Große Scheunenfund-Auktion bei RM Sotheby's
Wasch mich!
RM Sotheby's hat aktuell Scheunenfunde im Angebot, die diesen Namen auch wirklich verdienen. Darunter ein Mustang Boss 429, ein Ferrari 250 GTE und ein Porsche 356 Reutter Coupé.
24.03.2021
Patrick Lang
Foto: Theodore W. Pieper Courtesy of RM Sotheby's / Patrick Lang
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RM Sotheby's versteigert in einer Online-Auktion sieben spektakuläre Scheunenfunde aus einem Schuppen in den USA.
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Darunter befindet sich auch ein deutscher Vertreter.
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Dieses Porsche 356 Reutter Coupé stammt aus dem Jahr 1953.
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Dass er mal in der Farbe "Palm Green" lackiert war, erkennt man nur noch an wenigen Stellen. Der Vierzylinder-Heckmotor fehlt.
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Passend zum Lack wurde für die Innenausstattung grünes Vinyl gewählt.
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Immerhin: Die Karosserie scheint komplett zu sein. Bis zu 50.500 Euro könnte der Porsche einbringen.
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Diesem Ferrari 250 GTE 2+2 fehlt mehr als nur der Motor.
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Trotzdem ist noch gut zu erkennen, welch imposante Erscheinung der Gran Turismo 1963 gewesen sein muss.
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Eigentlich säße hier ein Tipo-128-Zwölfzylinder mit drei Litern Hubraum und 240 PS.
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Und hier säße eigentlich... naja.. ein Cockpit.
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Die Karosserie zeichnete damals Pininfarina.
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Der Ferrari könnte bis zu 25.200 Euro bei der Auktion einspielen.
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Sie mögen es eine Nummer kleiner? Auch kein Problem.
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Da gäbe es noch diesen Griffith Series 200 von 1965.
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Das Auto, das in Großbritannien unter dem Label TVR lief, wurde damals "Cobra-Killer" genannt.
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Grund dafür: Die Kombination aus Ford-V8 und Fiberglas-Leichtbau-Karosserie.
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Dieses Exemplar ist Nummer 13 von nur 192 gebauten. Das sollte dem Meistbietenden bis zu 42.000 Euro wert sein.
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Sie mögen es lieber vier Nummern größer? Gut, dann könnte Sie dieser Mercury Comet Cyclone interessieren.
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Auch wenn vom Innenraum nicht mehr viel übrig ist, ....
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... sitzt immerhin noch ein Motor unter der Haube. Wenn auch nicht der originale. Hier ist es ein Austausch-V8, aber aus der gleichen Epoche.
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Das Muscle Car selbst stammt aus dem Jahr 1967.
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Bis zu 63.000 Euro könnte der Mercury einbringen.
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Gleiche Marke, aber etwas günstiger veranschlagt: dieser Mercury Cyclone Spoiler von 1970.
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Was nach Automatik-Schalthebel aussieht, ist in Wahrheit das Bedienelement eines manuellen Viergang-Getriebes.
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Wie beim Markenbruder sitzt auch hier ein Siebenliter-V8 unter der Haube. In diesem Fall allerdings das Original.
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Etwas günstiger könnte dieser Mercury allerdings werden.
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Das Auktionshaus veranschlagt einen Preis von bis zu 25.200 Euro.
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Teurer, weil seltener, dürfte dieser Mustang werden.
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Es handelt sich um einen seltenen Boss 429.
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Wie bei seinen Landsleuten sollte hier ein Siebenliter-V8 sitzen.
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Mit nur 1.359 gebauten Exemplaren gilt dieses Modell als eine der seltensten Mustang-Varianten.
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1969 diente der Boss 429 als Homologations-Modell für den Nascar-Rennwagen von Ford.
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Das jüngste und mutmaßlich günstigste Auto der Scheunen-Sammlung ist dieser Triumph TR6.
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Er stammt aus dem Jahr 1976.
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Seinen 2,5-Liter-Sechszylinder hat der britische Roadster nicht eingebüßt.
