Sachsen Classic 2012 - "Leipzig-Etappe"
Aus Alicante nach Sachsen
Willi Potjans ist bei der Sachsen Classic in einem Simca 1100 GLS von 1973 unterwegs, der nur überlebt hat, weil er langen Urlaub in Alicante machte - mehr als 25 Jahre, um genau zu sein.
17.08.2012
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
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Willi Potjans fährt einen seltenen Simca 1100 GLS.
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Mit an Bord ist ein "fauler Vierbeiner", wie Potjans sagt.
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Dass der Simca in diesem guten Zustand überlebt hat, ist einem Schweizer Simca-Händler zu verdanken.
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Der nutzte den Simca in seinem Feriendomizil in Alicante als Einkaufswagen. 25 Jahre stand er in einer Garage - bis diese einstürzte. Ein paar Dellen im Dach erinnern daran.
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Der praktische Franzose ist seit vier Jahren im Einsatz von Willi Potjans, der schon seit 40 Jahren bei Rallyes an den Start geht.
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Bei der zweiten Etappe hielten die Teilnehmer zur Mittagspause im Kloster Nimbschen bei Grimma.
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Auch Gotthard Schleicher und Maria Schmitt genießen die Atmosphäre des Klosters.
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Sie fahren einen Lancia Beta Montecarlo von 1975.
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"Das war eigentlich nie ein Traumauto, jetzt ist es aber eines", sagt Schleicher.
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Er wollte ursprünglich einen Alfa Spider 2000, doch dann entdeckte er bei seinem Händler diesen Montecarlo.
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Dieser Montecarlo ist einer der selteneren, ersten Serie. Erkennbar an den durchgehenden Seitenteilen hinter der B-Säule.
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Die rote Innenausstattung passt gut zu dem blauen Lack.
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Beim Blick auf das Armaturenbrett sieht man schon, dass Schleicher nicht seine erste Rallye fährt.
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Gotthard Schleicher und Maria Schmitt müssen mit einem notdürftig reparierten Schaltgestänge fahren. Zwei Kabelbinder halten es zusammen.
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Mittelmotorsportler: Unter der seitlich angeschlagenen Motorhaube sitzt ein 120 PS starker Vierzylinder.
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Nach der Mittagspause rollen die Klassiker wieder auf die Strecke.
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Am heutigen Tag waren 244 Kilometer zu absolvieren.
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Die Zuschauer konnten am Kloster Nimbschen ein rollendes Museum erleben, kommentiert von Andreas Hoffmann-Sinnhuber.
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Dieser Saab 96 Rallye trägt seinen Namen ganz offensichtlich zu Recht.
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Heute konnten die Verdecke zusammengelegt bleiben, auch bei diesem Jaguar -Type Roadster.
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Viel gelobt: Im Kloster Nimbschen wurde unter anderem Soljanka, Gemüse-Lasagne, Tortellini, Hähnchenkeulen, Krustenbraten, Kaninchenbraten, gebackenes Seelachsfilet, Kalbsbraten gereicht. Als Desserts gab es Beerengrütze mit Vanillesoße, Schokoladencreme an Kirschen, Zweierlei Cremetörtchen und Kaiserschmarr'n an Heidelbeerkompott.
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So gestärkt, ging es auf die zweite Hälfte der "Leipzig-Etappe".
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Umsteiger: Mark Straßberger und Klaus Gärtner stiegen auf den Reservewagen um.
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Ihr Alfa Romeo Montreal von 1971 musste mit durchgeblasener Zylinderkopfdichtung in Zwickau geparkt werden.
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Jetzt fahren die beiden einen Lada 1200 S.
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"Der Umstieg ist zwar brutal, aber der Lada lässt seinen russisch-italienischen Charme spielen", freut sich Mark Straßberger.
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Viel beachtet und eines der meistfotografierten Klassiker der Sachsen Classic: Melkus RS 1000 von 1984.
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Fahrer Volkmar Kruspig steht Rede und Antwort zu seinem seltenen Flügeltürer.
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Der Simca 1100 GLS ist ein praktisches Auto, das weiß auch Sachsen Classic-Sprecher Johannes Hübner. Er erklärt den Zuschauern, "dass der Simca 1100 der legitime Vorfahr vom VW Golf ist". Das will er auch gleich demonstrieren, öffnet die große Heckklappe und erschrickt. Ein großer. schwarzer Hund guckt ihn mit ebenfalls überraschten Augen an. Im großen Kofferraum hat es sich der Vierbeiner gemütlich und erträgt gleichmütig die Strapazen der Rallye.
Als Einkaufsauto ins spanische Exil
Er ist gemeinsam mit Willi Potjans und Eva Lemke in dem Simca 1100 GLS unterwegs. Dass es diesen Wagen überhaupt noch gibt, verdankt er einem Schweizer Simca-Händler. "Der Wagen hat nur überlebt, weil der Simca-Händler ihn als Einkaufsauto mit nach Spanien in sein Feriendomizil nahm", weiß Potjans. "Der Simca stand rund 25 Jahre in einer Garage, bis die dann kapitulierte und zusammenstürzte." Zum Beweis zeigt Potjans auf einige Dellen im Dach.
Durch einen Simca-Sammler kam der Wagen dann vor rund zehn Jahren zurück in die Schweiz - und sollte eigentlich auf den Sperrmüll, denn der Käufer musste den Wagen "im Paket" mitnehmen. Das war die Bedingung, unter der er den Zuschlag bei einem seltenen Simca-Coupé bekam. Doch Willi Potjans schütze den Simca vor dem fast sicheren Tod. "Da war ja fast nix dran, nur die paar Dellen, dann mussten natürlich die Bremsen und Bremsschläuche gemacht werden und ein bisschen Rost entfernt - aber er ist noch ungeschweißt!", freut sich der Mann vom Niederrhein.
Seit 40 Jahren Rallyefahrer
Vier Jahre ist die Wiederinbetriebnahme nun her, seitdem hat Potjans den Wagen bei vielen Oldtimerrallyes eingesetzt. Er ist auch immer halbprofessionell am Werk, denn er gilt in der Oldtimerszene als einer der Experten für die Halda-Tripmaster. "Und seit 40 Jahren fährt er schon Rallyes", sagt Beifahrerin Eva Lemke. So ist auch verstehen, dass es bei der Sachsen Classic nach seinem Geschmack noch viel mehr Wertungsprüfungen sein könnten. Ein echter Sportler sitzt hier in dem 54 PS-Simca.