Porsche-Auktion „Taj Ma Garaj“

356 Limousine für fast 200.000 Euro versteigert

John Dixons Sammlung kam unter den Hammer: 30 seltene Porsche und VW wurden versteigert. Darunter skurrile Umbauten wie eine 356 Limousine und ein 356 Lieferwagen, aber auch Raritäten wie ein Reutter-Speedster. Die wichtigsten Ergebnisse.

Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's 29 Bilder

Die Taj Ma Garaj Collection des Porsche-Sammlers John Dixon war nicht nur eine lokale Berühmtheit, sondern auch unter Enthusiasten bekannt für ihre Mischung aus skurillen Umbauten und seltenen Originale. Außer originaler Porsche, origineller Umbauten und einiger Heckmotor-VW hatte Dixon auch Bücher, Ersatzmotoren und signierte Plakate zusammengetragen; unter den 350 zu versteigernden Automobilia befanden sich unter anderem ein Porsche-Hubschraubermotor und ein Plakat, das Vic Elford signiert hat. Die Porsche-Sammlung Taj Ma Garaj war ein Automuseum und Ort für Veranstaltungen mit bis zu 600 Gästen mitten in Dayton, Ohio. Jetzt hat RM Sotheby's die Sammlung versteigert. Mindestpreise gab es nicht, die Autos wurden alle verkauft.

Porsche 356 Cabrio, Limousine und Transporter

Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
Originell: Die Porsche 356 Limousine soll 150.000 bis 250.000 US-Dollar bringen.

Der 2013 verstorbene Porsche-Enthusiast John Dixon hatte seine Sammlung seit den 1990er-Jahren systematisch aufgebaut, war dabei auf Originalität bedacht, hatte aber offenbar auch ein Herz für Originelles: Ein Porsche 356 Gläser Cabriolet befindet sich ebenso in der Sammlung wie ein Limousinen-Umbau derselben Baureihe. Der Viertürer auf Basis eines 1953er pre-A 356 ist per Airride-Fahrwerk höhenverstellbar und bietet hinter einer Trennscheibe zwei weiteren Passagieren Platz. Ein weiterer 356 ist zum Transporter umgebaut: Das Dach der Reutter-Karosserie ist verlängert und am Heck gibt eine Tür den Zugang zum Laderaum frei. Der Beifahrer nimmt auf einem Korbstuhl Platz. Ein weiterer Umbau auf Basis eines 356 Speedster kommt als Dragster daher – inklusive einer Karosserie zum Hochklappen. Einen originalen Speedster besaß Dixon auch – mit einer Karosserie von Reutter.

Teuerstes Modell kostete mehr als eine Million

Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
Original: 356 Speedster mit Reutter-Karosserie.

Ein 356 A Carrera GT Speedster mit Reutter-Karosserie war das teuerste Auto in der Auktion. Der Sportwagen mit Leichtbau-Karosserie und Fuhrmann-Vierzylinder ist seit etwa zwei Jahrzehnten Teil der Sammlung und komplett dokumentiert. Es ist die leichteste und am stärksten am Rennsport orientierte Version des 356. Den Wert des Speedster hatte RM Sotheby’s auf 1,5 bis 2,0 Millionen US-Dollar (1,32 bis 1,76 Millionen Euro) geschätzt. Verkauft wurde der Speedster für 1,38 Millionen US-Dollar, das entspricht 1,27 Millionen Euro.

Porsche 924 mit sechsstelligem Wert

Für einen Bruchteil des Geldes konnte ein Bieter einen anderen Vierzylinder mit Rennsport-Hintergrund erwerben: Der Porsche 924 Carrera GTS Clubsport ist so selten wie sein Name lang ist: Nur 406 GT baute Porsche vom 924, 59 davon waren GTS und von denen wiederum gab es 15 Clubsport. Diese Version mit Plexiglas-Schiebefenstern, Sitzen aus dem 935 und Überrollbügel ist leichter und teurer als die anderen Versionen. Für dieses Exemplar mit 47 Kilometern auf dem Tacho hatte RM Sotheby’s einen Preis zwischen 250.000 und 350.000 Euro erwartet. Verkauft wurde der rare und schnelle Transaxle-Porsche für umgerechnet 327.000 Euro.