Sachsen Classic 2012

85 Jahre Sachsenring

Am Himmelfahrtstag 1927 schickte man sich erstmals an, Motorräder auf den Straßen rund um Hohenstein-Ernstthal ‚...um die Wette fahren zu lassen‘, wie es damals hieß. 130 000 Menschen kamen zum ersten Badberg-Viereck-Rennen, aber schon im Jahr darauf war nach über 40 schweren Unfällen wieder Schluss.


Foto: Hardy Mutschler 18 Bilder

Motorrad-WM-Strecke bis 1973

In unregelmäßigen Abständen ging es nach dem Krieg weiter, mit Auto- und Fahrradrennen. Ab 1961 bot der Sachsenring ein Bühne für Motorradweltmeisterschaftsläufe, Agostini, Reed, Redman, Taveri, Braun und Nieto drehten ihre schnellen Runden auf dem 8,7 Kilometer langen Kurs. Der Ausschluss westlicher Fahrer seitens der Regierung ließ es ab 1973 ruhiger werden, Enthusiasten hielten die Naturrennstrecke aber bis zum endgültigen Aus 1990 am Leben.

Fahrsicherheitszentrum hält Einzug

1995 wird das Fahrsicherheitszentrum nahe der alten Rennstrecke errichtet, und aus Teilstücken des alten Sachsenrings, Bereichen der Gewerbegebietsstraße am Sachsenring und der Strecke innerhalb des Fahrsicherheitszentrums wurde ein temporärer Rundkurs zusammengestellt.

So konnten erstmals 1996 wieder Rennen mit den internationalen Stars der Zwei- und Vierradszene ausgetragen werden, Namen wie Doohan, Biaggi, Rossi, Roberts, Aiello, Schneider oder Alesi begeisterten die zahlreichen Zuschauer. 2001 wurde die Strecke nochmals erweitert und nach den neuesten Sicherheitsstandards ausgebaut. Der Sachsenring bekam einen neuen Start/Zielturm, eine permanente Boxenanlage sowie eine überarbeitete Streckenführung, die öffentliche Straßen nicht mehr berührt.

Das auto motor und sport-Verkehrssicherheitszentrum führt unter Einbeziehung der 3,7 Kilometer langen GP-Strecke Fahrsicherheitstrainings für Motorrad- und Autofahrer durch, selbstverständlich auch für Oldtimer. Ganz aktuell feierte der Sachsenring jüngst mit Sandro Cortese den ersten deutschen GP-Sieger seit Dieter Braun im Jahre 1971.