Porsche 911 S 2.0 (1967) Targa Softwindow
39 Jahre unter Plane geparkt, jetzt restauriert
Porsche hat einen der ersten 911 Targa im Werk restauriert. Das Auto stand jahrzehntelang wie vergessen in einer Garage in den USA. Nun ist er wieder zurück – im Originalzustand.
12.12.2020
Andreas Of-Allinger
Foto: Porsche
26 Bilder
1/26
So gut wie neu? Nein, vielleicht sogar ein bisschen besser.
Foto: Porsche
2/26
Porsche hat diesen 911 S Targa im Werk restauriert.
Foto: Porsche
3/26
Drei Jahre dauerte die Auftragsarbeit. Der Kunde wollte das Auto so original wie möglich haben.
Foto: Porsche
4/26
So kam der Softwindow-Targa zu Porsche.
Foto: Porsche
5/26
Er war 1967 an den Porsche-Händler Hülpert in Dortmund ausgeliefert und 1969 in die USA verkauft worden.
Foto: Porsche
6/26
Porsche baute nur 925 Targa mit kurzem Radstand, S-Motor und Softwindow.
Foto: Porsche
7/26
Von 1977 bis 2016 parkte der Sportwagen in einer Garage in Long Beach im Bundesstaat New York.
Foto: Porsche
8/26
Der ehemalige Vorführwagen war gut ausgestattet und bis zum Kauf 2016 weitgehend komplett geblieben.
Foto: Porsche
9/26
Die spezielle, heute nicht mehr übliche Narbung des Verdecks stellte die Werksrestaurierung vor eine Herausforderung.
Foto: Porsche
10/26
Im Gegensatz zumm Lack waren die Schriftzüge noch vollständig.
Foto: Porsche
11/26
Der Zweilitermotor unter der Motorklappe leistet in der S-Version 160 PS.
Foto: Porsche
12/26
Nach seiner Ankuft wurde der 911 erst einmal zerlegt.
Foto: Porsche
13/26
Oberflächlich betrachtet sieht die nackte Karosserie gar nicht so schlecht aus.
Foto: Porsche
14/26
Bei einer Werksrestaurierung wird das Auto zunächst zerlegt, dann entrostet und anschließend lackiert.
Foto: Porsche
15/26
Selbst nackt markant: Was anderes könnte das sein als ein früher Porsche 911?
Foto: Porsche
16/26
Hier ist die entrostete Karosserie zu sehen. Die Besonderheit der Werksrestaurierung: Die Karosserie darf zu den Neuwagen ins KTL-Tauchbad und ist damit lange gut geschützt.
Foto: Porsche
17/26
Der Motor sitzt wieder in seinem Heckabteil. Weil es der Kunde so wollte, wurden Teile des Antriebs und des Fahrwerks schwarz lackiert und nicht pulverbeschichtet.
Foto: Porsche
18/26
Lackiert wurde der Targa in Polorot - so wie er ausgeliefert worden war.
Foto: Porsche
19/26
Hauben und Türen werden nach der Lackierung wieder mit den perfekten Spaltmaßen eingepasst.
Foto: Porsche
20/26
Häufig muss nachgearbeitet werden, weil eben schon früher viel von Hand gearbeitet wurde.
Foto: Porsche
21/26
Der Besitzer ließ eine leicht matt schimmernde Lackschutzfolie aufbringen, weil er den Elfer auch fahren möchte.
Foto: Porsche
22/26
Originaler Schaltplan für den frühen 911 Targa.
Foto: Porsche
23/26
Das Dach wird Stück für Stück wiederhergestellt und eingepasst.
Foto: Porsche
24/26
Schwarz lackierte Luftfilteranlage - der Kunde wollte es so original wie möglich.
Foto: Porsche
25/26
Auch unter der vorderen Haube befindet sich beim 911 Technik. Sieht hier aus wie bei einem Neuwagen.
Foto: Porsche
26/26
Am Ende ist der Elfer wieder komplett, wird noch einmal Probe gefahren und der Kunde bekommt eine komplette Dokumentation.
Foto: Porsche
Originaler geht nicht: Drei Jahre benötigte Porsche für die Restaurierung eines der ersten 911 Targa. Es ist einer der ersten offenen Elfer und richtig rar: Nur 925 Exemplare baute Porsche mit S-Motor, dem kurzen Radstand und dem Softwindow. Denn 1967 hatte der Targa noch keine fest stehende Heckscheibe, sondern ein Verdeck zum Wegklappen hinter dem markanten Bügel.
Original bis zur Narbung des Dachs
Das Dach war bei der Restaurierung eine Herausforderung, erklärt der Leiter der Werksrestaurierung, Uwe Makrutzki: "Das heutige Material ist anders genarbt und robuster als das Original. Aber es gefiel unserem Kunden nicht. Also haben wir eigens für dieses Projekt einen optisch identischen Bezug anfertigen lassen. An dessen Verarbeitung, also das Kleben und Nähen, mussten sich unsere Experten trotz jahrzehntelanger Berufserfahrung erst herantasten."
Foto: Porsche
Bei Porsche angekommen, wurde der Targa erst einmal zerlegt.
Der Besitzer, ein Sammler und Enthusiast, wollte das Auto so original wie möglich haben. Deshalb ließ er Fahrwerksteile, Motorbleche und Luftfilteranlage, anders als heute üblich, schwarz lackieren und nicht pulverbeschichten. Schwierig war die Suche nach Kleinteilen für den Zweilitermotor: "Nachfertigungen von Drittanbietern kommen für uns nicht in Frage", sagt Makrkutzki.
In einer Garage vergessen
Lackiert wurde der 911 schließlich im originalen Farbton Polorot. Anschließend kam eine leicht matt schimmernde Lackschutzfolie drauf, die sich rückstandslos entfernen lässt. Vor allem aber schützt sie den Lack beim Fahren – und das möchte der neue Besitzer mit seinem 911 auch tun.
Foto: Porsche
Der 911 war in einem schlechten Zustand, aber weitgehend komplett.
Das Auto wurde am 24. Januar 1967 an den Porsche-Händler Hülpert in Dortmund ausgeliefert, als Vorführwagen genutzt und 1969 schließlich in die USA verkauft. In Long Island im Bundesstaat New York hatte ihn dann der heutige Besitzer entdeckt: Unter einer Plastikplane in einer Garage ohne Tor. Dort hatte der Elfer von 1977 bis 2016 geparkt. Die Sonderausstattung war noch vorhanden: Standheizung, getönte Frontscheibe, Blaupunkt Köln, Ledersitze, Halogen-Nebellampen und Außenthermometer.