Sachsen Classic 2013
Zu Besuch im Chemnitzer Industriemuseum
Bei der Sachsen Classic 2013 war das Sächsische Industriemuseum in Chemnitz Anlaufpunkt am zweiten und dritten Tag der Rallye. Die Old- und Youngtimer liefen am Freitagnachmittag vor dem Museum ein und starteten am letzten Tag auch wieder von dort.
Sachsen, speziell die Regionen Chemnitz, Erzgebirge und Vogtland zählen seit Jahrhunderten zu den wichtigen deutschen Industriezentren. Viele technische und industrielle Entwicklungen von weltweiter Bedeutung entstanden in Sachsen. Dazu gehören die Innovationen des sächsischen Erzbergbaus ebenso wie die Impulse für den Werkzeug- und Textilmaschinenbau, die Leistungen für den Fahrzeugbau und die Büromaschinentechnik. In Sachsen konnten sich im 19. und 20. Jahrhundert weltbekannte Industriebetriebe mit Unternehmern wie August Horch, Richard Hartmann, Heinrich Ernemann, Herbert Eugen Esche und vielen anderen entwickeln.
Sächsisches Industriemuseum Chemnitz: Geschichte der Menschen
Das Industriemuseum Chemnitz vermittelt die Geschichte der Menschen, die in Sachsens Wirtschaft aktiv mitwirkten, ob als Unternehmer, als Arbeiter oder als Kreative. Eindrucksvoll demonstrieren eine Pullman-Limousine von Horch oder ein DKW-Zweisitzer den Zeitgeist auf dem Gebiet des Fahrzeugbaus Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Kontext mit den multimedialen Bild- und Textinformationen oder einer persönlichen Führung wird ein Bild über das wirtschaftliche und soziale Engagement der Unternehmer und die technischen Standards der Exponate vermittelt.
Im Video ein kurzer Museumsrundgang eines Besuchers:
Viele Fragen und viele Antworten
Wie frästen die Arbeiter früher Zahnräder und wie geht das heute? Wie kleidete man sich im vergangenen Jahrhundert und wie wurden die in den "Goldenen Zwanzigern" beliebten fein gewirkten Damenhandschuhe hergestellt? Wer erfand den Kaffeefilter und wer das Dachzelt auf dem Trabant?
Antworten auf solche und andere Fragen finden Sie im Industriemuseum. Viele Exponate werden in Funktion vorgeführt. Dazu gehören Werkzeug-, Textil- und Büromaschinen ebenso wie Spiel- und Sportgeräte aus den Anfängen der Industrialisierung bis zur Gegenwart.
Motorenwerkstatt zeigt Palette von Antrieben
An einzelnen Stationen können die Besucher selbst probieren. Die Tradition des sächsischen Motoren- und Fahrzeugbaus steht im Mittelpunkt der "Motorenwerkstatt". Zu sehen sind neben klassischen Verbrennungsmotoren auch Motoren der Gegenwart sowie Beispiele für alternative Antriebe und Kraftstoffe. Die großen Ausstellungshallen, heute Industriedenkmale, waren einst Produktionsstätten für Gießerei und Maschinenbau. Ein Schmuckstück ist der nach historischem Vorbild restaurierte Maschinensaal mit einer Chemnitzer Dampfmaschine von 1896. Die Ausstellungsthemen und das besondere Flair der Hallen und Räume bieten vielfältige Möglichkeiten für Sonderausstellungen, Veranstaltungen, Ferienaktionen und Projekte für Kinder und Familien, aber auch für Konzerte und künstlerische Programme.
Industriemuseum Chemnitz mehrfach ausgezeichnet
Das Industriemuseum Chemnitz ist Teil des Museumsverbundes "Sächsisches Industriemuseum", dem weitere drei Museen und technische Denkmale angehören. 2005 wurde das Industriemuseum Chemnitz in Brüssel mit dem Europäischen Museumspreis ausgezeichnet und erhielt von der TMGS den Titel Familienfreundliche Einrichtung. Seit 2006 ist das Museum außerdem Teil der Europäischen Route der Industriekultur ERIH.
(C) 2013 by Sächsisches Industriemuseum Chemnitz