Nissan hat den ab 2007 gebauten GT-R der Generation R35 bis zum Produktionsende im März 2025 jedes Jahr leicht verbessert. Zum Modelljahr 2015 kam der Nismo mit 600 PS aus dem 3,8-Liter-Biturbo-V6 auf den Markt. Passend zum 50 PS stärkeren Motor, handgefertigt von einem Mechaniker, stimmte Nissan das Fahrwerk straffer ab. Recaro-Sportschalensitze senken die Sitzposition ab, Kohlefaser-Anbauteile wie die Motorhaube reduzieren das Gewicht um 42 Kilogramm. Die Fahrleistungen – von sport auto gemessene 3,4 Sekunden von null auf 100 km/h und 11,2 Sekunden auf 200 km/h – beeindrucken auch heute noch.

Low-miler-GTR könnte um 200.000 Dollar kosten

Genau einen solchen GT-R Nismo versteigert Mecum am 16. Mai 2015 während der Indy-Auktion. Das Besondere an diesem schwarz lackierten "Godzilla" ist die Laufleistung: 996 Meilen stehen im Display, das sind weniger als 1.600 Kilometer. Einen Preis nennt Mecum nicht, doch bei bringatrailer.com sind für GT-R mit geringer Laufleistung Höchstgebote und Verkaufspreise um die 200.000 US-Dollar (186.000 Euro) verzeichnet. Neu kostete ein GT-R Nismo 2015 in Deutschland 149.990 Euro. Für das Geld gab es feine Materialien wie etwa einen Titanauspuff und einen Heckflügel aus Carbon.

Schwarz lackiert und mit roten Akzenten wirkt der 1,7-Tonner noch wuchtiger als ohnehin schon. Hinter ebenfalls schwarzen 20-Zoll-Sechsspeichen-Alurädern blitzen die Bremssättel der Brembo-Anlage hervor. Im sport auto-Test erreichte der GT-R Nismo Verzögerungswerte von 12,7 m/s².

Auf den Bildern des Auktionshauses wirkt der GT-R fast wie ein Neuwagen. Der Lack glänzt, der Motor mit dem internen Kürzel VR38DETT wirkt wie frisch zusammengebaut und die Sitze wirken so unberührt wie die Schalter. Wer das Auto aufgehoben hat, und warum, ist unklar; zur Vorgeschichte gibt Mecum nichts preis.