Wie viel Geld bringt berühmter Vorbesitz?
Millionen für Steve McQueens Ferrari
Je prominenter ein Vorbesitzer, desto teurer das Auto? Nicht unbedingt, der Autobezug des Promis scheint wichtiger: John Surtees zählt mehr als Keith Richards, Steve McQueen mehr als Queen Elizabeth. Nur Lady Di zieht derart, dass selbst Alltagsautos zu Preziosen werden.
23.08.2023 Patrick Lang, Andreas Of-Allinger, Dirk JohaeErinnern Sie sich noch an den Ratzinger-Golf? Deutschland hatte einen Papst und ein Zivi seinen Golf. Benjamin Halbe hatte den Kompaktwagen im Januar 2005 bei einem Siegener Autohaus gekauft. Ein ganz normaler Golf IV in Metallicgrau, 115 PS, 75.000 Kilometer gelaufen, für 10.000 Euro. Als Erstbesitzer steht "Josef Kardinal Ratzinger" im Fahrzeugbrief. Nachdem Ratzinger Papst wird, stellt Halbe seinen Golf auf Ebay ein. Am Ende bietet ein Online-Casino in den USA 188.938,88 Euro.
So teuer wird es nicht jedes Mal, wenn ein Auto mit prominentem Vorbesitzer verkauft oder versteigert wird. Manchmal hat der berühmte Name sogar fast keinen Effekt auf den Preis. Das kommt auch ein wenig auf das Auto an.
Steve McQueens Ferrari 275 GTB/4
Sechziger-Jahre-Ferrari sind teuer und oft genug saß ein Prominenter am Steuer. RM Sotheby's versteigerte am 19.08.2023 in Monterey einen Ferrari 275 GTB/4 mit Scaglietti-Karosserie, der vier Jahre lang Steve McQueen gehörte. Der Schauspieler, bekannt unter anderem aus Bullitt, besaß vier Ferrari. Einer davon, ein sehr seltener NART-Spyder, wurde bei einem Auffahrunfall an einer Ampel in Malibu beschädigt, weshalb McQueen im Dezember 1967 den 275 GTB/4 kaufte.
Er ließ das Coupé von Lee Brown umlackieren, die Speichenfelgen seines NART Spyder montieren und einen Außenspiegel auf dem linken Vorderkotflügel anbringen. Brown hatte auch den Bullitt-Mustang umgebaut. Nach vier Jahren verkaufte McQueen das 12-Zylinder-Coupé an seinen Schauspielerkollegen Guy Williams ("Zorro", "Lost in Space"). Der Ferrari wechselte anschließend mehrmals den Besitzer, wurde zum Spyder umgebaut, um 2010 herum bei Ferrari restauriert und wieder in jener Farbe lackiert, die McQueen bei Lee Brown in Auftrag gegeben hatte: Chianti Red. Das Auto war im Oktober 2013 während einer Sonderausstellung im Ferrari-Museum zu sehen, 2016 beim Concorso d'Eleganza an der Villa d'Este und in diversen Zeitschriftenartikeln.
Fast 5 Millionen Euro für McQueens Ferrari
Im August 2014 war der McQueen-Ferrari während einer Auktion in Monterey, Kalifornien verkauft worden. Dort wurde er am 19. August 2023 wieder angeboten – zum Schätzpreis von umgerechnet 4,55 bis 6,5 Millionen Euro. Inklusive Aufgeld erzielte der 275 GTB/4 einen Verkaufspreis von 5,395 Millionen US-Dollar, umgerechnet 4,95 Millionen Euro.
König Carl Gustavs BMW M5 E28
Am 9. August wurde der BMW M5 E28 von Schwedens König Carl Gustav XVI für 140.000 Dollar (127.000 Euro) in Kalifornien verkauft. Der König stattete den BMW von 1987 in Malachitgrün Metallic mit zusätzlichen Antennen und UKW-Scanner aus. Später kamen goldene 16-Zoll-BBS-Speichenfelgen aufs Auto, die nicht bei der Auslieferung des Fahrzeugs inklusive waren. Die Leistung kommt beim M5 von einem 3,5-Liter-Reihensechser S38 mit 286 PS bei 6500 Umdrehungen. Zum Schalten gibt es ein Fünfgang-Getriebe mit Sperrdifferential.
