Sachsen Classic 2013

Oldtimer's Liebling: Die ZDK-Feuerwehr

Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) unterstützt auch 2013 die Sachsen Classic mit einem besonderen Fahrzeug als Pannendienst. Der Mercedes-Benz 408, Baujahr 1972, mit 2,2-Liter-Benziner und 85 PS war früher ein Feuerwehrfahrzeug und ist für den Soforthilfeeinsatz auf der Strecke ausgerüstet.

Foto: ZDK

An Bord befinden sich alle wichtigen Hilfsmittel - von Warneinrichtungen zur Absicherung liegengebliebener Fahrzeuge über Abschleppstange und Abschleppseil bis hin zu Starthilfegerät und Rangierwagenheber für den Radwechsel. Ebenfalls mitgeführt werden Abbindemittel für Flüssigkeiten sowie Öle und Schmierstoffe, Fachwerkzeug und Feuerlöscher. Mit den insgesamt acht Sitzplätzen ist das ehemalige Feuerwehrfahrzeug im Notfall auch als "Sammeltaxi" auf der Oldtimer-Strecke geeignet.

Kfz-Gewerbe zertifiziert Fachbetriebe für historische Fahrzeuge

Chef an Bord ist Kfz-Meister Matthias Kemmer. Er führt einen "Fachbetrieb für historische Fahrzeuge" in Speyer und verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung bei der Restaurierung und Wartung klassischer Fahrzeuge.
 
"Mit dem ZDK-Servicemobil wollen wir auf die inzwischen etwa 380 Innungsbetriebe aufmerksam machen, die sich speziell auf den Service für die automobilen Klassiker spezialisiert haben", sagt ZDK-Referentin Andrea Zeus. Mit dem Zeichen "Fachbetrieb für historische Fahrzeuge", das seit dem Jahr 2009 vergeben wird, signalisieren die Innungsbetriebe, dass sie vertraglich festgelegte Standards bei der Wartung und Instandsetzung erfüllen. Das Einhalten dieser Standards wird regelmäßig überprüft. Zu finden sind die Betriebe unter www.kfzgewerbe-oldtimer.de.

Wachsender Markt für klassische Automobile

Diese Betriebe treffen auf eine stetig wachsende Gemeinde von Freunden historischer Fahrzeuge. Aktuell gibt es einen Bestand von mehr als 1,7 Millionen Old- und Youngtimern in Deutschland. Die durchschnittlichen Kosten für Reparatur und Wartung dieser Fahrzeugkategorien lagen laut DAT-Report 2011 bei 455 Euro pro Jahr. Daraus lässt sich für die Betriebe, die sich des Themas klassische Fahrzeuge angenommen haben, ein ernstzunehmendes Umsatzpotential errechnen.

Pilotprojekt für die Nachwuchs-Ausbildung im Kfz-Gewerbe

Das Geschäft der Restaurierung und Wartung von Old- und Youngtimern stellt hohe Anforderungen an die Werkstatt-Profis. "Es sind ganz spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten gefragt, gepaart mit Erfahrung und Leidenschaft", sagt Matthias Kemmer. "Ein Kfz-Mechatroniker mag mit jeder Art von Einspritzanlage zurechtkommen, einen Doppelfallstromvergaser kann er deshalb noch lange nicht richtig einstellen."
 
Deshalb legt das Kfz-Gewerbe inzwischen das Augenmerk darauf, die junge Generation für das Zukunftsgeschäft mit dem automobilen Kulturgut fit zu machen. Zurzeit erwerben 13 angehende Kfz-Mechatroniker die "Zusatzqualifikation für Old- und Youngtimertechnik". In Schulungen werden ihnen im Rahmen eines Pilotprojekts, das bis 2013 in Soest läuft, praktische Inhalte rund um historische Fahrzeuge vermittelt.