Porsche 911 Targa 993

Glasdach statt Bügel

Die ausgereifte Technik spricht für einen Porsche 911 Targa der Baureihe 993. Er ist der letzte 911 mit Luftkühlung und war ab 1995 auch als (Glasdach-)Targa zu haben – ein Elfer mit Exotenstatus.

Porsche 993 Targa, Seitenansicht Foto: Archiv 11 Bilder

Der klassische Targa-Bügel mit dem von Hand zumontierenden Faltdach erschien Porsche im Zeitalter winterfester Vollgas-Cabriolets offensichtlich wie ein Anachronismus. Die Antwort aus Zuffenhausen: ein großes Glasschiebedach, das sich im offenen Zustand nach hinten unter die Heckscheibe verzieht. Offen wie geschlossen bleibe die Coupé-Linie des neuen, 1995 vorgestellten Targa erhalten. Sagte Porsche.

Vielleicht hatte man doch ein wenig unterschätzt, dass Targa-Fans eben gerade die eigenständige Bügel-Optik mögen. Immerhin entschieden sich 40 Prozent aller 911-Kunden für einen Targa – ein über Jahre konstanter Wert, von dem die 1995 vorgestellte 993-Version mit diesem Beinamen allerdings nur träumen konnte. Ob zu avantgardistisch oder einfach nicht Targa-mäßig genug – darüber ließe sich sicherlich lange diskutieren.

Hohe technische Reife

Über die gusseiserne Qualität und technische Reife eines Porsche 993 muss hingegen nicht viel gesagt werden. Der letzte luftgekühlte Elfer wird mit einer Vielzahl von optischen und technischen Neuerungen (wie dieser genialen Mehrlenker-Hinterachse) präsentiert, die ihn heute nach wie vor ungemein reizvoll erscheinen lassen. Und: Für viele gilt der von Harm Lagaay gezeichnete 993 mit seinen flacher verlaufenden vorderen Kotflügeln, den fast liegenden Ellipsoid-Scheinwerfern und dem voluminösen Heck zudem als schönster Elfer.

286 PS leistet der 3,6-Liter-Boxer im Porsche 911 Targa 993, dessen einmaliger Sound bei offenem Glasdach so herrlich ungeniert durch die Kabine grollt. Vielleicht doch ein 993 als Targa?

Das müssen Sie über den Porsche 993 Targa (1995 bis 1997) wissen

Neue Karosserie – stabil und leicht: Die Torsionssteifigkeit der Karosserie wurde um 20 Prozent erhöht – das Auto fährt sich wie aus einem Guss.

Aufwendige Targa-Technik: Ein Glasschiebedach ersetzt den Targa-Bügel. Die Coupé-Linie bleibt erhalten – egal ob offen oder geschlossen.

Neue Mehrlenkerhinterachse: Die neu konstruierte Mehrlenker-Hinterachse sorgte reihenweise für Bestnoten in Sachen Fahrstabilität und Agilität.