Dieses Exemplar aus royalem Vorbesitz verfügt zudem über Scheinwerferwischer, eine Heckscheibenbeschattung und ein lederbezogenes Armaturenbrett. Der Wagen wurde dies Jahr vom Verkäufer in die USA importiert und dort zu Geld gemacht. Das Scheckheft ist sorgfältig gepflegt, wie es sein sollte. Der Motor hatte zum Zeitpunkt des Verkaufs 252.000 Kilometer auf der Uhr.
Lamborghini Diablo von Mario Andretti
Auf der Online-Plattform "Bring a Trailer" stand im Sommer 2022 ein roter Lamborghini Diablo von 1991 zum Verkauf, der aus dem Besitz von Ex-Rennfahrer Mario Andretti stammte. Lange Zeit lag das Höchstgebot weit unter 150.000 Dollar, blieb aber natürlich im Zuge einer laufenden Auktion nur bedingt aussagekräftig. Für diesen Zwölfzylinder-Klassiker, der zuletzt 2021 eine Generalüberholung erfahren hat, wäre das nun wirklich nicht viel Geld gewesen.
Selbst ohne prominenten Vorbesitz lässt sich kaum ein gepflegter Diablo für weniger als 230.000 Euro ergattern. Doch Sie kennen das Spiel sicher von anderen Auktionsplattformen – selbst wenn nur noch eine Stunde lang geboten werden kann, schießt der Preis auf den letzten Metern manchmal in astronomische Höhen. Die Diablo-Auktion hat allerdings keinen derartigen Raketenstart hingelegt. Am Schluss wechselte der italienische Sportwagen für glatte 250.000 Dollar (ca. 251.800 Euro) den Besitzer. Einen ausufernden Promi-Bonus gab es also nicht.
Chevy K5 Blazer von Steve McQueen
Den Chevrolet K5 Blazer findet man auf einschlägigen Online-Portalen bereits zu Preisen unterhalb der 10.000-Euro-Marke. Gute Exemplare gibt es schon für rund 20.000 Euro. Vor diesem Hintergrund ist der Erlös des Exemplars, das Mecum Auctions im Mai 2022 versteigert, wirklich beachtenswert. Zwischen 350.000 und 375.000 Dollar (zwischen 337.000 und 361.000 Euro) sollte der Chevy einbringen. Daran dürfte der Vorbesitzer nicht ganz unbeteiligt sein, denn das Auto gehörte Steve McQueen. Der Schauspieler hatte den Allradler 1969 gekauft, die originale Rechnung liegt dem Blazer bei. 1971 wechselte der K5 den Besitzer und wurde bis 2001 als Familienauto genutzt. Der Zustand ist dennoch hervorragend, nach Angaben des Auktionshauses wurde der grüne Kraxler stets pfleglich behandelt.
Jaguar E-Type Cabrio von Steve McQueen
Bonhams hat im Mai 2022 in Monte Carlo einen Jaguar E-Type versteigert, der einst ebenfalls Schauspieler und Lebemann Steve McQueen gehörte. Dabei handelt es sich um eine 4,2-Liter-Version des Serie II Cabrios. Das Auktionshaus erwartet sich von dem mausgrauen Open-Air-Briten einen Erlös zwischen 250.000 und 350.000 Euro. Der Promi-Bonus scheint hier also durchzuschlagen, denn vergleichbare Exemplare findet man sonst schon im Bereich zwischen 90.000 und 140.000 Euro. Interessant ist die Geschichte des Autos, das seit 52 Jahren im Besitz von Fredy Zurbrügg ist. Der Koch war damals am Film-Set von "Le Mans" für das Catering zuständig. Der King of Cool war mit Zurbrüggs Arbeit so zufrieden, dass er ihn am Ende der Dreharbeiten ein Auto aus seinem privaten Fuhrpark aussuchen ließ. Der Schweizer verschmähte eine Pagode und einen Porsche 911 – der Jag sollte es sein. Funfact: Der damals 23-jährige besaß noch keinen Führerschein, holte das nach dem großzügigen Geschenk allerdings schnell nach.
