23. Retro Classics 2024
20 Youngtimer der 80er und 90er
Marktrundgang auf der Retro Classics: Diese Youngtimer der 80er und 90er können Sie kaufen. Die Oldtimer-Messe läuft vom 25. bis 28. April 2024.
26.04.2024
Kai Klauder, Andreas Of-Allinger
Foto: Andreas Of-Allinger
20 Bilder
1/20
Mercedes hat den 500E im Oktober 1990 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt, Porsche hat ihn gebaut. Dieses Exemplar in 199 Blauschwarz-Metallic hat seit 1992 bei drei Besitzern 155.000 Kilometer zurückgelegt und soll bei mercedesclassiccars.de 58.000 Euro kosten. Viel Geld hat der starke W124 schon neu gekostet: 134.520 Mark laut Liste.
Foto: Andreas Of-Allinger
2/20
Der Autosalon Isartal bietet in Halle 6 diesen seltenen BMW M3 E36 an. Nur 1.500 Limousinen mit dem Dreiliter-Sechszylinder hat BMW gebaut. Die Farbkombination Cosmosschwarz-Metallic/schwarzes Leder ist klassisch und dezent. Zwei Besitzer hatte der Viertürer bisher, die Technik ist komplett überholt, das Scheckheft durchgestempelt. Der Preis liegt bei 42.500 Euro.
Foto: Andreas Of-Allinger
3/20
Luftgekühlte 911 sind teuer, erst recht wenn es sich um seltene Varianten wie diesen 993 Carrera 4S handelt. Der schwarze Porsche aus deutschem Erstbesitz steht in Halle 6 und soll 119.993 Euro kosten. Seit 1997 hat er 158.000 Kilometer zurückgelegt. Kein Schnäppchen; der Preis entspräche laut Classic-Analytics Zustand 1.
Foto: Andreas Of-Allinger
4/20
Dieser BMW 7er der Baureihe E38 hat als 728i zwar ebenfalls sechs Zylinder, ist aber mit 193 PS deutlich bescheidener in der Motorisierung als ein 993 Carrera, dessen Boxermotor im Heck 285 PS erzeugt. Die Preisforderung ist trotz 107.300 km nicht eben bescheiden: 19.728 Euro soll die 1999 zugelassene Limousine kosten, die 1999 auf BMW München zugelassen wurde und ab 2000 einen weiteren Halter hatte.
Foto: Andreas Of-Allinger
5/20
Für 23.400 Euro würde sich der sympathische Privatverkäufer von seinem VW Golf I Cabrio trennen. Das alpinweiße Henkel-Cabrio hat schon die dicken Stoßstangen des Facelifts von 1987 und einen 70-PS-Vierzylinder unter der Haube. Der Golf lief nachweislich 27.921 km, sei rostfrei und ungeschweißt. Eine Zeitkapsel, aber nicht eben günstig: Im Youngtimer Price Guide nennt Classic Analytics für Zustand 1 einen Wert von 15.600 Euro - die sehr niedrige Laufleistung kann diesen Wert jedoch stark steigern.
Foto: Andreas Of-Allinger
6/20
Im Oktober kann dieser Lancia Y10 1.1 Junior das H-Kennzeichen erhalten. Sein Fire-Vierzylinder leistet 51 PS. Auf dem Tacho stehen 98.000 Kilometer und auf dem Preisschild 4.900 Euro. Legend Cars aus Scorze in Italien hat außerdem diverse Panda 4x4 dabei.
Foto: Andreas Of-Allinger
7/20
Von anderem Kaliber ist dieser Toyota Land Cruiser LJ70 mit 86 PS starkem Turbodiesel, den ebenfalls Legend Cars anbietet - und zwar für 22.500 Euro. Der Geländewagen aus dem Baujahr 1987 sei bei Kilometerstand 196.000 komplett restauriert worden und seither 24.160 km gefahren.
Foto: Andreas Of-Allinger
8/20
Die Pagoden-Klinik offeriert in Halle 6 diesen Lancia Delta 1.6 16V der zweiten Serie. Der 1997 auf den bisher einzigen Besitzer zugelassene Viertürer hat noch drei Jahre bis zum H-Kennzeichen und 88 PS unter der roten Haube. Für 7.900 Euro ein rarer Klassiker mit sehr niedriger Laufleistung: 27.790 Kilometer stehen auf dem Tacho.
