Porsche-Auktion „Taj Ma Garaj“
356 Limousine für fast 200.000 Euro versteigert
John Dixons Sammlung kam unter den Hammer: 30 seltene Porsche und VW wurden versteigert. Darunter skurrile Umbauten wie eine 356 Limousine und ein 356 Lieferwagen, aber auch Raritäten wie ein Reutter-Speedster. Die wichtigsten Ergebnisse.
01.10.2019
Andreas Of-Allinger
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
29 Bilder
1/29
RM Sotheby's hat am 28. September 2019 in Ohio Autos und Automobilia aus der Taj Ma Garaj Collection versteigert. Zu Sammlung gehören 30 Klassiker Porsche und VW.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
2/29
Das teuerste Auto der Sammlung ist ein Porsche 356 A Carrera GT Speedster von 1957. Der Speedster mit Reutter-Karosserie und Fuhrmann-Motor brachte 1,38 Millionen US-Dollar (1,27 Millionen US-Dollar).
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
3/29
John Dixon hatte in seiner Sammlung nicht nur Porsche-Originale, sondern auch originelle Porsche zusammengetragen.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
4/29
Zur Sammlung gehörte zum Beispiel diese 356 Limousine mit verlängerter Karosserie und vier Türen. Ein Bieter erwarb den Viertürer für 207.000 Dollar (190.000 Euro).
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
5/29
Sieht man von der Trennwand ab, wirkt das Cockpit gar nicht so ungewöhnlich.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
6/29
Hinter der Trennwand steht eine Sitzbank mit Einzellehnen und Beckengurten auf zwei weitere Passagiere. Die Uhr in der Trennwand hat die grünen Ziffern jener frühen Porsche-Jahre.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
7/29
Alle Lose - ob Auto oder Automobilia - wurden ohne Mindestpreis angeboten. Die Autos brachten 5 Millionen Dollar (4,59 Millionen Euro).
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
8/29
Gläser baute anfangs einige 356 Cabrios, musste aber aufgeben, weil sich die Produktion nicht rechnete.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
9/29
Eines der Gläser-Cabriolets gehört zur Sammlung und wird bei der Auktion versteigert. Es wurde für 299.250 Dollar (274.500 Euro) versteigert.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
10/29
Ein bemerkenswertes Extra im schlicht-grauen Blech-Armaturenbrett ist das Telefunken-Radio.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
11/29
Ein zum Dragster umgebauter Porsche 356 war ebenfalls Teil der Sammlung von John Dixon.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
12/29
Lenkrad und Karosserie sind sehr rudimentär vorhanden.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
13/29
Flacher als dieser Umbau kann ein VW Käfer kaum sein.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
14/29
Der "VW Beetle Outlaw by Franz Muhr" basiert auf einem VW Käfer von 1956. Einem Bieter war der Umbau 40.320 Dollar (40.000 Euro) wert.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
15/29
Auf den ersten, flüchtigen Blick könnte das fast ein normaler Porsche 356 sein.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
16/29
Auf den zweiten Blick fällt auf, dass die Karosserie geräumiger ausfällt und eine Hecktür hat.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
17/29
Der Beifahrer sitzt auf einem Korbstuhl. Ein Bieter bezahlte 86.800 Dollar (79.600 Euro).
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
18/29
Schön inszenierter Porsche 912 von 1969. Wurde für 100.800 US-Dollar (92.500 Euro) verkauft.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
19/29
Die Vierzylinder-Variante mit 90-PS-Boxer verkaufte sich vor allem in den USA besser als der teurere 911 mit Sechszylinder. Porsche hatte die Version ins Programm genommen, um 356-Fahrern ein Angebot zu machen.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
20/29
Verkehrte Welt: Der 914 ist ein Sechszylinder. Auch hier sind Skier aufs Dach geschnallt.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
21/29
Der Zweiliter-Sechszylinder aus dem 911 T schickt 110 PS an die hinter ihm liegende Hinterachse. Der Mittelmotor-Porsche brachte 134.400 Dollar (123.300 Euro) ein.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
22/29
Zum 914 gehört die Bordliteratur inklusive der Anleitung für das Blaupunktradio.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
23/29
Kostete 412.000 Dollar (378.000 Euro): Porsche 911 Carrera RS Touring mit separatem 2,7-Liter-Motor.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
24/29
Einen Schätzpreis nennt RM Sotheby's noch nicht.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
25/29
Der Flachschnauzer-Turbo brachte 193.200 Dollar, das sind umgerechnet 177.000 Euro.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
26/29
Der Flachschnauzer-Turbo stammt aus dem Baujahr 1988. Der Umbau wurde ab Werk angeboten.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
27/29
In Friedrichshafen am Bodensee hat Porsche Traktoren wie diesen Diesel Standard gebaut. Ein Bieter bezahlte 17.920 Dollar (16.444 Euro).