Chevy Nova von Eddie Van Halen
Für 98.000 Dollar (82.875 Euro) ging ein ordentlich aufgemotzter Chevrolet Nova von 1970 beim Online-Portal "Bring a Trailer" über die virtuelle Theke. Serienmäßig waren seinerzeit nicht mehr als 248 PS aus einem 5,7-Liter-V8 zu haben. Zu wenig, wenn es nach dem mittlerweile verstorbenen Rockstar Eddie Van Halen geht, aus dessen Vorbesitz das getunte US-Car stammt. Unter die Haube wanderte deshalb ein Aggregat aus Chevys Crate-Engine-Angebot: der LSX454 mit rund 630 PS. Zusätzlich schmücken unter anderem ein Airride-Fahrwerk, eine neue Benzineinspritzung, Haube und Heckdeckel aus Karbon, Sparco-Sitze, ein Überrollkäfig und Scheibenbremsen von Wilwood das orange lackierte Kraftpaket.
An der Vorderachse sitzen schwarze KWC-Schmiederäder in 18-Zoll-Ausführung, hinten sind es 19 Zoll. Hinter dem Alcantara-Lenkrad geben weiße Autometer-Phantom-Instrumente Auskunft über Tempo, Drehzahl, Öldruck, Wassertemperatur und Batteriespannung. In der Mittelkonsole sitzt zwischen Handbremse und hangefertigtem Schalthebel zudem ein digitaler Bordcomputer. Knapp über 2.700 Kilometer haben die neuen Teile runter. Bleibt die Frage, ob der prominente Vorbesitz das ganze Paket nun zu einem besonders kostspieligen Invest verschnürt. Mit Blick auf die Preise vergleichbar aufgemotzter Exemplare zeigt sich: Preise von bis zu 100.000 Euro sind keine Seltenheit. Unverbastelte Modelle rangieren in gutem Zustand zwischen 35.000 und 45.000 Euro.
George Harrisons Mercedes 600
Prominente Vorbesitzer sind bei einem Auto wie dem Mercedes 600 eher die Regel als die Ausnahme: Kaiser Hirohito von Japan hatte einen, Udo Jürgens und Max Grundig. Staatsoberhäupter, Stars und Unternehmer waren die Zielgruppe des "Großen Mercedes", der mit gewaltigem Achtzylinder, Komforthydraulik und Luftfederung maximalen Komfort und sehr gute Fahrleistungen kombinierte. Bei den Beatles fuhren sogar zwei Bandmitglieder je einen weißen 600: George Harrison und John Lennon. Jener von George Harrison wurde nun versteigert – für 145.000 Pfund. Das sind umgerechnet 170.000 Euro – nicht viel Geld für den damals teuersten Mercedes.
Mit diesem Escort fuhr Lady Di zum Polo
Nicht so bei diesem Ford Escort 1.6 Ghia: Den Kompakten schenkte Prince Charles im Frühjahr 1981 seiner Verlobten Lady Diana Spencer. Die fuhr den Viertürer über ein Jahr lang, besuchte damit unter anderem ihren Verlobten beim Polo-Spiel. Ein Foto in der Auktionsbeschreibung zeigt die Prinzessin der Herzen am Steuer des bürgerlichen Kompakten mit dem Kennzeichen WEV 297W; Modell und Diana waren damals in Großbritannien sehr populär. Die bodenständige Autowahl signalisierte die Volksnähe der Prinzessin. Später fuhr ein Royal-Fan das Auto. Viele Meilen musste der Ford jedoch nicht zurücklegen: etwa 83.000 stehen nach 40 Jahren auf dem Tacho. Mit gültigem MOT-Test bis März 2022 wurde der betagte Kompakte am 29. Juni 2021 für umgerechnet knapp 55.000 Euro versteigert.
BMW 3.0 CSL von Jay Kay
Rock-Legende und Auto-Narr Jay Kay (Sänger der Band Jamiroquai) putzt die heimische Garage gelegentlich mal aus. So verkaufte der Brite bereits vor zwei Jahren seinen violetten Lamborghini Diablo aus dem Musikvideo der Single "Cosmic Girl". Aktuell steht bei Silverstone Auctions ein BMW 3.0 CSL zum Verkauf, den Jay Kay schon seit 13 Jahren im Besitz hat. Es handelt sich dabei um eines von nur 500 gebauten Rechtslenker-Exemplaren des Münchener "Coupé Sport Leicht". Weil der Musiker das Auto regelmäßig bewegt hat, flossen im Laufe der letzten Jahre viele Tausend Euro in die Instandhaltung und Fahrtüchtigkeit. Jetzt soll das via Silverstone Auctions angebotene Auto umgerechnet rund 135.000 Euro einspielen. Gemessen an dem, was Sie in diesem Artikel noch erwartet, ist das fast schon ein Schnäppchen.