Foto: Andreas Of-Allinger
9/20
Der Amphi Ranger 2800 SR ist ein ultraseltener Vogel: Nur 56 Stück baute die Rheinauer Maschinen- und Armaturenbau in Kehl. Das SR steht für seewasserbeständig; Die Karosserie besteht aus drei bis vier Millimeter dicken Aluminiumblechen. Ein Ford-V6 mit 2,8 Liter Hubraum und 145 PS treibt alle vier Räder an - und im Wasser die Schraube am Heck. An Land fährt das Amphibienfahrzeug bis zu 145 km/h, im Wasser 15 km/h. Den Preis verrät der Anbieter nur ernsthaften Interessenten.
Foto: Andreas Of-Allinger
10/20
Ebenfalls in Hall 6 steht dieser kommunalorange Autotransporter. Es ist ein Mercedes-Benz 510 mit 95 PS aus einem Vierzylinder-Benzinmotor. Einige Verschleißteile und die Lackierung sind neu. Bei einem Leergewicht von 2,23 Tonnen und einem Klasse-B-kompatiblen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bleibt genügend Zuladung für leichte Klassiker wie den R5 auf der Ladefläche. Der Transporter hat eine H-Zulassung und soll 19.500 Euro kosten.
Foto: Andreas Of-Allinger
11/20
Für den kleinen Freund auf der Ladefläche verlangt der Verkäufer 7.900 Euro. Hauptuntersuchung und H-Zulassung sind neu, die Laufleistung ist mit 49.300 km angegeben.
Foto: Andreas Of-Allinger
12/20
Opel Kadett E sind schon lange selten geworden - erst recht in der attraktiven Topversion mit dem CX20E-Vierventiler. Der hocheffiziente Zweilitermotor leistet in diesem Exemplar dank Lexmaul-Tuning 160 PS. Laut Verkäufer, der 19.500 Euro für das Auto haben möchte, ist er damit 1.100 Kilometer auf Achse zur Messe gefahren.
Foto: Andreas Of-Allinger
13/20
City Motors hat aus dem italienischen Pianezza diesen Renault 9 TLE mitgebracht. Die kantige Limousine mit den Doppelscheinwerfern hat seit 1986 in erster Hand nur 24.000 km zurückgelegt und soll 6.900 Euro kosten. Ein ambitionierter Preis - aber finden Sie mal einen Zweiten!
Foto: Andreas Of-Allinger
14/20
Ebenfalls aus Erstbesitz stammt dieser pueblobeige Mercedes-Benz 190E 1.8. Die Laufleistung liegt bei 104.000 km und die Preisvorstellung bei 12.900 Euro. Das ist viel Geld für einen karg ausgestatteten Basis-W201.
Foto: Andreas Of-Allinger
15/20
Porsche feiert 50 Jahre Turbo, der Händler Boxer Motor aus dem schwäbischen Dotternhausen bietet in Halle 1 eine sehr reizvolle Variante des 930 an: Dieser späte 3,3-Liter ist einer von 857, die 1989 mit G50-5-Ganggetriebe ausgeliefert wurden. Wer ihn kauft, muss nicht nur den Preis von 189.000 Euro verschmerzen können, sondern auch, dass bald der Tachostand sechsstellig wird: 95.975 km stehen auf dem Datenblatt.
Foto: Andreas Of-Allinger
16/20
Sechsstellige Tachostände bereiten Saab-Fahrern in aller Regel keine Sorgen. Dieses rote 900 Turbo Cabrio hat 105.300 km auf dem Tacho. Eine Laufleistung, die der 160-PS-Turbo unter der langen, schmalen Haube locker wegsteckt. Sitzheizung und Tempomat sorgen für Komfort. Kosten soll der 1990 in Finnland gebaute Schwede faire 13.700 Euro.
Foto: Andreas Of-Allinger
17/20
Dieses Audi Cabrio ist ebenfalls rot und hat ebenfalls einen Zweiliter-Vierzylinder unter der Haube - leider. Ein Fünfzylinder oder V6 wäre reizvoller. Dafür hat der offene Ingolstädter nur zwei Vorbesitzer und 105.000 km runter. Eine große Inspektion und das H-Gutachten wurden bereits erledigt, für 9.999 Euro trennt sich der Besitzer von seinem offenen Wagen. Ein fairer Preis, wenn der Zustand bei näherem Hinsehen den guten, ersten Eindruck bestätigt.
Foto: Andreas Of-Allinger
18/20
Mercedes T-Modelle der Serie S124 sind selten geworden - erst recht mit dem kräftigen 3,2-Liter-M104. Der 220 PS starke Reihensechszylinder ist ganz klassisch mit einer Vierstufen-Wandlerautomatik kombiniert. Die Ausstattungsliste des 320 TE in 199 Blauschwarzmetallic reicht von Anhängerkupplung bis Wurzelholz. Für den seit 1993 in Deutschland zugelassenen und stets gewarteten Kombi möchte der Verkäufer 20.000 Euro haben - eine realistische Preisvorstellung.