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
28/29
An diesem Exemplar aus der Dixon-Sammlung ist sogar noch ein Kennzeichen aus dem Kreis Traunstein montiert.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
29/29
Ein Porsche-Hubschraubermotor wurde ebenfalls versteigert. Die amerikanische Firma Gyrodine hatte 1961 einen Hubschrauber mit Porsche-Motor für den zivilen Luftverkehr in den USA zugelassen.
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
Die Taj Ma Garaj Collection des Porsche-Sammlers John Dixon war nicht nur eine lokale Berühmtheit, sondern auch unter Enthusiasten bekannt für ihre Mischung aus skurillen Umbauten und seltenen Originale. Außer originaler Porsche, origineller Umbauten und einiger Heckmotor-VW hatte Dixon auch Bücher, Ersatzmotoren und signierte Plakate zusammengetragen; unter den 350 zu versteigernden Automobilia befanden sich unter anderem ein Porsche-Hubschraubermotor und ein Plakat, das Vic Elford signiert hat. Die Porsche-Sammlung Taj Ma Garaj war ein Automuseum und Ort für Veranstaltungen mit bis zu 600 Gästen mitten in Dayton, Ohio. Jetzt hat RM Sotheby's die Sammlung versteigert. Mindestpreise gab es nicht, die Autos wurden alle verkauft.
Porsche 356 Cabrio, Limousine und Transporter
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
Originell: Die Porsche 356 Limousine soll 150.000 bis 250.000 US-Dollar bringen.
Der 2013 verstorbene Porsche-Enthusiast John Dixon hatte seine Sammlung seit den 1990er-Jahren systematisch aufgebaut, war dabei auf Originalität bedacht, hatte aber offenbar auch ein Herz für Originelles: Ein Porsche 356 Gläser Cabriolet befindet sich ebenso in der Sammlung wie ein Limousinen-Umbau derselben Baureihe. Der Viertürer auf Basis eines 1953er pre-A 356 ist per Airride-Fahrwerk höhenverstellbar und bietet hinter einer Trennscheibe zwei weiteren Passagieren Platz. Ein weiterer 356 ist zum Transporter umgebaut: Das Dach der Reutter-Karosserie ist verlängert und am Heck gibt eine Tür den Zugang zum Laderaum frei. Der Beifahrer nimmt auf einem Korbstuhl Platz. Ein weiterer Umbau auf Basis eines 356 Speedster kommt als Dragster daher – inklusive einer Karosserie zum Hochklappen. Einen originalen Speedster besaß Dixon auch – mit einer Karosserie von Reutter.
Teuerstes Modell kostete mehr als eine Million
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
Original: 356 Speedster mit Reutter-Karosserie.
Ein 356 A Carrera GT Speedster mit Reutter-Karosserie war das teuerste Auto in der Auktion. Der Sportwagen mit Leichtbau-Karosserie und Fuhrmann-Vierzylinder ist seit etwa zwei Jahrzehnten Teil der Sammlung und komplett dokumentiert. Es ist die leichteste und am stärksten am Rennsport orientierte Version des 356. Den Wert des Speedster hatte RM Sotheby’s auf 1,5 bis 2,0 Millionen US-Dollar (1,32 bis 1,76 Millionen Euro) geschätzt. Verkauft wurde der Speedster für 1,38 Millionen US-Dollar, das entspricht 1,27 Millionen Euro.
Porsche 924 mit sechsstelligem Wert
Für einen Bruchteil des Geldes konnte ein Bieter einen anderen Vierzylinder mit Rennsport-Hintergrund erwerben: Der Porsche 924 Carrera GTS Clubsport ist so selten wie sein Name lang ist: Nur 406 GT baute Porsche vom 924, 59 davon waren GTS und von denen wiederum gab es 15 Clubsport. Diese Version mit Plexiglas-Schiebefenstern, Sitzen aus dem 935 und Überrollbügel ist leichter und teurer als die anderen Versionen. Für dieses Exemplar mit 47 Kilometern auf dem Tacho hatte RM Sotheby’s einen Preis zwischen 250.000 und 350.000 Euro erwartet. Verkauft wurde der rare und schnelle Transaxle-Porsche für umgerechnet 327.000 Euro.