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Das offenbar nachgerüstete Radio will allerdings nicht so richtig ins Bild passen. Der rostige Fahrzeugschlüssel schon.
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Das Auktionshaus erwartet bis zu 10.000 Euro Erlös.
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Die Sonne wird kräftiger, die Vögel singen lauter, es knospen die Pflanzen. Allmählich wird es Frühling. Zeit für den Frühjahrsputz! Das hat man sich auch im Auktionshaus RM Sotheby's gedacht und den staubigsten aller Keller zur Generalüberholung geöffnet. Aber nanu! Was kommt da zum Vorschein? Sieben Autos unter einer dicken Staubschicht.
Gut, genau so wie im oben romantisierten Bild war es nicht. Stattdessen entspringen die patinierten Klassiker einer Scheune in Suffolk im US-Bundesstaat Virginia. Dort hatten zwei Brüder sie in den 1980er-Jahren untergebracht. Nachdem sie nun das Grundstück verkaufen, müssen die Autos ihre staubige Unterkunft verlassen. Doch sie dürfen auf ein besseres Zuhause hoffen, denn allesamt werden bei der Online-Auktion "Open Roads" veräußert. Wir zeigen Ihnen das Angebot im Detail.
Ferrari 250 GTE 2+2 Series III Body
Vom italienischen Gran Turismo aus dem Jahr 1963 ist zugegebenermaßen nicht mehr allzu viel übrig. Wo einst ein Tipo-128-Zwölfzylinder wirkte, klafft heute ein Loch. Doch die Pininfarina-Karosserie lässt trotz Schmutz und mangels Rädern, Grill oder Scheinwerfern noch einiges von ihrer einstigen Eleganz durchblicken. Dass einiges an Arbeit vonnöten ist, um dem Viersitzer zu alter Größe zu verhelfen, ist wohl leicht untertrieben. Nicht so die zu erwartende Preisspanne von bis zu 30.000 Dollar (25.200 Euro).
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Keine Räder, keine Scheinwerfer, kein Motor - und trotzdem kommt dem Ferrari 250 GTE 2+2 ein Rest-Charme nicht abhanden.
Porsche 356 Coupé by Reutter
Zum Zeitpunkt seiner Auslieferung im Jahr 1953 soll dieser Porsche 356 mit einer Farbkombination aus Palm Green außen und grünem Vinyl innen bestochen haben. Das müssen wir jetzt wohl einfach glauben, denn sichtbar ist das nicht mehr wirklich. Nur das Armaturenbrett verrät noch eine Nuance ansonsten verblichener Pigmente. Immerhin: Die Karosserie, deren Design – wie auch jenes des VW Käfer – aus der Feder von Erwin Komenda stammt, scheint komplett. Der Vierzylinder-Heckmotor dagegen fehlt. Ursprünglich saß hier laut Anbieter die große 70-PS-Version mit 1,5 Litern Hubraum. Auch das müssen wir jetzt einfach mal glauben. Bis zu 60.000 Dollar (50.500 Euro) soll der Zuffenhausener einbringen.
Foto: Theodore W. Pieper Courtesy of RM Sotheby's
Palmengrün soll er mal gewesen sein, der Porsche 356. Muss man halt glauben.
Mercury Comet Cyclone 'R-Code'
Von Italien über Deutschland führt die Klassiker-Weltreise jetzt in die USA. Von diesem 1967er Mercury wird angenommen, dass sein Original-Motor bei einem Dragrace in die Luft geflogen ist. Anders könne man sich nicht erklären, warum nun ein nachgerüsteter Siebenliter-V8 aus derselben Epoche unter der Haube sitzt. Aber immerhin sitzt hier mal ein Motor – auch wenn der genau wie der Rest des Autos ebenfalls viel Liebe brauchen wird. Wenn Herz und Kontostand in derselben Frequenz schwingen, erhalten Sie hier ein spektakuläres Restaurations-Objekt. RM Sotheby's erwartet bis zu 75.000 Dollar (rund 63.000 Euro) Erlös.
