litre Le Mans aus dem Jahr 1928 die Berge.
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Wolfgang Rücker ist schon zum dritten Mal dabei und erklärt die Faszination Silvretta: "Silvretta Classic heißt: Schöne Landschaft, kurvenreiche Straßen, leckerer Bergkäse und viele Steigungen."
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"Insgesamt war der Tag bisher Klasse. Tolle Strecke, sehr warm, sehr schön, viele Motorräder untewegs, einfach ein Traum und wie immer perfekt organisiert." - Hasso G. Nauck und seine Frau Ulla
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Die beiden sind mit ihrem Bentley 4 1/2 Litre Open Tourer aus dem Jahr 1928 unterwegs.
Foto: Reinhard Schmid
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„Das ist wirklich die Königsetappe - königlich schöne Landschaft und traumhafte Streckenführung, wirklich beeindruckend.“ - Hans Schenk und Traude Bloesl auf 1929er Mercedes-Benz 720 SSK.
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Traude bloesl ist für die zeitnahme und die ertungsprüfungen verantwortlich: "Es hätte besser laufen können, die Prüfung mit dem dreimaligen Wechsel hat uns etwas aus dem Tritt gebracht."
Foto: Kai Klauder
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"Der SSK ist das Traumauto meiner Jugend, seit 12 Jahren besitze ich ihn. Doch vor 40 Jahren hätte ich mir das niemals erträumt, das ich ihn einmal kaufen würde." - der Schweizer Hans Schenk.
Foto: Kai Klauder
Von Indianapolis zur Silvretta Classic: In der Nähe der legendären Rennstrecke galt es, 1912 ein sportliches Fahrzeug für Rennen zu konstruieren. Ein 6,4-Liter-Vierzylinder von der Wisconsin Motor Company bot mit 88 PS überragende Fahrleistungen.
Moderne Motorkonstruktion
Der Motor ist eine moderne Konstruktion, unter anderem mit vier Ventilen pro Zylinder. Der Erfolg stellte sich unmittelbar ein, schon im ersten Jahr der Produktion gewannen die Stutz Bearcat-Rennwagen 25 von 30 Rennen, bei denen die eingesetzt wurden.
1915 stellte der amerikanische Rennfahrer Erwin George Baker, "Cannon Ball" genannt, beim Great American Race, einem Rennen von der Ost- zur Westküste, mit einem Stutz Bearcat einen seiner insgesamt 143 Rekorde auf: Er fuhr in elf Tagen, sieben Stunden und 15 Minuten von Los Angeles nach New York.
Auf eigener Achse zur Silvretta Classic
Bei der Silvretta Classic 2010 zeigt sich der 87 Jahre alte Wagen von seiner besten Seite. "Obwohl der Bearcat vorne keine Bremsen besitzt, haben wir keine Probleme. Die Schwungmasse des Motors hilft bei den Bergab-Passagen." Auch auf der Anreise auf eigener Achse gab es keinen einzigen Defekt, wie Hannes Steim betont: "Und wenn wir richtig Gas geben, beschleunigt der Bearcat auf 150 km/h. Nicht schlecht für ein 1,6 Tonnen schweres Auto von 1923, oder?"
"Bei der Silvretta geht es uns aber nicht um Höchstgeschwindigkeit", sagt Beifahrer Adolf Heitzmann, "Wir nehmen das sehr locker und haben einfach Spaß. Die Rallye ist echt Spitze. Die Landschaft, das kunterbunte Starterfeld mit den unterschiedlichsten Autos und die entspannten Teilnehmer."