Porsche 924 Carrera GTR (1981)
Dieser 924 ist teurer als ein 911 Turbo
Porsche baute den 924 Carrera GTR nur 17-mal. Bei Bonhams steht einer zum Verkauf, der nie ein Rennen fuhr, obwohl er genau dafür gemacht ist.
24.01.2025
Andreas Of-Allinger
Foto: Bonhams
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Bonhams versteigert während der Scottsdale-Auktion am 25. Januar 2025 diesen seltenen Porsche 924 Carrera GTR.
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Porsche hat diese besonders schnelle Rundstrecken-Variante des Transaxle-Sportwagens nur 17-mal gebaut.
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Auf 450.000 bis 550.000 Dollar, umgerechnet 430.000 bis 530.000 Euro, taxiert das Auktionshaus den Wert des Autos.
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Der aufgeladene Zweiliter-Vierzylinder wurde für die Renneinsätze auf Trockensumpfschmierung umgebaut und erhielt unter anderem einen größeren Ladeluftkühler. Am Ende leistet der GTR-Motor 375 PS und 405 Newtonmeter.
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Rennen fuhr der als Neuwagen nach Japan ausgelieferte 924 Carrera GTS laut Beschreibung nicht.
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RM Sotheby’s hat genau diesen Porsche 924 Carrera GTR während der Auktion in Amelia Island am 22. Mai 2021 schon einmal versteigert. Die VIN WP0ZZZ93ZBS72010 ist identisch, die Geschichte des Autos ebenfalls.
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Hausfrauen-Porsche für die Rennstrecke: Nur 17 Carrera GTR der Baureihe 924 wurden 1981 gebaut.
Foto: Khiem Pham/RM Sotheby's
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Der Gruppe-4-Rennsportwagen ist eine Weiterentwicklung des 924 Carrera GTS.
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Es ist gleichzeitig der stärkste Transaxle-Porsche, ab Werk - abgesehen vom Le-Mans-Auto 924 GTP.
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Das Auto wurde ursprünglich nach Japan ausgeliefert und wenig gefahren.
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Damals kostete der GTR 180.000 Mark.
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Heute ist das Auto deutlich mehr wert: Es erzielte einen Verkaufspreis von 406.500 Dollar beziehungsweise umgerechnet knapp 332.000 Euro.
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An Rennen nahm dieser 924 Carrera GTR nie teil.
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Die Lüftungsschlitze und die Leuchten sind vom Serienauto 924 Turbo bekannt. Der Rest eher nicht.
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Feste Scheinwerfer und eine Hutze über dem Lufteinlass hat auch der GTS.
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Doch die Kotflügelverbreiterungen sind beim GTR viel ausgeprägter. Darunter stecken 16-Zoll-Räder mit Dunlop-Rennreifen der Dimension 290/625-16.
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Schnellverschlüsse halten die Heckklappe geschlossen.
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Hier stammen nur noch wenige Teile aus der Serie: Türöffner, Wischerhebel, Zündschloss und Lüftungsdüsen etwa.
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Eine Fußmatte wäre bei Rennen sicher hinderlich gewesen.
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Hier ist die Funktion des Überrollbugels gut sichtbar: Er versteift die Karosserie, schützt die Fahrgastzelle und hält den Gurt.
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Karger Arbeitsplatz mit dem Nötigsten.
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Links: Anzeigen für Ladedruck und Drehzahl.
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Zusatzinstrumente für Temperaturen und Öldruck.
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Porsche setzte einen 924 GTR 1981 beim 24h-Rennen von Le Mans ein.
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Der Zweiventil-Vierzylinder leistet bei 6.500/min 375 PS.
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Das Drehmoment des Zweiliter-Turbomotors liegt bei 405 Nm.
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RM Sotheby’s hat genau diesen Porsche 924 Carrera GTR während der Auktion in Amelia Island am 22. Mai 2021 schon einmal versteigert. Die VIN WP0ZZZ93ZBS72010 ist identisch, die Geschichte des Autos ebenfalls.
Verkaufspreis: 332.000 Euro
Das Höchstgebot lag im Mai 2021 mit 365.000 US-Dollar ganz knapp unter dem damaligen Estimate. Inklusive des üblichen Aufgelds betrug der Verkaufspreis 406.500 Dollar und umgerechnet knapp 332.000 Euro. Bei der Bonhams-Auktion in Scottsdale am 25. Januar 2025 liegt der Schätzpreis noch einmal deutlich höher: Auf 450.000 bis 550.000 Dollar, umgerechnet 430.000 bis 530.000 Euro, taxiert das Auktionshaus den Wert des Autos.
Viel Geld für einen Transaxle-Porsche, mag mancher denken. Was macht den 924 GTR so besonders, dass er zu einem so hohen Preis versteigert wird?
Nun, Porsche trieb mit dem 924 Sport. Einmal aus Gewohnheit natürlich. Zum anderen, weil Einsätze im Motorsport die Sportlichkeit und Zuverlässigkeit der Baureihe beweisen sollten. Walter Röhrl gewann mit einem 924 Carrera GTS und Beifahrer Christian Geistdörfer 1981 vier von sechs Läufen zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Ein Jahr zuvor waren Jürgen Barth und Manfred Schurti mit einem 924 Carrera GTP bei den 24h von Le Mans gestartet. Sie erreichten den sechsten Platz in der Gesamtwertung und den dritten in der GTP-Klasse. Für private Einsätze in der Gruppe 4 hat Porsche 17 Carrera GTR gebaut. Dass der 924 GTR seinen Neupreis von 180.000 Mark wert ist, bewies Porsche mit einem Werkseinsatz bei den 24h von Le Mans.
924 für die 24h von Le Mans
Und genau so ein 924, mit dem man 1981 hätte die 24 Stunden von Le Mans fahren können, bietet Bonhams während der Scottsdale-Auktion am 25. Januar 2025 an. Das Auto wurde als Neuwagen nach Japan ausgeliefert und nahm laut Auktionshaus nie an einem Rennen teil. Er wurde wenig gefahren – einen Kilometerzähler hat der Rennwagen nicht – und steht heute so original da, wie er das Werk verlassen hat.
Grundsätzlich beließ es Porsche zwar bei der Technik des Basisautos 924 Turbo. Dessen aufgeladener Zweiliter-Vierzylinder wurde für die Renneinsätze jedoch auf Trockensumpfschmierung umgebaut und erhielt unter anderem einen größeren Ladeluftkühler. Am Ende leistet der GTR-Motor 375 PS und 405 Newtonmeter.
Spitze: 295 km/h
Mithilfe von Aluminium, Fiberglas und Polyurethan senkte Porsche das Gewicht der 924-Karosserie auf 945 Kilogramm. Teile der Bremsen und Achsen stammen aus dem 935-Regal, das Fahrwerk ist komplett einstellbar. Laut Werk läuft der Carrera GTR in der Spitze 295 km/h.