Foto: Theodore W. Pieper Courtesy of RM Sotheby's
Der Mercury von 1967 ist auch heute noch eine imposante Erscheinung.
Ford Mustang Boss 429
Die Tatsache, dass dieser Mustang von 1969 hinten wesentlich tiefer in den Federn hängt als vorne, verrät es Ihnen sicher längst: Auch hier fehlt wieder der Motor. Mit nur 1.359 gebauten Modellen gilt der kräftige Boss 429 als eine der seltensten Mustang-Varianten. Seinerzeit diente Ford das Musclecar als Homologationsmodell für die Nascar-Rennwagen. Die Straßenversion brachte mit der Siebenliter-Maschine (oder namensgebenden 429 Kubikzoll) 380 PS auf den Asphalt. Wer auch immer den Zuschlag erhält, kann dem Oldie nun ein Vielfaches dieser Power unter die Haube packen. Einen Originalmotor wird man kaum finden. Bis zu 80.000 Dollar (67.300 Euro) sollte Ihnen das Projekt für den Anfang wert sein.
Foto: Theodore W. Pieper Courtesy of RM Sotheby's
Der Ford Mustang Boss 429 gilt als eine der seltensten Varianten des Muscle Cars.
Mercury Cyclone Spoiler
Und noch einen amerikanischen Muskelprotz brachte der Kehraus in der Scheune hervor: Ein Mercury Cyclone Spoiler von 1970 gesellt sich zu den Gebrüdern "Staubschicht". Wie bei seinen Landsmännern thront ein Siebenliter-V8 unter der Haube, hier sogar noch das originale Super-Cobra-Jet-Exemplar. Selbst das Cockpit ist noch verhältnismäßig gut in Schuss. Zumindest gemessen an den übrigen Kandidaten hier. Charmant: Die Form des Schalthebels lässt zunächst auf ein Automatikgetriebe schließen, doch tatsächlich handelt es sich um eine manuelle Viergang-Schaltung. Bis zu 30.000 Dollar (25.200 Euro) veranschlagt das Auktionshaus.
Foto: Theodore W. Pieper Courtesy of RM Sotheby's
Der dritte Siebenliter-V8-Ami im Bunde ist abermals ein Mercury.
Triumph TR6
Der britische Roadster gibt sowohl das Küken als auch das Schnäppchen der Scheuen-Truppe. Maximal 12.000 Dollar (10.000 Euro) erwartet RM Sotheby's für den Sechszylinder-Flitzer von 1976. Selbst das schwarze Verdeck des javagrünen Triumph scheint, zumindest auf den Bildern, noch intakt zu sein. Was nicht so richtig ins Bild passen will, ist das offenbar nachgerüstete Radio im Cockpit. Der rostige Fahrzeugschlüssel sieht da, gehässig formuliert, schon eher nach Serienausstattung aus.
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Der Triumph TR6 ist das jüngste und mutmaßlich auch das günstigste Auto der Auktion.
Griffith Series 200
Sie haben nicht viel Platz in der Garage? Kein Problem, es gäbe da auch noch etwas ganz Kleines. Ein Griffith Series 200 von 1965 – ebenfalls ein Auto von der seltenen Sorte. Dieses hier ist Nummer 13 von insgesamt 192 gebauten Exemplaren. Während die giftigen kleinen "Cobra-Killer" in Großbritannien unter dem Label TVR unterwegs waren, nannte man sie in den USA schlicht "Griffith". Die Kombination aus Ford-V8 und Leichtbau-Karosserie aus Fiberglas sorgte schon damals für Verzückung. Eine Renaissance müsste dem Meistbietenden bis zu 50.000 Dollar (42.000 Euro) wert sein.
Foto: Theodore W. Pieper Courtesy of RM Sotheby's
Wer es klein und leicht mag, findet sein Glück vielleicht mit dem Griffith.
So, jetzt klopfen Sie sich einmal kurz den Staub aus den Klamotten und dann geht es direkt zurück in den Dreck. In unserer Fotoshow können Sie sich die Autos genauer anschauen. Besonders der Blick in die Cockpits lohnt sich.