Renault 5 GT Turbo ab 4.200 €
Schnellster Kleinwagen-Turbo der 80er
Supercinq - der Name trifft beim Turbo-R5 den Nagel auf den Kopf: In weniger als 8 s sprintet er auf 100 - und weiter bis 200 km/h. Das waren 1985 Rekordmarken in der Kleinwagen-Klasse.
10.02.2015
Dirk Johae
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Draufgänger: Der Renault 5 GT Turbo machte schon optisch auf dicke Hose - und er hielt, was sein Äußeres versprach.
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Kotflügelverbreiterungen aus Kunststoff kennzeichnen den Turbo.
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Dazu gab es noch Schwellerverkleidungen und tiefer gezogene Stoßfänger vorne und hinten.
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Neben dem "Renault 5"-Schriftzug prangte in größeren, roten Lettern "GT turbo" - das Zeichen für das Topmodell.
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Unter der Haube sitzt beim Renault 5 GT Turbo ein 1,4-Liter großer Vierzylinder, der mittels Garrett-T3-Turbolader auf 115 PS gebracht wird.
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Lange Zeit war der Renault 5 GT Turbo damit der schnellste Serienkleinwagen der Welt.
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Immerhin erreichte der nur knapp 850 kg leichte R5 GT Turbo 198 km/h.
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Im Innenraum dominiert Kunststoff in unterschiedlichen Grautönen. Dieses Modell besitzt kein Radio, dafür aber elektrische Fensterheber, deren Bedienschalter in der Mittelkonsole sitzen.
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Der Fahrer blickt auf ein Kombiinstrument mit 6 Uhren: Tacho, Drehzahlmesser, Ladedruckanzeige, Tankuhr, Wassertemperatur und Öldruckanzeige.
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Der Renault 5 GT Turbo kam 1985 mit 115 PS auf den Markt, ab 1987 stieg die Motorleistung auf 120 PS.
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Als Basis des Turbo-Motors diente übrigens der 58-PS-Vierzylinder, an den nur ein Garrett-T3-Lader geflanscht werden musste, um die Leistung auf 120 PS anzuheben.
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Der Renault 5 GT Turbo wurde zwischen 1985 und 1990 angeboten.
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Serienmäßig rollt der Renault 5 GT Turbo auf 195/55-15-Reifen.
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Der GT Turbo wurde gerne im Rennsport eingesetzt, die Basis war günstig, die Motoren haltbar.
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Die zweite Generation des Renault 5 wurde als "Super 5" oder "Supercinq" angepriesen. Die Form blieb fast gleich, doch es war ein neues Auto.
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Der Renault 5 GT Turbo besitzt den gleichen Motor mit 1.397 ccm.
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Der Renault 5 wurde mit Triebwerken von 41 bis 120 PS verkauft.
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Ab 1986 gab es den Renault GTE mit einem 1,7-Liter großen Vierzylinder-Saugmotor, der 94 PS leistet.
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Selten: Die belgische Firma EBS fertigte zwischen 1986 und 19991 rund 1.400 Exemplare des henkelfreien Renault 5 Cabrios.
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Schon der erste Renault 5 wurde in heißen Varianten auf den Markt gebracht. Währens das Einstiegsmodell mit einem 34-PS-Motor durch die Gegend rollte, leistet der 1,4-Liter mit Turboaufladung im R5 Alpine Turbo 108 PS.
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In Frankreich sehr populär: Der internationale R5-Markencup, bei dem die 93 PS starken Renault 5 Alpine zum Einsatz kamen.
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Später wurden die Renault 5 Turbo eingesetzt.
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Der R5 Turbo ist ein Mittelmotorsportwagen. Auch hier kommt der 1,4-Liter-Vierzylinder als Antriebsaggregat zum Einsatz.
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Der Motor sitzt längs vor der Hinterachse und leistet 160 PS, das maximale Drehmoment von 210 Nm wird bei 3.250 erreicht.
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Der Zweisitzer beschleunigt in weniger als 7 s auf Tempo 100 und ist nur rund 1 Zehntel langsamer als ein Porsche 911 SC.
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Im Innenraum durften sich die Designer austoben - es gibt schräge Farbkombinationen wie hier: Knallblau und Rot.
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Formel 1-Technik bei den Kleinwagen
Der Transfer vom Motorsport in die Serie glückt nicht jedem Hersteller. Die Régie Renault aber meisterte die Übertragung ihrer Pionierleistung in der Formel 1, die Einführung des Turbomotors, auf die sportlichen Serienmodelle. Selbst beim kleinsten Spross, dem Renault 5, setzte Renault auf einen Turbolader, der für mehr Motorleistung sorgt: ab 1980 zunächst beim R5 Alpine Turbo, dann ab April 1985 in der "Supercinq" (Super- Fünf) genannten zweiten Generation des Kleinwagens aus Billancourt. Beide Turboversionen bewährten sich auch im harten Markenpokal-Getümmel auf den Rennstrecken.
Der Renault 5 GT Turbo verfügte wie alle Supercinq-Exemplare über einen vorn quer eingebauten Motor. Außerdem passte Renault das Fahrwerk auf die größeren Muckis seines Kleinen an: Der R5 GT Turbo kam dem Asphalt um 38 Millimeter näher, erhielt eine neue Hinterachse mit breiterer Spur sowie vorn innenbelüftete Bremsscheiben und hinten Scheiben- statt Trommelbremsen.
Giftige Bremsen, gutes Fahrwerk, überragende Fahrleistungen
Während diese Bremsanlage allerdings beim ersten Test in auto, motor und sport als "giftig" bemängelt wurde, bekam das Fahrwerk des Renault 5 GT Turbo gute Noten. Am meisten aber besticht der 115 PS starke, aufgeladene R5 durch seine Fahrleistungen: Fast 200 km/h Spitze und eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in unter acht Sekunden waren Bestmarken in seiner Klasse.
Der Renault 5 GTE als Nachfolger mit Turbo-Optik, aber lediglich einem Saugmotor war dagegen nur ein müder Abklatsch - sowohl auf der Rennpiste als auch im Autoalltag. Als Youngtimer muss es heute schon der Renault 5 GT Turbo sein. Aber dem Fan des R5 GT Turbo geht es wie vielen Anhängern von rasenden Kleinwagen: Erst mal einen finden!
Wenn man dann fündig wird, muss man für ein gutes Exemplar im Zustand 2 laut classic analytics mit rund 4.200 Euro rechnen. Zwar gibt es Renault 5 GT Turbo schon vereinzelt ab 400 Euro Zustand-4-Autos, doch sind das meist verheizte Fünfthand-Autos mit massiven Rost- und Technikproblemen.