Foto: Andreas Of-Allinger
19/20
Für 16.999 Euro bietet ein Verkäufer auf der Galerie in Halle 1 diesen BMW 325ix an. Diese Variante des E30 mit 170 PS starkem M20-Reihensechszylinder und Allradantrieb ist recht selten und von außen an zwei Merkmalen zu erkennen: Die Radläufe sind verbreitert, die Karosserie leicht höher gelegt. Die Limousine mit Schaltgetriebe hatte seit 1990 einen einzigen Besitzer und aktuell 216.000 Kilometer runter.
Foto: Andreas Of-Allinger
20/20
Porsche 968 mit weniger als 100.000 Kilometer sind selten geworden - sie sind gut für die Langstrecke geeignet und halten bei aufmerksamer Wartung fast ewig. Dieser hier bekam im Juni 2023 bei 87.926 km von Porsche-Spezialist Reiner Telkamp Zahnriemen und Wasserpumpe erneuert. Für 34.800 Euro Verhandlungsbasis würde sich der Privatverkäufer von seinem Coupé trennen.
Foto: Andreas Of-Allinger
Nach Übergabe der Retro Classics an die neuen Veranstalter AFAG im vorigen Jahr hat sich die Hallenbelegung leicht geändert. In Halle 1 befinden sich wie gewohnt Händler, Clubs und Hersteller unten in der Halle und eine Fahrzeugverkaufsbörse auf der Galerie rund um die Halle im ersten Stock. Die Fahrzeugverkaufsbörse ist jedoch von Halle 10 in Halle 6 umgezogen, insgesamt belegt die Oldtimer-Messe 80.000 Quadratmeter Fläche. In den Hallen 3 und 5 haben Clubs, Dienstleister und Händler ihre Stände, in Halle 7 sind vorwiegend Teile, Zubehör und Prospekte zu finden.
Klassiker der 80er und 90er
Die Veranstalter erwarten 90.000 Besucher, das wären etwas mehr als in den Vorjahren. Tatsächlich schienen die Hallen schon am ersten Tag gut besucht. Am Samstag, 27. April, findet um 15 Uhr bei Classcbid in Halle 1 eine Live-Auktion statt. Laut Rainer Hahn von Classicbid sind "die Fahrzeuge der 70er, 80er, 90er besonders gefragt". In den Hallen 1, 5 und 6 können Besucher Oldtimer und Youngtimer besichtigen und kaufen. In der Bildergalerie sehen Sie, welche Klassiker der 80er- und 90er-Jahre uns aufgefallen sind.
Runde Auto-Geburtstage
Als Treffpunkt der Klassikerszene hat sich die Retro Classics in über 20 Jahren etabliert. Eines der Highlights wird die Sonderschau "Tuning-Ikonen" sein, die spektakuläre Fahrzeuge der Tiefer-breiter-schneller-Ära präsentiert und damit den Zeitgeist der bunten Achtziger und Neunziger wieder aufleben lässt. Die Zeitreise lässt sich anhand der vielen Exponate in den Messehallen nahtlos in die Vergangenheit fortsetzen: Ob 70 Jahre Flügeltürer, 60 Jahre Ford Mustang, 50 Jahre Citroën CX, Porsche 911 Turbo oder VW Golf und 40 Jahre Lancia Thema – es gibt einige Jubiläen zu feiern. Und wo wir gerade beim 40. Geburtstag sind: Kommen Sie doch bei uns am Motor Klassik-Stand in Halle 3 vorbei und lassen Sie uns mit einem Kaffee in der beliebten Sammeltasse anstoßen – schließlich feiern wir in diesem Jahr ebenfalls unseren 40.!
Britische Sonderausstellung
Eine besondere Ausstellung wartet in Halle 7: Unter dem Motto "Gott schütze uns vor Sturm und Wind – und Autos, die von der Insel sind" erinnern die leidenschaftlichen Fans der britischen Marken an die glorreichen Zeiten, als MG, Austin, Morris, Rover, Triumph, Lotus, Jaguar, Bentley, TVR, Morgan und natürlich Rolls-Royce zu den begehrtesten Traumwagen gehörten. "The British Corner" ist nicht zu übersehen und zeigt die Klassiker auf mehr als 900 m². Sehenswert ist im Atrium die Sonderschau zum Bitter CD, der einst 395-mal in Stuttgart bei Baur gefertigt wurde.
Tagestickets für 22 Euro, zahlreiche Ermäßigungen.