Porsche 550 Spyder bei Schaltkulisse
Dieses Auto hat Porsche in den USA bekannt gemacht
Schaltkulisse verkauft den 550 Spyder, der Porsche in den USA durch Teilnahme an zahlreichen Rennen bekannt gemacht hat.
17.04.2021
Gregor Hebermehl
Foto: Stephan Bauer/Schaltkulisse
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Dieser originale Porsche 550 Spyder steht jetzt beim Spezialisten Schaltkulisse im bayerischen Taufkirchen zum Verkauf.
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Diesen 550 Spyder hat Porsche speziell für den US amerikanischen Porsche-Händler John von Neumann gebaut.
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Porsche hatte dieses Exemplar bereits ab Werk mit Rennmodifikationen versehen - John von Neumann hat diese allerdings recht bald wieder entfernen lassen.
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Das mittig angeordnete Endrohr sorgt für rennmäßigen Verrbrennungsmotor-Sound.
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Das Rennteam von John von Neumann war mit diesem Porsche 550 Spyder bei US-Rennen sehr erfolgreich.
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Genau dieser 550 Spyder machte mit seinen zahlreichen Renn-Erfolgen Porsche in den USA bekannt - und begehrt.
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Die meisten der 89 gebauten 550 Spyder verkaufte Porsche in den USA.
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Ein großes Holzlenkrad dominiert das Cockpit.
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Der Tripmaster weist auf die Rennhistorie dieses 550 Spyder hin.
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Der große Drehzahlmesser sitzt in der Mitte des Instrumenten-Panels.
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Unverkleidetes Blech und dünne Sitze: Das Trockengewicht des 550 Spyder beträgt nur 550 Kilogramm.
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Am vorderen Ende der aerodynamischen Heck-Ausformung gibt es eine Kopfstütze für den Fahrer.
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Der schwarze Käfig verdient zwar nicht den Namen "Überroll-Käfig", aber er sorgt im Rennen trotzdem für einen deutlich erhöhten Schutz.
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Leichte Lederschnallen dienen als Motorhauben-Verschluss.
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Unter der Fronthaube ist der Tank untergebracht.
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Gepolsterte Metallbänder fixieren den Tank des Porsche 550 Spyder.
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Der Motor sitzt im Heck des 550 Spyder.
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Unter der Motorhaube ist sogar noch Platz für ein von Lederriemen gehaltenes Reserverad.
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Der 356-Carrera-Motor ist nachgerüstet.
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Getriebe und Chassis gehören bei diesem Modell mit den passenden Nummern (matching numbers) zusammen.
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Das Typenschild weist die wichtigsten Daten aus: Typ 550/1500 RS, Fahrgestell-Nummer: 550 - 0089, zulässiges Gesamtgewicht: 900 Kilogramm, Baujahr 1956, zulässige Achslast vorn: 450 Kilogramm und zulässige Achslast hinten ebenfalls 450 Kilogramm.
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Das Endrohr dieses jahrelang bei Rennen eingesetzten 550 Spyder sieht wild und roh aus.
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2009 nahm der niederländische Porschesammler Albert Westermann mit diesem 550 Spyder an der Mille Miglia teil.
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Selbst der legendäre britische Rennfahrer Ken Miles soll diesen Porsche gefahren haben - Miles war ein großer 550-Spyder-Fan.
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Den Preis für diesen ganz besonderen Porsche 550 Spyder verraten die Spezialisten von Schaltkulisse nur ernsthaft interessierten Kunden.
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Den 550 Spyder verkaufte Porsche von 1953 bis 1956. In jedem Baujahr entstanden nur wenige Exemplare. Insgesamt hat Porsche 89 dieser Spyder hergestellt (und zwischen 1956 und 1958 noch 40 Exemplare vom 550 A Spyder) – demensprechend selten ist mal ein Original im Verkauf. Für den Antrieb des Sportwagens sorgt ein vom österreichischen Konstrukteur Ernst Fuhrmann entworfener luftgekühlter 1,5-Liter-Vierzylinder-Boxermotor mit 110 PS. Damit war der trocken 550 Kilogramm leichte Renner gut motorisiert und konnte es locker mit vielen kräftigeren Konkurrenten aufnehmen. Der jetzt von Schaltkulisse aus dem bayerischen Taufkirchen angebotene 550 Spyder hat mit seinen Rennerfolgen in den USA wesentlich dabei geholfen, Porsche dort als Marke bekanntzumachen.
