Hommage an den Renault 4
Halb Auto, halb Wohnung
Designer Mathieu Lehanneur hat ein Concept Car für Renault entworfen. 288 Liter Laderaum, 34 Verbrenner-PS und eine Rückbank mussten weichen.
25.10.2021
Patrick Lang
Foto: Renault / Patrick Lang
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Dank herausragendem Federungskomfort und einer Länge von 3,70 Metern gilt der Renault 4 noch heute als City-Express. Auch das letzte Modell von 1983 hat viele sympathische Eigenarten bewahrt.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Der Ultrakompaktkombi zeigt einige seiner Besonderheiten: das hochstehende Heck und die fast bis zum Wagenboden herunterreichende Heckklappe.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Das Cockpit des Renault 4 GTL ist im R5-Stil gehalten, auffällig ist der Revolver-Schalthebel im Armaturenbrett.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Der Vierzylindermotor im Renault leistet 34 PS, die Schaltstange läuft über das Aggregat.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Der Renault 4 gleitet souverän und komfortabel, in den Kurven zeigt der kleine Kombi wie auch die Ente abenteuerliche, aber harmlose Schräglagen.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Trotz gegenwärtigem 2CV-Hype sollte man den Renault 4 nicht zu gering schätzen. Seine Technik ist mindestens ebenso individuellpragmatisch wie bei der Ente, die modernere Optik hat ebenfalls viele Fans.
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Der Renault 4 lief von 1962 bis 1992, insgesamt 31 Jahre, vom Band.
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Neben dem Citroën 2CV prägte er somit über Jahrzehnte das Straßenbild von Paris.
Foto: Renault
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Als erschwinglicher Kompakter diente der Franzose vielen als erstes Auto und machte so einiges mit.
Foto: Renault
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Von Einsätzen als Rallyeauto mit originellen Auspuffanlage auf dem Dach...
Foto: Renault
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... über Einsätze für die französische Polizei...
Foto: Renault
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... bis hin zu Foto-Shooting-Terminen in Paris hatte der Renault 4 ein bewegtes Leben.
Foto: Renault
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Als unkomplizierter Nissan Qashqai der 60er- und 70er-Jahre erfreut sich der Ultrakompakte auch heute noch vieler Liebhaber.
Foto: Renault
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Mit der Einführung der Umweltzonen verschwanden viele Renault 4 ohne H-Kennzeichen allerdings vorerst aus dem Straßenbild: Sie bekamen keine Grüne Plakette.
Foto: Renault
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Im Renault 4 ist eine Klimaanlage überflüssig. Schiebefenster reichen völlig aus.
Foto: Renault
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Für sonnigere Gegenden entwickelte Renault zusätzlich noch offene Varianten mit Klappdach.
Foto: Renault
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Originalgetreue Modelle gibt es heutzutage leider immer weniger, die einfache Bausweise ermöglichte es relativ unkompliziert, den Kompaktwagen nach. oder umzubauen.
Foto: Renault
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Mit dem Kangoo schuf man einen würdigen, aber keinen emotionalen Nachfolger. Wie auch der Renault4 zeichnet sich der Erbe durch eine relativ kleine Karosserie und viel Platz im Innenraum aus.
Foto: Renault
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Zum 50. Geburtstag schickten Fans des Klassikers ihr eigenen Designvorschläge ein und zollten dem Ultrakompakten so ihren Tribut.
Foto: Renault
Die Frage nach dem "Warum?" ist schnell abgehandelt. Einfach, weil sie's können. Renault hat den französischen Designer Mathieu Lehanneur, der vor allem für seine Einrichtungs- und Kunstobjekte bekannt ist, damit beauftragt, seine Vision eines Renault 4 umzusetzen. Und wie bringt man nun einen Designer für Inneneinrichtung und ein Auto zusammen? Ganz einfach: Man verwandelt das Auto in ein rollendes Zimmer. Die Kreation trägt den Titel Renault Suite No 4.
Foto: Renault
Über der Stoßstange sitzt eine ausziehbare Holzschublade, die als Tisch genutzt werden kann.
Naturfasern und Polsterstoffe
An den äußeren Abmessungen hat sich nichts verändert. Die Form des ikonischen Kleinwagens aus Frankreich bleibt bestehen, die Heckpartie wurde jedoch komplett umgestaltet. Die hinteren Karosserieteile ersetzt der Designer durch Fenster aus Polycarbonat. Im Inneren fehlen nun Kofferraum und Rückbank. An deren Stelle rückt eine mit Naturfasern und Polsterstoffen ausgekleidete Fläche, die mit zusätzlichen Kissen ausgestattet ist. Es soll der Eindruck eines kleinen wohnlichen Zimmers entstehen. Über dem Heckstoßfänger sitzt eine herausziehbare Holzschublade, die als Tisch genutzt werden kann. Im Cockpit dient gelber Samt auf Sitzen und Armaturenträger als farblicher Akzent.
Foto: Renault
Designer Mathieu Lehanneur wollte ein "Hotelzimmer unter freiem Himmel" kreieren.
Eine leichte Umgestaltung erfährt auch die Front. Hier sitzen die runden Scheinwerfer nun in einer Blende aus poliertem Aluminium, darunter ist die Signatur des Designers zu sehen. Unter der Haube arbeitet nicht länger der 34 PS starke Vierzylinder-Benziner. Stattdessen erhält der Renault Suite No 4 einen Elektroantrieb, über den jedoch keine weiteren Angaben zu Leistung und Spezifika gemacht werden. Ums Fahren geht es aber ohnehin nicht. Das Conceptcar zieht nämlich in das Atelier Renault auf den Pariser Champs-Élysées ein und kann künftig dort besichtigt werden. Weil wir allerdings auto motor und sport sind und es uns durchaus ums Fahren geht, verraten wir Ihnen in unserer Fotoshow, was den kleinen Franzosen auf der Straße auszeichnet.