Ultimative Checkliste vor der Klassiker-Winterpause
16 wertvolle Tipps für Ihren Oldtimer
Die Tage werden kälter, die Straßen nasser – da bleiben Klassiker besser in der Garage und werden dann über den Winter eingemottet. Doch einfach bis zum nächsten Frühjahr abstellen ist keine guten Idee – wir verraten wie’s richtig geht.
05.11.2019
Kai Klauder
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Wer sein Auto liebt, spendiert ihm zum Saisonende etwas Zeit und Pflege. Es lohnt sich immer.
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Eine gründliche Wäsche ist der beste Anfang. Dabei den Hochdruckstrahl vorsichtig einsetzen.
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Vor dem Einmotten sollte man unbedingt wachsen. Vogelkot, Baumharz und andere Substanzen können dann den Lack nicht mehr angreifen.
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Gegen Rost im Tank: Damit kein Kondenswasser entsteht, sollte vollgetankt werden. Empfehlenswert: Super Plus und obendrein Benzinstabilisator.
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Aufbocken, um die Reifen zu schonen. An den Querlenkern oder Achsschenkeln anheben - Federn und Dämpfer sollten nicht komplett entlastet werden.
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Zum Saisonfinale sollte nochmals der Stand von Motoröl, Bremsflüssigkeit, ATF in Servolenkung und Automatikgetriebe sowie Kühlflüssigkeit kontrolliert werden.
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Alte Hasen schwören darauf: Nach der letzten Ausfahrt einen öltgetränkten Lappen ins Auspuff-Endrohr stecken, damit es im Inneren nicht rostet.
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Zum Flüssigkeitscheck gehört auch das Kühlwasser. Beim Auffüllen auf die DOT-Nummer achten. Frostschutzmittel vertragen sich nicht immer untereinander.
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Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, zieht also Wasser an. Das Einmotten ist der ideale Zeitpunkt für eine Kontrolle. Testgeräte gibt es ab rund 15 Euro.
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Wird oft vergessen: Auch wenn der Klassiker im Winter nicht eingesetzt wird, sollte das Scheibwaschwasser frostsicher sein und bis zu den Düsen gelangen.
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Um Feuchte aus dem Innenraum zu bekommen, auf der letzten Tour Klimaanlage oder Heizung einschalten. Zudem helfen Entfeuchterbeutel und Silica-Gel.
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Ob mit speziellen Gummipflegeprodukten oder einfach mit Glyzerin aus der Apotheke - die Gummidichtungen danken die Pflege mit Geschmeidigkeit.
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Wem schon mal die Handbremse festgerostet ist, der zieht nie wieder vor längeren Standzeiten die Bremsbacken an die Trommel. Gang einlegen reicht.
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Damit es im Innenraum nicht gammelt, sollte Luft zirkulieren können. Seitenscheiben nur so weit öffnen, dass keine Mäuse einziehen können.
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Bedenkenlos kann der Luftdruck um zwei Bar erhöht werden. Das schont die Reifen und verhindert das "Eckigstehen". Dabei das Reserverad nicht vergessen.
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Teppiche, Sitzbezüge und Türverkleidungen sollten gründlich gesäubert werden. Unbedingt nachsehen, ob es unter den Teppichen feucht ist.
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Manche Oldtimer-Besitzer schwören darauf, jedem Zylinder einen Sprühstoß Kriechöl durchs Kerzenloch zu verpassen. Bei Autos mit Katalysator nicht geeignet.
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Ist der Wagen sauber und trocken, schützt ihn eine Stoffhülle vor Staub und Schmutz - und vor Blicken anderer, falls der Stellplatz öffentlich zugänglich ist.
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Die Saison neigt sich ihrem Ende zu, es wird Zeit, sich Gedanken über den Winterschlaf des geliebten Klassikers zu machen. Schließlich soll er ja am ersten sonnigen Frühlingstag wieder problemlos aufgeweckt werden können. Wer – wie die Besitzer eines Autos mit Saisonkennzeichen – schon ein fixes Datum hat, wann der Oldtimer eingemottet werden muss, kann sich schon jetzt mit unserer Checkliste vorbereiten.
Los geht’s mit der letzten Ausfahrt
Um den Klassiker für seine Winterruhe vorzubereiten, steht eine ausgiebige letzte Fahrt an. So werden nochmals Antrieb und Fahrwerk warm, Kondenswasser im Auspufftrakt kann verdunsten, die Heizung oder Klimaanlage, sofern vorhanden, entfeuchtet den Innenraum. Kurz vor dem Winterlager wird der Tank gefüllt und dem Kraftstoff ein Benzinstabilisator beigegeben. Die Reifen bekommen mehr Druck, vier Bar sind für die meisten Autos empfehlenswert.
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Vorbereiten fürs Winterlager: Batterie raus und ab ans Erhaltungs-Ladegerät!
Nach der Ausfahrt starten wir mit einer gründlichen Wäsche. Empfehlenswert ist eine Handwäsche, bei der der Zustand der Außenhaut, also Lack, Scheiben, Kunststoff und Chrom, sowie der Zierleisten und Anbauteile gecheckt werden kann. Baumharzreste, Vogelkot, Blätter und sonstige Verunreinigungen können so noch entfernt werden. Dabei auch die unsichtbaren Stellen säubern. Dazu alle Hauben und Türen öffnen und Karosseriekanten, Radhäuser, Falze, Sicken und Bereiche unter Zierleisten und Co. reinigen. Der Hochdruckstrahler sollte vor der Handwäsche vorsichtig eingesetzt werden – Mindestabstand 30 cm! Nach der Wäsche das Auto gründlich trocknen, egal ob mit Leder oder Mikrofasertüchern. Daran sollte sich eine Lackversiegelung mit Wachs anschließen. Zuvor gilt es noch, die Gummidichtungen zu pflegen. Es gibt zahlreiche spezielle Produkte im Fachhandel, Hirschtalg oder Glyzerin aus der Apotheke tun es auch, sind aber nicht so komfortabel in der Handhabung.
Das ideale Winterlager
Im Innenraum geht es mit einer sorgfältigen Reinigung inklusive Aussaugen weiter. Penible Besitzer fetten ihre Sitzschienen, reinigen die Gurte und pflegen ihre Ledersitze. Danach widmen wir uns dem Motorraum. Gibt es neue Undichtigkeiten? Sind alle Flüssigkeiten auf ihre Maximalmarkierung aufgefüllt? Danach den Wagen auf seinem Parkplatz positionieren und die Batterie abklemmen. Wer die Möglichkeit hat, sollte seinen Oldtimer aufbocken und so die Reifen entlasten. Die Scheiben einen Spalt öffnen und zuletzt den schonenden Pyjama überziehen. Wichtig: Cabrios unbedingt geschlossen überwintern lassen.