Porsche 924 Carrera GTS Clubsport (1981)
Dieser 924 ist teurer als ein neuer 911 Turbo
Nur 50-mal baute Porsche den 924 Carrera GTS. Mit einem gewann Röhrl Rallyes. Damals wie heute wäre ein 911 Turbo günstiger als ein Motorsport-924.
29.04.2021
Andreas Of-Allinger
Foto: Stephan Bauer/Schaltkulisse
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Porsche baute den 924 Carrera GTS ganze 15-mal.
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Das Spitzenmodell der Baureihe diente als Basis für Motorsporteinsätze.
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Statt Klappscheinwerfern hatte der sportlichste 924 Scheinwerfer unter einer festen Plexiglasabdeckung.
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Die breit ausgestellten Radläufe nahmen schon die Form des 944 vorweg.
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Unter der typischen Glaskuppel-Heckscheibe sind die armdicken Rohre des Überrollbügels zu erkennen.
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Der Carrera GTS wiegt leer gerade mal 1.050 Kilogramm.
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Zum damaligen Neupreis von 110.000 Mark hätte es auch einen 911 Turbo gegeben – inklusive einiger Extras.
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Heute soll dieser 1981 in Deutschland erstmals zugelassene 924 Carerra GTS beim Münchner Händler Schaltkulisse 279.990 Euro kosten.
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Porsche setzte den 924 Carrera GT in Le Mans ein, um das sportliche Image der Transaxle-Baureihe zu verbessern.
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Jürgen Barth und Manfred Schurti wurden 1980 bei den 24h von Le Mans mit einem 924 GTP 6. im Gesamtklassement.
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Walter Röhrl und Christian Gesitdörfer gewannen 1981 mit einem 924 Carrera GTS vier von sechs Läufen zur Deutschen Rallyemeisterschaft.
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Klassiker: geschmiedete Fuchs-Räder.
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Käfig und Schalensitze, Seitenfenster aus Lexan: Der Innenraum ist karg und funktional.
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Tacho bis 300: Glatte 250 km/h gibt Porsche als Höchstgeschwindigkeit an.
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Schlichter Schalthebel. Getriebe mit erstem Gang hinten links.
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Der Kofferraum ist mit Teppich ausgelegt und mit einem Überrollkäfig verstrebt.
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Die Historie ist dokumentiert, Porsche-Geburtsurkunde inklusive.
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Porsche bestätigt "Matching Numbers", der Bestellauftrag ist dabei. In 40 Jahren kam das Auto ein bisschen rum, wurde in die USA verkauft und ging später über einen Londoner Besitzer wieder zurück nach Europa.
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Der geneigt eingebaute Zweiliter-Vierzylinder kommt mit Turbolader auf 245 PS. Zum Vergleich: Der serienmäßige 924 Turbo hat 177 PS.
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Wenn Walter Röhrl mit einem Auto Rallyes gewinnt, kann das zweierlei bedeuten: Es ist ein sportliches Auto. Was für den Fiat 131 oder den Opel Ascona in Basisversion nur sehr bedingt gilt. Oder Walter Röhrl gewinnt eben mit jedem Auto. Nun ja, Tatsache ist, dass Walter Röhrl mit einem Porsche 924 Carrera GTS 1981 zusammen mit seinem Beifahrer Christian Geistdörfer vier von sechs Läufen der Deutschen Rallyemeisterschaft gewonnen hat.
Nur 50 Carrera GTS gebaut
Foto: Porsche
Walter Röhrl gewann mit einem Porsche 924 Carrera GTS Rallyes.
Röhrls gold-schwarzes Einsatzauto ist eines von 59 Exemplaren aus der Weissacher Rennabteilung. Lackiert war das Wettbewerbsmodell ab Werk ausschließlich in Indischrot. Größere Kühlluftöffnungen in der Frontschürze und eine Hutze auf der Haube versorgen den Turbo-Vierzylinder mit Luft zum Kühlen und Atmen. Und zu kühlen gibt es bei 245 PS aus zwei Litern Hubraum einiges. Zum Vergleich: Der serienmäßige 924 Turbo hat 177 PS. Ob Turbo, Carrera oder Basis: Finden Sie einen Porsche 924 auf dem Marktplatz motor-klassik.de.
Plexiglas-Scheinwerfer-Abdeckungen ersetzen die elektrisch betriebenen Klappscheinwerfer – das spart Gewicht und verbessert den Cw-Wert. Glatte 250 km/h gibt Porsche als Höchstgeschwindigkeit an. Das Leergewicht liegt bei schlanken 1.050 Kilogramm – auch dank Schiebefenstern aus dem Kunststoff Lexan und konsequentem Verzicht auf zum schnellen Fahren unnötige Ausstattung. Überrollkäfig, 6-Punkt-Gurte, Feuerlöscher und Notausschalter sind Standard. Die Bremsen kommen vom 911 Turbo, die Schalensitze aus dem 935.
Neu teurer als ein 911 Turbo
Foto: Stephan Bauer/Schaltkulisse
Damals wie heute ist das Motorsport-Basismodell teurer als das Porsche-Spitzenmodell.
Zum damaligen Neupreis von 110.000 Mark hätte es auch einen 911 Turbo gegeben – inklusive einiger Extras. Das Spitzenmodell ist selten: Laut Porsche baute die Weissacher Rennabteilung 50 Carrera GTS. Dass die Preise für diesen seltenen Wettbewerbs-Porsche heute hoch liegen, dürfte niemanden überraschen. Der Münchner Händler Schaltkulisse hat zur Zeit ein Exemplar im Angebot. Laut Händler ist das Auto einer von 15 Clubsport, also noch einmal seltener.
Bewegtes Leben, wenige Kilometer
Das Auto wurde 1981 in Deutschland erstmals zugelassen und 1982 nach Conneticut verkauft. Von dort kam es über einen Londoner Besitzer wieder zurück nach Europa und schließlich zu einem Porsche-Sammler nach Deutschland. Während dieser halben Weltreise war der 924 zwar viel unterwegs, wurde aber nur selten gefahren: 34.800 Kilometer zeigt der Zähler. Kosten soll er 279.990 Euro. Der aktuell teuerste Neuwagen bei Porsche, ein 911 Turbo S Cabriolet, liegt bei 235.348 Euro.