Beckhams Aston Martin
Fußballer David Beckham spielt in einer anderen Promi-Kategorie, sorgt aber auch für einen spürbaren Preisanstieg von Gebrauchtwagen. Eigentlich kaum verwunderlich, wenn schon die Unterschrift auf einem Trikot den Wert eines Kleidungsstücks nach oben treiben kann. Aston Martin Works bietet derzeit den Aston Martin AMV8 Volante von Beckham für mehr als eine halbe Million Euro an. Knapp 550.000 Euro werden veranschlagt, während andere Exemplare bei rund 300.000 Euro rangieren. Allerdings, und das muss man schon erwähnen, ist der Zustand des 1987er Modells tadellos. Unter der Haube arbeitet ein 5,3-Liter-V8 mit X-Pack-Upgrade (ab Werk) und 432 PS, die Außenhaut erstrahlt in Windsor Rot, die Pneus spannen sich um die Original Ronal-Felgen.
Elton Johns Ferrari brachte 260.000 Euro
Nicht immer steigert ein prominenter Vorbesitz den Wert so stark wie im Fall des Ratzinger-Golf. Ein von Bonhams in Goodwood versteigerter Ferrari 365 GT4 Berlinetta Boxer brachte 224.250 britische Pfund. Das sind umgerechnet 260.943 Euro, der Schätzwert wurde nicht erreicht, obwohl das Auto 1974 an Elton John ausgeliefert wurde. Classic Analytics notiert den Mittelmotor-Sportwagen in gepflegtem Zustand bei 352.800 bis 477.200 Euro. Von einem Promi-Bonus keine Spur.
Karajan-Flügeltürer für 1,4 Millionen Dollar
Die Kombi aus einem 300 SL als überraschendem Garagenfund und hochkarätigem Erstbesitzer war einem Käufer 1.435.000 US-Dollar wert. Das entspricht rund 1,27 Millionen Euro und liegt etwa um den Preis eines neuen SL 500 über den Notierungen für einen Flügeltürer. Auch den angesetzten Preisrahmen übersteigt der weiße Flügeltürer: Den hatte das Auktionshaus Gooding zwischen 1 und 1,4 Millionen Dollar angesetzt. Die Auktion fand in Scottsdale, Arizona statt.
In diesem Mercedes 300 SL ist Musik drin: Der weiße Flügeltürer aus dem Baujahr 1955 gehörte einst dem Stardirigenten Herbert von Karajan. Der charismatische Österreicher führte die Berlin Philharmoniker und liebte in seiner Freizeit schnelle Autos. Sein ehemaliger, in der seltenen Farbe Grauweiß lackierter Flügeltürer überlebte unrestauriert 34 Jahre lang gut versteckt in einer Garage in Kalifornien. Jetzt kommt er in Scottsdale (USA) unter den Hammer. Zu den Besonderheiten von Karajans 300 SL zählen die Rudge-Felgen mit Zentralverschluss, die die Attraktivität eines Exemplars des Traumwagens bei Sammlern heute noch steigern. Außerdem verfügt Karajans Sportwagen von 1955 bereits über ein Autoradio.
Im Innenraum steckt noch eine Spezialität dieser W198 mit der Chassisnummer 198.040.5500378: Karajan ließ spezielle Kartennetze anbringen: "vielleicht um Notenblätter seiner aktuellen Arbeit verstauen zu können", mutmaßt das Auktionshaus Gooding, welches den 300 SL jetzt verkauft. Herbert von Karajan übernahm seinen Flügeltürer im Sommer 1955. Er wählte die ungewöhnliche Farbkombination Weißgrau (Farbcode DB 158) mit rotem Karo-Interieur. Kurz vor dem Kauf seines 300 SL hatte er die Berliner Philharmoniker Anfang 1955 auf deren erster Konzertreise durch Amerika geleitet. Im Jahr darauf wurde er Chefdirigent des Sinfonierorchesters. Seinen SL fuhr er mindestens bis 1957, wie ein Foto aus diesem Jahr belegt. Wann er den Mercedes-Zweisitzer verkaufte, ist nicht bekannt. Danach gehörte er der Sportwagen einem Schweizer.
