Opel Rekord D in der Kaufberatung
Rekord - ein zuverlässiger Roster
Der schöne Opel Rekord kämpft mit dem Rost. Ginge es nur um die Technik, hätte er das ewige Leben. Die Chance, ein gutes Exemplar zu erwischen, ist zwar höher als beim Granada, doch auch hier lauert Blech-Patchwork.
16.11.2012 Alf CremersKarosserie-Check
Ein Opel Rekord im ungeschweißten Originalzustand mit schöner Patina, dieses Wunschdenken der Youngtimer-Fans erfüllen meist 1700er-Zweitürer mit L-Ausstattung. Wer beim D-Rekord höher hinaus will, muss sich meist mit reparaturgeschweißten Exemplaren (Blechbriefmarken) befassen. Der Rost lauert vor allem in den Schwellern, den hinteren Radhäusern und Radläufen sowie in den Endspitzen. Auch Kotflügel, Stehbleche und die A-Säulen sind beim Rekord häufig befallen.
Technik-Check
Opel hat die Zuverlässigkeit und Reparaturfreundlichkeit quasi erfunden, in puncto Motor und Getriebe ist man beim D-Rekord auf der sicheren Seite. Die Camshaft in Head-Motoren sind Musterbeispiele in Sachen Haltbarkeit. Nur die Nebenaggregate wie Vergaser, Zündverteiler oder Wasserpumpe machen manchmal Ärger. Die frühen Superbenzin-Motoren mit 83 und 97 PS brauchen mindestens 98 Oktan. Aber, auch Opel-Motoren sind dankbar für regelmäßige Wartung und schonende Behandlung.
Preise
Die Preise für gepflegte Opel Rekord D beginnen bei etwa 3.800 Euro für einen 1900 S, der Zweiliter liegt rund 700 Euro darüber. Mäßige fahrzeuge gibt es zum Teil schon für unter 1.000 Euro.
- Bei Einführung 1972 (Opel Rekord 1900) :
- 10 515 Mark
- Bei Produktionsende 1977 (Opel Rekord 2000 L) :
- 14 705 Mark
Ersatzteile
Technik- und Verschleißteile bereiten beim Opel Rekord D in der Versorgung keine Probleme. Reparaturbleche und Karosserieteile hingegen viel mehr. Aber die Opel-Klassiker-Szene ist sehr groß, und dank vieler Spezialisten klappt der Nachschub meist.
Schwachpunkte
- Kotflügel-Schraubkanten
- Stehbleche
- A-Säule
- Schweller
- Radläufe und Endspitzen
- Reserveradwanne
- Wasserpumpe
- Vergaser
Wertungen
Fazit
Der schöne Opel Rekord kämpft mit dem Rost. Ginge es nur um die Technik, hätte er das ewige Leben. Die Chance, ein gutes Exemplar zu erwischen, ist zwar höher als beim Granada, doch auch hier lauert Blech-Patchwork.