Sachsen Classic 2012 - "Sachsenring-Etappe"
Durchdrehende Räder und Teufel im Tank
Gestern blauer Himmel, Sonnenschein und Temperaturen jenseits der 30 Grad, heute dann das Gegenteil - Regen satt, graue Farben dominieren den Himmel - zum Glück strahlen die Gesichter der Sachsen Classic-Teilnehmer.
16.08.2012
Kai Klauder
Foto: Achim Hartmann
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Letzte Vorbereitungen vor dem Start: Startnummern werden geklebt, die Rallyeschilder angebracht.
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Noch einmal nach Öl, Zündung, Vergaser scheuen und alles justieren, bis der Motor rund läuft.
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Viele Kindergärten nutzten die Gelegenheit und betrieben Nachwuchsförderung in Sachen Oldtimer.
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TV-Koch Johann Lafer war schnell von Autogrammjägern umlagert, sobald er erkannt wurde.
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Die Motorradfahrer bildeten die Vorhut der Sachsen Classic, sie starten traditionell am ersten Tag vor den Automobilen, um an die Tradition Sachsens im Zweiradbau zu erinnern.
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Die meisten der 33 Motorradfahrer sind schon mehrfach bei der Sachsen Classic am Start gewesen.
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Höhepunkt der ersten Etappe: Der Sachsenring mit der Königsprüfung.
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Regenschirme waren ein gern gesehenes Geschenk.
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Bei der Königsprüfung gilt es, eine selbst gewählte Rundenzeit zwischen drei und fünf Minuten zwei Mal möglichst exakt zu treffen.
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Übergabe der Bordkarte zur Zeitkontrolle.
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Auch die Zweiradfahrer absolvierten auf dem Sachsenring ihre Wertungsprüfung.
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Sportliches Seitenwagengespann: Henry Kehrer am Lenker einer Pannonia 250 de Luxe von 1955.
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Wolfgang Schmidt auf einer 1954er IFA Zschopau BK 350 mit Beiwagen.
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Impressionen der Sachsen Classic 2012. Zum Auftakt fuhren die Teams bei der "Sachsenring-Etappe" über 128 Kilometer.
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Alexander und Elisabeth Deopito ging in ihrem Lagonda LG 6 Le Mans von 1938 auf dem Sachsenring während der WP der Sprit aus.
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Detlef und Andreas Kloß im Mercedes 300 SL vor Thomas Frank und Franz Rother im Wanderer Stromlinie Spezial.
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Der Wanderer aus dem Jahr 1938 ist ein reinrassiger Rennwagen.
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Willi Meier und Leonie Meier-Flury im Jaguar Mk V vor Falk-Gert und Monika Pasemann im Citroen CV 11 B von 1940.
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Peter und Markus Dreißig im Mercedes-Benz 220 A von 1952 vor Daniel Pfirter und Kurt Schmidt im 1937er BMW 328.
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DDR-Flügeltürer: Volkmar und Rita Kruspig im Melkus RS1000 von 1984.
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Impressionen der Sachsen Classic 2012. Zum Auftakt fuhren die Teams bei der "Sachsenring-Etappe" über 128 Kilometer.
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Drei Heckmotor-VW: VW T1 Lufthansa-Bulli vor VW Puma und Karmann Ghia.
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Impressionen der Sachsen Classic 2012. Zum Auftakt fuhren die Teams bei der "Sachsenring-Etappe" über 128 Kilometer.
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Im Drift: Die fünffachen Deutschen Rallyemeister Matthias Kahle und Peter Göbel im Skoda 130 RS von 1976.
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Matthias Kahle zeigte ein paar spektakuläre Drifts auf dem Sachsenring.
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Impressionen der Sachsen Classic 2012. Zum Auftakt fuhren die Teams bei der "Sachsenring-Etappe" über 128 Kilometer.
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Welcher ist älter? Rechts eine Pagode, ein Mercedes-Benz 280 SL von 1965, links ein 1966er Mercedes 250 Seb/C.
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VOPO: Originaler Volkspolizei-Lada 2101 von 1984.
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Michael und Torsten Hille im Tatra T2-603 von 1971.
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Impressionen der Sachsen Classic 2012. Zum Auftakt fuhren die Teams bei der "Sachsenring-Etappe" über 128 Kilometer.
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Schon lange vor dem Start um 12.01 Uhr ist viel los auf dem Platz der Völkerfreundschaft in Zwickau. Mehr als 185 Klassiker samt ihrer Besatzung bilden den Mittelpunkt. Von weitem kann man allerdings die Klassiker gar nicht sehen. Stattdessen blickt man auf Farbkleckse - aufgespannte Schirme in allen Regenbogenfarben. Die Sonnenschirme von gestern müssen heute wieder Regen abhalten. Eingerahmt werden die Teilnehmer mit ihren Autos von Imbissbuden, Zelten, Getränkewagen und natürlich den hunderten Zuschauern, die trotz Fieselregens ausharren.
Nach dem Fahrerbriefing und der offiziellen Eröffnung der Sachsen Classic 2012 rollt der erste Klassiker, ein Horch 930 von 1939 über die Startrampe. Die Startflagge schwenkt Zwickaus Oberbürgermeisterin Pia Findeiß. Sprecher Johannes Hübner hat nun für mehr als eineinhalb Stunden viel zu tun - und zu sagen. Zu jedem Klassiker überrascht er die Zuschauer mit einer Anekdote. Auch manche Teilnehmer erfahren von ihm Neues zu ihrem Auto.
Königsprüfung auf dem Sachsenring
Bei der ersten Etappe über 128 Kilometer steht als Höhepunkt die Königsprüfung auf dem Sachsenring an. Zuvor rollt das Feld durch die beiden Orte Reichenbach und Kirchberg, die ihren 800. Geburtstag feiern. Auf dem Marktplatz in Kirchberg müssen die Teams eine besondere Wertungsprüfung absolvieren. Hier rollen sie auf Kopfsteinpflaster erst etwa zehn Meter bergab, bevor sie scharf links den schrägen Marktplatz hochfahren. Einige bleiben hier förmlich hängen, der zweite Gang ist zu optimistisch gewählt, die kleinvolumigen Motoren schaffen die Anstrengung nicht und kapitulieren. Einige Male heult dann der Motor auf, die Räder drehen auf dem nassen Pflaster durch und mit viel Schlupf versuchen die Fahrer, die verlorenen Sekunden aufzuholen. Für die Zuschauer ein echtes Spektakel.
Auf dem Sachsenring geht es dann im Wortsinn rund. Hier müssen die Teilnehmer eine Zeit zwischen drei und fünf Minuten wählen und diese in zwei Runden möglichst genau treffen. Doch auch hier steckt bei manchem der Fehler im Detail. Im Falle von Alexander und Elisabeth Deposito im Tank. "Gerade auf der Referenzrunde ging uns der Sprit aus", sagt Alexander Deposito, "aber das passt zum gesamten Tag. So einen Schmarrn wie heute haben wir noch nie zusammengefahren. Bei der Rollprüfung will das Auto einfach nicht rollen, das grüne Schild von der Geheimen WP war auf einmal da - und wir total perplex." Wie der Österreicher selbst sagt, sind das die Geschichten, die eine Rallye wie die Sachsen Classic schreibt.
Wer nach der ersten Etappe ganz vorne liegt, lesen Sie hier.