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Unter der Fronthaube ist der Tank untergebracht.
Mit Rennmodifikationen ab Werk
Der zum Verkauf stehende 550 Spyder mit der Chassis-Nummer 550-0089 ist das vorletzte von nur 32 Exemplaren, das Porsche 1956 von dem Modell gebaut hat. Das Auto hatte sich John von Neumann bestellt – von Neumann war Eigentümer des Porsche-Autohauses Competition Motors in Kalifornien. Und dieses Autohaus betrieb aus Marketinggründen auch ein kompetentes Rennteam. Darum bekam dieser 550 Spyder bereits ab Werk Renn-Modifikationen wie einen großen ovalen Grill am Heck, zwei Lufthutzen auf der Motorhaube und den hinteren beiden Kotflügel. Die Karosserie entstand beim Karosseriebauer Wendler in Reutlingen – die Modifikationen hat von Neumann bereits nach den ersten Rennen entfernen lassen. Der Spyder rollte am 28. Juni 1956 mit Motor-Nummer 90094 (Typ 547-03) und der Getriebe-Nummer 10091 aus den Werkhallen.
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Ein großes Holzlenkrad dominiert das Cockpit.
Rennerfolge als Verkaufsbeschleuniger
John von Neumann betrieb sein Geschäft nach dem Motto "win on sunday, sell on monday" (gewinne am Sonntag, verkaufe am Montag). Dementsprechend ließ er seinen 550 Spyder möglichst oft an Rennen teilnehmen. Der amerikanische Rennfahrer Richie Ginther fuhr beispielsweise mit dem Auto 1956 bei einem Rennen in Palm Springs auf den dritten Platz, im Mai 1957 erreichte er beim Cotati Rose Festival Platz vier.
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Der Motor sitzt im Heck des 550 Spyder.
Bei US-Rennen oft vorn
Danach fuhr der US-Amerikaner Jack West den 550 Spyder für zirka zwei Jahre. Und West war erfolgreich: 1957 errang er beim Rennen von Hourglass Field in San Diego den zweiten Platz in seiner Klasse (BM-EM), 1958 holte der dann den ersten Platz beim Tracy Sports Cars Race in seiner Klasse (FM, Unlimited), den dritten Platz in Laguna Seca und wieder den ersten Platz beim Minden Gardnerville Airport Race. Dann ging der Porsche in den Besitz der US amerikanischen Rennfahrerin Sunnie Baker, die damit im November 1958 beim SCCA Ladies Race in Phoenix den ersten Platz holte.
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Das mittig angeordnete Endrohr sorgt für rennmäßigen Verrbrennungsmotor-Sound.
2009 auf der Mille Miglia
Später soll sogar der legendäre britische Rennfahrer Ken Miles den Porsche besessen haben – Belege gibt es dafür aber nicht. Dann ging der 550 Spyder in die niederländische Porsche-Sammlung von Albert Westermann, der mit seiner Bekleidungsfirma State of Art vom Rennsport inspirierte Kleidungsstücke entwirft und vermarktet. 2009 nahm Westermann mit dem Auto an der Mille Miglia teil, bevor er es an einen deutschen Sammler verkaufte. Über diesen Sammler gelangte der Porsche nun zu den Spezialisten von Schaltkulisse.
In dem Porsche 550 Spyder ist das originale Getriebe in Kombination mit einem nachgerüsteten 356-Carrera-Motor verbaut. Den Preis verraten die Schaltkulisse-Verantwortlichen nur ernsthaft interessierten Kunden.