Spätestens 1964 wurde das Auto in die USA verkauft. Aus diesem Jahr stammt die älteste Registrierungskarte. Der kalifornische Fahrzeugbesitzer stellte den Ex-Karajan-SL 1984 in einer trockenen Garage ab, wo er erst 2018 entdeckt wurde. Der weißgraue Flügeltürer steckte gut versteckt unter mehreren Schutzhüllen. Einziger Schönheitsfehler: Das Aluschildchen mit der Fahrgestellnummer stammt nicht von diesem 300 SL, sondern von einem älteren Exemplar. Der Grund dafür ist unbekannt.
Berühmt: Steve McQueens Porsche
Den zehnfachen Preis für ein Promi-Auto? Das ist selten, kommt aber vor. Im August 2018 versteigerte RM Sotheby’s den Porsche 911 S von Steve McQueen. Die Besonderheit: Das Auto gehörte nicht nur einem Prominenten, sondern wurde auch selbst prominent, weil ein identisches Modell im Filmklassiker Le Mans auftaucht. Die Bieter steigerten den Preis bis zum Höchstgebot von umgerechnet 950.000 Euro. Laut Classic Analytics wäre das Modell ohne Promi-Bonus 74.000 Euro wert. Auch wenn der prominente Vorbesitzer einen Bezug zum Auto hat: Ein am 1. Dezember 2018 bei Bonhams versteigerter 507 zeigt es: Der Roadster hat mal dem Designer Graf Goertz gehört und brachte inklusive Aufgeld umgerechnet 2,67 Millionen Euro ein – immerhin ein kleiner Promi-Bonus für den Designer des Autos.
Günstig: Prince Charles‘ Bentley Turbo R
Königlicher Vorbesitz steigerte im September 2018 den Wert eines normalerweise 400.000 Euro teuren Rolls-Royce Phantom IV auf 900.000 Euro. Damit war die 1955 gebaute Limousine aus dem Vorbesitz der Queen mehr als doppelt so teuer als eines aus bürgerlichem Vorbesitz. Dass ein Royal nicht immer den Wert steigert, beweist übrigens Prine Charles' Bentley Turbo R, den H&H Auctions im Oktober für 17.800 Euro versteigerte – sechs Prozent unter den Notierungen in Deutschland.
Teuer: John Surtees‘ BMW 507
Für eine kräftige Preissteigerung sorgte im Juli 2018 John Surtees, als Bonhams seinen BMW 507 versteigerte. Der Rennfahrer hatte das Auto 1957 von seinem Rennstall bekommen und seither behalten: Zum Promi-Bonus kam hier noch die außergewöhnliche Historie. Statt 2,3 Millionen Euro brachte der Surtees-507 4,3 Millionen Euro. Nicht ganz so heftig wie bei Surtees wirkte sich im September 2018 der langjährige prominente Erstbesitz eines Ferrari aus: Keith Richards besaß von 1972 bis Mitte der Achtziger einen Dino 246 GT. Der Sportwagen brachte bei Bonhams 504.000 Euro statt 300.000 Euro, die Classic Analytics für ein Modell veranschlagt, das nicht Keith Richards gehörte.
183.000 Euro für Bowies Volvo
Mit umgerechnet 183.000 Euro erzielte der Volvo 262 C Bertone von David Bowie bei einer Auktion der Oldtimer Galerie Toffen in Gstaad Ende Dezember 2017 einen Rekordpreis. Ohne Promi-Bonus notiert das von Bertone gefertigte Volvo-Coupé in gutem Zustand bei 19.000 Euro, also einem Zehntel des bei einer Auktion im schweizerischen Gstaad erzielten Preises. Am 22. Juni 1981 wurde das Coupé in der Schweiz auf den Namen des Musikers zugelassen. 1985 folgte die Umschreibung auf die Plattenfirma von David Bowie und Iggy Pop.