Fiat 500L
Papamobil günstig verkauft
Der Fiat 500L von 2015 aus der Autosammlung "Dare to Dream Collection" erreichte nicht den geschätzten Preis.
04.06.2024 Carina MollnerAm 31. Mai 2024 und 1. Juni 2024 versteigerte das Auktionshaus RM Sotheby’s Fahrzeuge aus der Autosammlung "Dare to Dream Collection" im kanadischen Toronto. Darunter war auch ein vermeintlich unspektakulärer Fiat 500L von 2015. Doch der Kleinwagen ist nicht irgendein Fiat 500. In diesem Auto nahm einst der oberste Mann der katholischen Kirche Platz, Papst Franziskus (seit 2013 im Amt). Im Jahr 2015 waren die Einwohner der Mega-Metropole New York ganz aus dem Häuschen. Seine Heiligkeit, Papst Franziskus, machte auf seiner Rundreise Halt im Big Apple. Zu der Zeit befand sich Amerika im Wahlkampf.
Der Papst in New York
Der damalige Präsident Barack Obama empfing das Kirchenoberhaupt sogar auf dem Rollfeld, was den Stellenwert des Besuchs symbolisierte. Obama begrüßte oft nicht einmal befreundete Amtskollegen direkt auf der Air Force Base. Dieser Fiat 500L war eines der Fahrzeuge, die dem Papst zur Verfügung gestellt wurden. Papst Franziskus betont immer wieder die persönliche Bescheidenheit, weshalb sich ein Fiat 500L optimal eignet, seine Heiligkeit durch den Großstadtdschungel zu chauffieren.
Die Dare to Dream Collection kaufte den kleinen Italiener
Ein Jahr nach diesem Besuch fährt Monsignore Robert Ritchie, der Rektor der St. Patrick's Cathedral, den Fiat zu eben jener Kathedrale. Kardinal Timothy Dolan begutachtete das Fahrzeug und nutzte es schließlich für seine Teilnahme an der St. Patrick's Day Parade 2016. Anschließend versteigerte das Erzbistum New York den Wagen für wohltätige Zwecke. So erwarb die Autosammlung "Dare to Dream Collection" den Fiat 500L. Es wird angenommen, dass es das erste päpstliche Auto ist, das vom New Yorker Erzbistum verkauft wurde.
Fiat 500L in fast neuem Zustand
Es befindet sich im selben Zustand wie beim Verkauf 2016 und hat gerade mal 773 Meilen (etwa 1.244 Kilometer) auf dem Tacho. Der neue Besitzer erhält zusätzlich eine Kopie des Fahrzeugbriefs, in dem das Erzbistum New York als Eigentümer aufgeführt ist und den Kaufvertrag von 2016. Der Wagen sollte zwischen 50.000 und 100.000 Dollar bringen, was umgerechnet 46.000 bis 90.000 Euro entspricht. Der Verkaufspreis befand sich weit unter dieser Grenze. Das Papamobil wechselte für umgerechnet 25.810 Euro den Besitzer.