Lohnt der rostempfindliche Klassiker nur als GS/E?
Opel Commodore B im Check
Nur das 160 PS starke Topmodell Opel Commodore GS/E lohnt umfangreiche Karosseriearbeiten. Den 2.5 Spezial mit 115 PS-Reihensechser gibt es mit viel Glück noch im gepflegten Zustand aus Rentnerhand. Worauf müssen Sie achten?
23.02.2018 Alf CremersKarosserie-Check
Karosserieseitig baugleich, stimmen Opel Rekord D und Commodore B in den rostgefährdeten Zonen überein. Korrosion nistet sich vor allem im Bereich der vorderen Kotflügel ein. Schraubkanten, Scheinwerfertöpfe, Stehbleche und die vorderen Radhäuser sind besonders gefährdet. Sorgfältig sollte beim Opel Commodore B auch der Bereich unter der Frontscheibe bei geöffneter Motorhaube kontrolliert werden. Ebenso ist der Unterboden nicht vor Rost gefeit, Längs- und Querträger sind anfällig.
Technik-Check
Die Sechszylinder im Opel Commodore B sind um zwei Einheiten verlängerte C.I.H-Vierzylindermotoren mit Hydrostößeln. Im Grunde genommen kerngesunde Aggregate, die jedoch bei Dauervollgas an ihre thermischen Grenzen stoßen. Viele Commodore wurden als Dritt- und Vierthand-Autos sprichwörtlich verheizt. Die D-Jetronic des Opel Commodore GS/E bis 1975 nervt aufgrund hoher Teilepreise.
Preise
Im guten Zustand kostet ein Opel Commodore B rund 9.000 Euro. Mäßige Fahrzeuge gibt es schon für deutlich unter 3.000 Euro.
- Bei Einführung 1972 (Opel Commodore B GS/E Coupé) :
- 16.800 Mark
Ersatzteile
Spezielle Teilehändler für Commodore + Co: W. Wüster, 46564 Hünxe, www.dr-manta.de ; TW Oldtimerteile, 64823 Groß-Umstadt, Tel. +49 (0)6078 74639; ABS Auto-Center, 51465 Bergisch-Gladbach, Tel. +49 (0)2202 245970; O.T.R. Oldtimerteile, 3454 Bad Arolsen, www.o-t-r.de; ATZ, 63179 Obertshausen, www.atz-online.com
Schwachpunkte
- Frontblech, Kotflügel vorn
- Stehbleche, Lampenhäuser
- A-Säulen und Schweller
- Längsträger vorn und hinten
- Radläufe und Endspitzen
- Tank-Befestigung
- Wasserpumpe
- Hydrostößel
- Zenith-Verg./Bosch D-Jetronic
- Bremsanlage
Wertungen
Fazit
Beim Opel Commodore B und dem baugleichen Rekord D ist der Zustand der Karosserie entscheidend. Denn sie bietet dem Rost leider viele Angriffspunkte - und bei den derzeitigen Marktpreisen lohnt sich - zumindest finanziell - ein Aufbau mit umfangreicheren Karosserie- und Schweißarbeiten nicht.