Paul Pietsch Classic 2016

Tagessieg für Team Krauss im NSU Ro 80

Auf der ersten Etappe der Paul Pietsch Classic 2016 waren insgesamt sechs Wertungsprüfungen zu absolvieren. Die Streckenlänge am ersten Tag beträgt 244 km, die Fahrzeit rund sechs Stunden.

Foto: Hardy Mutschler 36 Bilder

Eine Gleichmäßigkeitsrallye ist eine spezielle Veranstaltung: Das Durchschnittstempo ist nicht sonderlich hoch, es kommt also nicht auf extreme Geschwindigkeiten an. Dafür zählt jede Hundertstelsekunde, denn das ist die Währung, die über Sieg oder Niederlage entscheidet. Für jeden Streckenabschnitt sind Soll-Zeiten vorgegeben, die eingehalten werden müssen und bei Zeitkontrollen geprüft werden. Dazwischen liegen die sogenannten Wertungsprüfungen, bei denen verschiedene Distanzen in exakt der verlangten Zeit zu fahren sind. Gemessen wird das mit Lichtschranken und Druckschläuchen.

Hier ist etwas Rechenarbeit gefragt: 100 Meter in 15 Sekunden sind einleuchtend, aber welche Geschwindigkeit in km/h ist das? Dazu muss der Beifahrer die Zeit immer im Blick haben, pünktlichst auf die Stoppuhr drücken, wenn eine Prüfung beginnt, und zum Ende hin deutlich und genau herunterzählen, damit der Fahrer zur richtigen Zeit die Lichtschranke oder den Druckschlauch passieren kann. Eine Hunderstelsekunde zu viel oder zu wenig bedeutet einen Strafpunkt. Wer sich also nur um eine Sekunde verrechnet, hat bereits 100 Strafpunkte auf dem Konto.

WP 1 - Rothaus

Drei Teams belegen die vorderen Plätze bei der ersten Wertungsprüfung: Mario Ketterer und Stephanie Jakoberer vom Team Autostadt im VW Käfer 1303 von 1979 (Startnummer 7) gewinnen mit nur 4 Strafpunkten. Zweite werden Achim Stejskal und Michael Schröder vom Team Porsche Museum im Porsche 924 Carrera GT von 1980 (Startnummer 37) mit 10 Strafpunkten, dicht gefolgt von Andreas Hornig und Kai Feyerabend vom Team Autostadt im Volkswagen Typ 1 Pritschenwagen von 1951 (Startnummer 3) mit 11 Punkten.

WP 2 - Todtmoos

Achim Stejskal und Michael Schröder vom Team Porsche Museum im Porsche 924 Carrera GT von 1980 (Startnummer 37) sind bei der zweiten Prüfung mit vier Hundertsteln Abweichung siegreich. Zweite werden Ralf Reller und Frank Hackenberg vom Team Emil Frey Gruppe im Jaguar E-Type Roadster von 1966 (Startnummer 31) mit sechs Strafpunkten, auf dem dritten Platz landen Vincent Vigh und Patrick Bruns vom Team HBV Private Banking im Mercedes-Benz 300 SL von 1960 (Startnummer 18) mit 9 Punkten.

WP 3 - Wembach - Emil Frey Gruppe

Die erste Nullrunde fahren Zoltàn und Csilla Erdèlyi im Jaguar 420 von 1968 (Startnummer 88) und gewinnen damit die dritte Wertungsprüfung. Den zweiten Platz teilen sich Frank Wiedemeijer und Karin Berger-Jauch im Citroën DS 23 von 1974 (Startnummer 97) und Domenico Gehling und Wolfgang Oszfolk im Alfa Romeo Spider von 1993 (Startnummer 22) mit je einem Strafpunkt.

WP 4 - Münstertal - UNION Glashütte

Die ersten drei haben alle nur je einen Strafpunkt und teilen sich damit den ersten Platz: Wilfried Schaefer und Sandra Hübner im Invicta S-Type Low Chassis von 1932 (Startnummer 12), Martin und Christine Dolleschel im Porsche 356 B Super 90 von 1961 (Startnummer 69) und Gabriele und Claus Mair im Aston Martin DB 6 von 1967 (Startnummer 83).

WP 5 - Schauinsland - AUTOSTADT

Die fünfte Wertungsprüfung war nicht ohne: Sie erstreckte sich über insgesamt 14,70 km und war mit je zwei Teilstrecken doppelt verschachtelt. Erste mit 82 Strafpunkten wurden Vincent Vigh und Patrick Bruns vom Team HBV Private Banking im Mercedes-Benz 300 SL von 1960 (Startnummer 18). Auf Platz zwei kamen Zoltàn und Csilla Erdèlyi im Jaguar 420 von 1968 (Startnummer 88) mit 83 Punkten. Dritte wurden Ulrich und Charlotte Haupt im VW Käfer 1302 LS von 1971 (Startnummer 92) mit 91 Strafpunkten.

WP 6 - St. Märgen

Platz 1 und 2 werden bei der letzten Wertungsprüfung des ersten Tages von Privatfahrern belegt: Dr. Stefan und Sabine Krauss im NSU Ro 80 von 1973 (Startnummer 95) gewinnen mit drei Strafpunkten. Zweite werden Zoltàn und Csilla Erdèlyi im Jaguar 420 von 1968 (Startnummer 88) mit 6 Punkten. Auf den dritten Platz kommen Dr. Yorck und Dr. Jost Streitbörger im Porsche 911 E Targa von 1971 (Startnummer 56) mit 12 Hundertstelsekunden Abweichung.

Tageswertung

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UPDATE
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Durch die Neubewertung der WP 5 ergaben sich Änderungen: Tagessieger sind Dr. Stefan und Sabine Krauss im NSU Ro 80 von 1973 (Startnummer 95) mit 147 Strafpunkten. Zweite werden Matthias und Sabine Kopka vom Team HVB Private Banking im BMW 325i Cabriolet von 1990 (Startnummer 21). Christian Hupertz und Uli Fischer im Porsche 914/6 von 1970 (Startnummer 49) mit 215 Strafpunkten holen sich den dritten Platz.

Alle Ergebnisse gibt es auch auf den Eventseiten.