Pontiac Firebird 1. & 2. Generation im Check
Power-Ponys mit 6,6-Liter-V8
Die frühen, nur von 1967 bis 1969 gebauten Pontiac Firebird Coupés sind inzwischen selten und teuer. Beim schwereren und deutlich schwächeren Nachfolger gibt es viele Bastelbuden.
28.09.2015
Patrick Lang
Foto: Arturo Rivas
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Der Mustang-Rivale: Pontiac Firebird der ersten Generation, gebaut von 1967 bis 1969.
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Und sein Nachfolger, der Pontiac Firebird Trans Am, der ab 1976 gebaut wurde.
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Das Basismodell des ersten Pontiac Firebird wird von einem OHC (!)-Reihensechszylinder angetrieben. Doch wie bei unserem Fotomodell auch, kamen die meisten Firebirds mit dem großen V8.
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Charakteristisch in beim ersten Firebird die Chrombrille um den Kühlergrill.
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Die originalen Stahlfelgen kamen auch beim Nachfolgemodell zum Einsatz.
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Das Heck ist streng symmetrisch aufgebaut: in der Mitte sitzt die Tankeinfüllklappe, rechts und links flankiert von den schmalen Rückleuchtenbändern.
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Lufthutzen auf der Motorhaube sind ein beliebtes Showelement aller Firebird.
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Da geht was: Der hoch verdichtete 6,6-Liter-V8 leistet stramme 330 SAE-PS und drückt 555 Nm auf die Kurbelwelle.
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Im Stil der 60er: das nach unten fliehende Armaturenbrett und viele Chromteile, dazu zwei große Rundinstrumente. Drei Pedale trotz Automatik - links sitzt die Parkbremse.
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Filigranes Dreispeichenlenkrad im ersten Pontiac Firebird.
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Die tief in ihren Höhlen liegenden Instrumente werden von kegelförmigen Hauben abgedeckt.
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Schalter für Scheibenwischer und Beleuchtung.
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Minimalismus in der Mittelkonsole: Bedienhebel für Lüftung und Heizung, dazu ein einfaches Radio.
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Sportliche Einzelsitze und wenig Platz auf der Rückbank kennzeichnen alle vier Pontiac Firebird.
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Die Karosserie des Pontiac Firebird entstand bei Fisher.
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Von dem ersten Pontiac Firebird wurden 82.560 Exemplare gebaut.
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Typisch Pony-Car: lange Haube und kurzes Heck, dazu der sexy Hüftschwung.
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Der Nachfolger kam optisch ganz anders daher: Statt Chromschmuck gab es viele schwarze Zierteile, die mit goldenen Parts kontrastieren.
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Das "Screaming Chicken" auf der Motorhaube.
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Eindrucksvolle Bienenwaben-Felgen für die Trans Am von 1971 bis 1976.
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Der Cowboyhut macht sich gut auf der Ablage des "Auf dem Highway ist die Hölle los"-Autos.
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Goldene Zierstreifen umrahmen das Heck samt aufragendem Spoiler.
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Eindrucksvolle Bienenwaben-Felgen für den Trans Am von 1971 bis 1976.
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Schönstes US-Sportwagencockpit aller Zeiten mit 5 Rundinstrumenten in changierendem Metallblech.
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Drehzahlmesser und Zeituhr teilen sich eine Uhr, ebenso Öldruck und Wassertemperatur. Die Geschwindigkeit wird in dem großen Tacho angezeigt - die Skala geht nur bis 100 mph/160 km/h.
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Grund dafür ist der in seiner Leistung stark eingeschnürte V8. Zwar gibt es einen "Shaker Holder" mit Luftsammler auf dem Vergaser.
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Doch unter der Haube taten die Abgasvorschriften ihre verheerende Wirkung: Bei gleichem Hubraum stehen nur noch 188 unverwüstliche PS bereit.
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Wahlweise konnte der zweite Pontiac Firebird mit 4-Gang-Schaltgetreibe oder 4-Gang-Automattik geordert werden.
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Auch am Heck gibt es Goldstreifen im Look von John Player Special.
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Karosserie-Check
Pontiac Firebird der ersten Generation gelten vergleichbar mit einem Mustang Fastback schon seit vielen Jahren als arrivierte Klassiker und befinden sich meistens in einem gepflegten Originalzustand. Anders beim elf Jahre lang gebauten Nachfolger. Nach Neulackierungen bleiben oft Chromteile auf der Strecke. Oder die Frontmaske der insgesamt fünf verschiedenen Versionen passt nicht zum Baujahr des Trägerautos (das Foto zeigt ein 70er-Modell mit kleiner Heckscheibe).
Zwei Merkmale zur Baujahrsbestimmung beim Pontiac Firebird: Panorama-Heckscheibe erst ab 1975, T-Top (Targadach) erst ab 1976. Zwei Rost-Warnstellen: Unterkante Heckscheibe und Schweller hinten.
Technik-Check
In der Technik unterscheiden sich die beiden Generationen des Pontiac Firebird nur marginal. Die niedrig verdichteten, mit Hydrostößeln ausgestatteten Kat-Motoren (ab 1972) gelten als pflegeleichter und langlebiger. Fahrzeuge der ersten Generation haben bisweilen kurze Hinterachsuntersetzungen, die auf der Autobahn nur Richtgeschwindigkeit erlauben.
Nach deutlich mehr als 100.000 km sollte beim Pontiac Firebird die Antriebskette der Nockenwelle überprüft werden. Sowohl Schaltwie auch Automatikgetriebe gelten als robust. Der Wechsel von Automatik- und Hinterachs-Öl darf nicht vergessen werden.
Preise
Classic-Analytics notiert den ersten Pontiac Firebird mit V8-Motor im Zustand 2 mit 30.000 Euro, im mäßigen Zustand bei 19.000 Euro. Die zweite generation ist deutlich günstiger: Zustand-2-Exemplare kosten etwa 18.000 Euro, Zustand-4-Autos 7.000 Euro.
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Bei Einführung 1967 (Pontiac Firebird 400)
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- 24.000 Mark
Ersatzteile
Dank vieler Gleichteile mit anderen GM-Modellen und einer großen Fangemeinde in den USA, Skandinavien und der Schweiz ist die Versorgung mit Ersatzteilen für den Pontiac Firebird ausgezeichnet. Die Preise sind eher moderat, und es gibt viel Tuning-Zubehör.
Schwachpunkte
- Steuerkette der Nockenwelle
- Motoren nicht vollgasfest
- verschlissene Ventilsitze
- ausgeschlagene Lenkung
- verschlissenes Fahrwerk
- nicht originale Bauteile
- verschlissenes Interieur
- falsche Räder und Bereifung
- Rost im und am Schweller
- Rost an der Heckscheibe
- Rost am Frontscheibenrahmen
- Rost an den Radläufen
Wertungen
Fazit
Die beiden ersten Generationen des Pontiac Firebird entscheiden sich grundlegend: Der erste Firebird ist eine gesuchte und recht hoch gehandelte Alternative zum Ford Mustang, dem Vorzeige-Pony-Car. Der spätere ist viel schwächer, schwerer - und günstiger. Die Literleistung von unter 30 PS/Liter des zweiten Firebird macht ihn zum Cruiser, der bei Minimalpflege ewig hält.