Paul Pietsch Classic 2017
106 Oldtimer auf Schwarzwaldfahrt
Bei der Paul Pietsch Classic 2017 zeichnet sich schon am Vorabend ab, dass es perfekte Rallye-Tage werden können. Eindrücke vom Akkreditierungstag und Start.
09.06.2017Die Wettervorhersage ist vielversprechend: Viel Sonne, wenig Niederschläge. Am Donnerstag akkreditierten sich die Teilnehmer für die 6. Paul Pietsch Classic 2017. Am 20. Juni wäre Paul Pietsch, ehemaliger Rennfahrer und Gründer von auto motor und sport, 106 Jahre alt geworden. Demzufolge waren auch nur 106 Fahrzeuge zur Teilnahme zugelassen.
Als erstes Fahrzeug ging ein Bugatti 35T von 1926 auf die Strecke, gefahren von Dr. Patricia Scholten und Peter-Paul Pietsch, Tochter und Sohn von Paul Pietsch. 1931 hatte Pietsch als gerade einmal Zwanzigjähriger bei Ettore Bugatti in Molsheim einen Rennwagen dieser Baureihe gekauft und damit in den folgenden Jahren seine ersten Rennsiege errungen. Zu dem Bugatti 35T gesellen sich noch drei weitere britische Automobile aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg: Ein Bentley 3,5 Litre Super Sports aus dem Jahr 1935, aber auch Fahrzeuge von heute weniger bekannten Herstellern, darunter ein Riley Brooklands 9HP(1933) und ein Alvis Silver Eagle (1936).
AUTOSTADT als Premium Partner
Beim Team der AUTOSTADT, Premium-Partner der Paul Pietsch Classic Rallye, gibt der Käfer in diesem Rallye-Jahr den Ton an. Unter den zehn Fahrzeugen des Teams befinden sich gleich fünf Modelle des VW-Urahns – zum Beispiel das elegante Hebmüller Cabriolet aus dem Jahr 1949, das Typ 1 Stoll Coupé aus dem Jahr 1952 oder der einstmals heißeste Käfer aus dem Jahr 1973, ein GSR auch als „Gelb-Schwarzer-Renner“ bekannt. An dem Stand der AUTOSTADT auf dem Offenburger Marktplatz können die Besucher außerdem einem Bentley Speed Dreiliter aus dem Jahr 1924 ganz nah kommen.
Mit 79 Fahrzeugen stellen die Automobile der Fünfziger- bis Siebzigerjahre das Gros im Teilnehmerfeld, darunter exklusive und teure Fahrzeuge von Marken wie Aston Martin, Porsche und Mercedes-Benz – oder echte Raritäten wie der in italienischer und amerikanischer Co-Produktion entstandene Intermeccanica Indra aus dem Jahr 1972. Daneben fahren aber auch Alltagsautos von damals mit. Für viele Besucher bedeutet der Anblick dieser Fahrzeuge eine Zeitreise in die frühe Jugend oder die ersten Jahre als Autofahrer.
Internationales Teilnehmerfeld und Prominenz
Zwei Fahrzeuge im Feld stammen aus dem früheren Besitz des Verlegers Paul Pietsch: ein Porsche 911 Turbo (Baujahr 1976), der von dessen Schwiegertochter Dr. Maria Pietsch und Enkel Patrick Pietsch gefahren wird, sowie ein Mercedes-Benz 600 SEC mit 408 PS, das letzte Auto, das Paul Pietsch noch selbst gelenkt hat. Das Fahrzeug gehört nun dem Luxemburger Guy Müller. Neben den Teams aus Deutschland und Luxemburg treten bei der Rallye auch Fahrer und Beifahrer aus der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und China an.
In diesem Jahr ist auch wieder Prominenz aus dem Showbusiness dabei: Die Film- und Seriendarstellerin Katharina Schubert (Tatort, Traumschiff, In aller Freundschaft) nimmt für das Team AUTOSTADT mit einem Volkswagen Typ 3 1600 TL teil. Zu den Motorsport-Promis, die nach Offenburg kommen, zählen in diesem Jahr die Rallye-Legende Christian Geistdörfer, der zweifache Le-Mans Sieger und ehemalige Formel 1 Fahrer Hans-Joachim Stuck sowie die badischen „Local Heroes” Mario Ketterer und Wolfgang Michalsky.
Tipps für Besucher und Journalisten
Auch in diesem Jahr sind die Streckenverläufe der 6. Paul Pietsch Classic im Internet abrufbar. Journalisten und Besucher der Rallye können sich vorab mit der detaillierten Streckenführung bis hinunter auf die Straßenebene vertraut machen und die für sie besten Beobachtungspunkte auswählen. Während der Rallye können dank GPS-Ortung von YellowFox, Spezialist für Fahrzeugortung und mobile Zeiterfassung aus Sachsen, zudem die aktuellen Positionen der einzelnen Teams live im Internet verfolgt werden.
Neben dem Start und dem Zieleinlauf in Offenburg eignen sich am ersten Rallye-Tag besonders die Standorte bei der Stadtmauer in Ettenheim, rund um das Kurhaus in Freiamt oder bei der Hochfirstschanze in Neustadt zum Zuschauen und für gelungene Fotoaufnahmen. Am zweiten Tag empfehlen wir vor allem Pforzheim, Bad Wildbad oder die Zeitprüfung an der Winzergenossenschaft “Alde Gott„ in Sasbachwalden.