Sean Smith Designs 1969 Chevrolet Camaro Fenix
Totaloperation mündet in 1.200 PS
Der Kunde bekommt, was er wünscht. In diesem Fall einen umfassend modernisierten und reichlich leistungsgesteigerten Camaro, bei dem kein Blech auf dem anderen blieb.
14.02.2023 Uli BaumannMichael Shields liebt seinen 1969er Camaro. Dennoch dürfte das Muscle Car gerne technisch moderner und vor allem leistungsstärker daherkommen. Die passenden Partner für seinen Traum fand er in Sean Smith mit seinem Design-Studio und dem Driven Speed Shop für die Hardware-Anpassungen. Vorgestellt wurde der Fenix getaufte Restomod-Camaro Anfang Februar 2023 auf der Grand National Roadster Show im kalifornischen Pomona.
Smith, der sein Design-Handwerk bereits bei Honda, Saleen und den Restomod-Giganten Ringbrothers, SpeedKore oder Salvaggio Design unter Beweis gestellt und auch schon für Schauspieler Kevin Hart oder das "Fast and Furious"-Franchise Autos gezeichnet hat, ließ sich nicht lange bitten. Der Fenix sollte das ursprüngliche Flair des Camaro erhalten, aber eine modernere Linienführung sowie jede Menge moderne Technik erhalten.
Karosserie gecleant, Leistung immens gesteigert
An die Camaro-Front zeichnete Smith eine neue Schürze mit integriertem Spoiler. Die Serienscheinwerfer ersetzen horizontal dreigeteilte LED-Leuchten, die einen neuen Aluminium-Kühlergrill in die Zange nehmen. Das Heck werten eine neue Schürze mit Diffusor-Einsatz, neu gestaltete 3D-LED-Leuchten sowie ein Heckspoiler aus dem 3D-Drucker auf. Der Rest der Karosserie wurde von Lüftungsöffnungen befreit, großflächig gecleant und auf minimale Spaltmaße getrimmt. Beim Fahrwerk entschloss man sich zur Totaloperation. Unter die eigentlich selbsttragende Karosserie wandert ein Stahlrohr-Chassis vom Roadster Shop Fast Track. Die Vorderachse spendete eine Corvette C7, die Starrachse hinten arbeitet mit modernen Aufhängungen zusammen. Reichlich Brems-Power garantiert eine Sechskolbenanlage von Baer. Den satten Straßenkontakt sichern 9x18 Zoll große Leichtmetallfelgen mit 255/35er Michelin Pilot Sport 4-Reifen vorn. Hinten drehen sich 325/30er-Walzen auf 12x19 Zoll großen Felgen.
Letztere sehen sich dem Ansturm von 1.196 PS ausgesetzt, die einem per Kompressor aufgeladenen LS7-V8 entspringen. Auf Leistung getrimmt wurde der Sieben-Liter-Achtzylinder von Wegner Motorsports. Für die Kraftübertragung wurde ein verstärktes Tremec T56-Schaltgetriebe mit sechs Gängen von RPM Transmissions eingespannt.
Das Gesamtpaket hüllt sich in eine Lackierung im Farbton Liquid Champagne mit Akzenten in seidenmattem Schwarz.
Cockpit im Bentley-Stil
Die Cockpit-Gestaltung geht auf europäische Sportwagenvorbilder zurück. In die per 3D-Drucker gestalteten Grundformen packt Smith ein digitales Kombiinstrument. Alle weiteren Bedienelemente sind in der Mittelkonsole zusammen mit dem Multimedia-Display gebündelt. Für das luxuriöse Ambiente sorgen schwarze und cremefarbige Lederbezüge, nicht nur auf den Sportintegralsitzen. Die Rautensteppung ist eine Hommage an Bentley. Einzig und allein vom Ur-Camaro übernommen wurden die Sicherheitsgurte. Und selbst die mussten neuen Exemplaren aus dem Ersatzteilregal weichen.