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Sachsen Classic 2012

Zur Gläsernen Manufaktur - Das große Finale

Mit 247 Kilometern ist die letzte Etappe "Die Gläserne Manufaktur" auch die längste Strecke der Sachsen Classic. Schloss Hubertusberg bietet eine wunderbare Kulisse für die Mittagspause, nach der sich die Teilnehmer in Richtung des Ziels aufmachen.

Foto: Manfred Lohse 26 Bilder

Torgau - Stadt der Renaissance

Die einstige Hauptstadt Kursachsens lockt die Besucher mit ihrer 1000-jährigen Vergangenheit. So funkeln in Torgau Kostbarkeiten der Geschichte. Ein Bummel durch die Gassen offenbart über 500 Denkmäler aus der Zeit der Spätgotik und der Renaissance. Eine Augenweide auf dem Marktplatz ist das gewaltige Renaissance-Rathaus. Das wertvolle Altarbild "Die vierzehn Nothelfer" von Lucas Cranach dem Älteren schmückt die Stadtkirche St. Marien. Das wohl markanteste Bauwerk im Stadtbild ist Schloss Hartenfels mit dem "Großen Wendelstein". Die Schlosskirche wurde 1544 von Martin Luther als erster protestantischer Kirchenbau Deutschlands geweiht.

Torgau ist die bedeutendste Lutherstätte in Sachsen. Unter der Regentschaft von Friedrich dem Weisen, Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen war die Stadt politisches Zentrum der Reformation in Deutschland. Martin Luther weilte hier nachweislich 40 Mal. Mit Philipp Melanchthon, Justus Jonas und Johannes Bugenhagen erarbeitete er 1530 die "Torgauer Artikel". Die Spuren der Reformation sind allgegenwärtig. Sie führen von der Kurfürstlichen Kanzlei über die erste deutsche Superintendentur bis zum Grab von Luthers Frau, Katharina von Bora, in der Kirche St. Marien. Auch der Ursprung der evangelischen Kirchenmusik ist mit dem Reformator verbunden: Urkantor Johann Walter, der in Torgau die erste Kantorei gründete, komponierte viele Lieder aus dem von Luther herausgegebenen evangelischen Gesangsbuch. Und selbst zum Torgauer Bier gibt es einen Bezug: Luther trank es gern - die Torgauer und Gäste der Stadt tun es ihm bis heute nach.

Freiberg - "Terra Mineralia" ist weltgrößte Mineraliensammlung

5000 einzigartige Minerale und funkelnde Edelsteine von fünf Kontinenten erwarten Sie in Freiberg. Sie sind in der Ausstellung "Terra Mineralia" im sanierten Schloss Freudenstein zu bewundern. Die Schätze gehören zu der mit 80.000 Exponaten größten Mineralien-Sammlung der Welt - zusammengetragen von der in Sachsen geborenen Sammlerin Erika Pohl-Ströher - Mitglied der Gründerfamilie der Kosmetikmarke "Wella". Der Großteil der Mineralstufen stellt absolute Weltspitze dar, für den Betrachter eine überwältigende Farben- und Formenvielfalt der Kristalle.

Die über 800 Jahre alte Bergstadt ist durch den Silberbergbau reich geworden. Über 550 denkmalgeschützte Gebäude und Objekte im spätmittelalterlichen Stadtkern legen beeindruckendes Zeugnis davon ab. Dazu zählt der Dom St. Marien mit seiner Goldenen Pforte, erstes Bogenportal mit figürlicher Darstellung im deutschsprachigen Raum. Im Innern beeindrucken die Triumphkreuzgruppe, die Bergmanns- und die viel gepriesene Tulpenkanzel. Vom Reichtum Freibergs kündet ebenso das Stadttheater, das als ältestes der Welt gilt und wegen seiner barocken Innenarchitektur „Kleine Semperoper“ genannt wird. Auch die größte noch erhaltene Orgel und die kleinen Orgeln von Gottfried Silbermann im Dom, in der Petri- und der Jacobikirche machen die Stadt attraktiv. Alle zwei Jahre ehrt die Stadt ihren Orgelbaumeister mit den Gottfried-Silbermann-Tagen.

