Porsche 911 GT3 RSR (997) von 2008 mit 20 km
485 PS, die nie Rennen fuhren
Carreraweiß, 485 PS, 20 km: Dieser Porsche 911 GT3 RSR kam nie raus. Die einzigen Kilometer fuhr er vor Auslieferung in Weissach. Am 15.09.2023 kam er in St. Moritz unter den Hammer.
16.09.2023
Andreas Of-Allinger
Foto: Benjamin Hodara/RM Sotheby's
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RM Sotheby's versteigert am 15.09.2023 während einer Auktion in St. Moritz diesen fabrikfrischen Porsche 911 GT3 RSR.
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Die Kundensport-Version des 997 wurde vom Erstbesitzer nicht gefahren.
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Die einzigen Kilometer, ganze 20, sammelte der 997 GT3 RSR bei Tests vor der Auslieferung bei Porsche in Weissach.
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Porsche präsentierte den 997 RSR 2006, bei den 24h von Le Mans war das Modell im Jahr darauf am Start.
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Dieses Modell hatte jedoch nie den Asphalt von Le Mans unter den Rädern.
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Verwechslung ausgeschlossen: Die Zentralverschlüsse an den Rädern haben rechts und links unterschiedliche Farben.
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Porsche hat nur 35 Exemplare des 997 GT3 RSR gebaut.
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Im Heck steckt ein Sechszylinder-Saugmotor, der aus 3,8 Litern Hubraum und Drehzahl 485 PS holt.
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Nur das Nötigste: Mächtiger Hebel für das sequenzielle Sechsgang-Schaltgetriebe, Schalter, Relais, Sicherungen und ein Löschsystem.
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Der Blick durch die offene Beifahrertür geht bis auf die carreraweiß lackierte Bodenplatte.
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Nach 15 Jahren sehen nur wenige Autos so werksfrisch aus wie dieser 997 GT3 RSR mit Auslieferungs-Kilometerstand.
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Wer hier Fehler sucht, muss keine Verkleidungen demontieren.
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Ein Blick durch die Seitenscheibe auf Überrollkäfig und Renngurte.
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Durch die Heckscheibe sind Käfig, Karosserie und Elektronik zu sehen.
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Bei Porsche kam 2004 ein Kürzel aus den Siebzigerjahren zurück: RSR hießen die 911 für die Rennstrecke. Auf Basis des 996 gab es erstmals wieder einen RSR: 455 PS, Saugmotor, sequenzielles Sechsganggetriebe.
911 GT3 RSR mit 20 km
Zwei Jahre später folgte ein 997 RSR, der 2007 bei den 24h von Le Mans startete und 2008 Verbesserungen erfuhr. Die Aerodynamik wurde auf mehr Abtrieb und weniger Auftrieb getrimmt, das Fahrwerk auf mehr mechanischen Grip abgestimmt. Der Sechszylinder-Boxermotor leistete nun 485 PS bei 9.000/min. Ein Hochdrehzahl-Saugmotor, gekoppelt an ein sequenzielles Sechsgang-Schaltgetriebe.
Genau ein solches Modell lieferte Porsche 2008 an die Schweizer Widberg Motorsport AG. Mit 20 Kilometern, die das carreraweiße Coupé bei Testfahrten vor der Auslieferung in Weissach gesammelt hatte. Dabei blieb es, denn der bisher einzige und erste Besitzer bewegte das Auto nie. Der Schätzwert lag bei umgerechnet 600.000 bis 700.000 Euro. Inklusiv Aufgeld kostete der Porsche bei der Auktion schließlich 680.000 Schweizer Franken, das entsprach am Auktionstag 711.743 Euro.