Wer sich unter Tage auf die Spuren des Silbers begeben möchte, findet am Stadtrand Sachsens bedeutendstes Besucherbergwerk "Reiche Zeche". Es ist das weltweit einzige Lehrbergwerk, betrieben von der ältesten montanistischen Hochschule der Welt, der Bergakademie Freiberg. In 150 Metern Tiefe finden Führungen zwischen zweieinhalb und acht Stunden statt. Auch Rollstuhlfahrer und Kinder können auf einem Lehrpfad in die traditionsreiche Bergbaugeschichte Freibergs eintauchen. Die Pflege bergmännischer Bräuche gipfelt neben Bergmannsschmaus und Mettenschichten im Silberstollen alljährlich in der Bergparade im Juni und am 2. Advent.

Tharandt: Heimat des ersten Forstbotanischen Gartens

Südwestlich der Kunst- und Kulturstadt Dresden befindet sich eines der schönsten Wandergebiete Sachsens - der Tharandter Wald. Wer dem Alltag entfliehen, Neues entdecken und Natur genießen möchte, ist hier am richtigen Ort.

Bekannt wurde die Region durch den Forstmann Heinrich Cotta, der 1811 die weltbekannte Forstlehranstalt (heute Fachrichtung der TU Dresden) gründete und den ersten Forstbotanischen Garten (heute Landesaboretum mit ForstPark) anlegte. Er gehört zu den schönsten Wandergebieten in Sachsen. Auf etwa 200 km gut ausgeschilderten Wanderwegen lassen sich Naturschönheiten entdecken und gemütliche Rastplätze laden zum Verweilen und Dösen ein. Neben Naturgenuss wird Ihnen auch eine Menge an Historie und Kultur geboten. Bereits der sächsische Kurfürst August I. vertrieb sich hier bei der Jagd seine Grillen (=Sorgen).

Der Tharandter Wald "beherbergt" in seinem südwestlichen Teil den geografischen Mittelpunkt Sachsens und bildet mit seinen mehr als 190 Kilometern gut ausgeschilderten Wanderwegen und gemütlichen Picknick- und Grillplätzen ein Eldorado für Wanderfreunde. Radfahren ist auf fast allen Waldwegen möglich, wobei Ihnen leichte bis anspruchsvolle Touren sowie Leihräder angeboten werden. Etwa 90 Kilometer Reitwegenetz stehen für das „Glück auf Erden“ oder für eine lustige Kutschfahrt zur Verfügung. Besonders romantisch ist eine Schlittenfahrt im verschneiten Tharandter Wald oder eine Fahrt mit einer der historischen Postkutschen.

Dresden - Metropole an der Elbe

Dresden ist ein Glanzlicht und gleichzeitig Ziel der Sachsen Classic 2012. Die Metropole verbreitet ihren weltbekannten Charme als Barockstadt, Kulturstadt, Elbestadt und Musikstadt. Ihre architektonischen Schätze rund um den Theaterplatz mit dem Dresdner Zwinger und der Semperoper, dem Dresdner Schloss und der Brühlschen Terrasse, den Kunstschätzen der Staatlichen Kunstsammlungen mit den Galerien der Alten und Neuen Meister sowie dem Historischen Grünen Gewölbe verleihen ihr einen ganz besonderen Reiz. Magischer Anziehungspunkt ist die Frauenkirche auf dem neu gestalteten Dresdner Neumarkt. Von der Augustusbrücke haben Sie den schönsten Blick auf die historische Altstadtkulisse. Das moderne Flair der sächsischen Landeshauptstadt erleben Sie außerhalb des barocken Ensembles - etwa beim Blick in die „Gläserne Manufaktur“ von Volkswagen, einem Bummel über die Shoppingmeilen in der Königsstraße mit ihren exklusiven Boutiquen und durch die modernen Einkaufspaläste auf dem Dresdner Altmarkt und entlang der Prager Straße.