„Heritage Parts“ von Stellantis und Mopar
Neue Ersatzteile für Delta Integrale und Co.
Mopar, die Zubehör-Sparte des Stellantis-Konzerns, weitet ihr Ersatzteil-Angebot für manche Klassiker von Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth aus.
25.05.2021
Thomas Harloff
Foto: Stellantis Europe
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Ab und zu wird es laut im beschaulichen Spessart - dann zum Beispiel, wenn wir in Erinnerungen schwelgen und einen gepflegten, seltenen Lancia Delta HF Integrale von Spezialist Ralph Sauer aus Goldbach bei Aschaffenburg über die Landstraßen jagen können.
Foto: Rossen Gargolov
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Leistung satt ohne Kat: 210 PS drückt der Garrett-Lader mit 1,0 bar ohne Katalysator-Engpass in diesem Evoluzione 1 - kurz Evo 1.
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Für die Deutschland, Österreich und die Schweiz drosselte Lancia den Evo 1 per Kat auf 177 PS.
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Die rot-blaue Beklebung ist eine Reminiszenz an die glorreichen Zeiten des Delta Integrale im Rallye-Sport mit Sponsor Martini.
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Der aufmerksame Betrachter stutzt - die fünf steht nicht für die sechs eingeheimsten Marken-WM-Titel mit dem Delta Integrale. Den sechsten und letzten Titel im Jahre 1992 holte nicht das Werksteam, sondern ein privater Rennstall.
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Die breit ausgestellten Backen beherbergen nachgerüstete 17-Zoll Speedline "Corse" Felgen.
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HF Integrale - das Kürzel "HF" steht für High Fidelity. Und das stellt der Evo 1 auch heute noch unter Beweis.
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Denn dank Allrad-Antrieb mit einer Kraftverteilung von 47 zu 53 Prozent ist für ausreichend Traktion auf losem Untergrund gesorgt.
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Daher zählt die Schotterpiste zu den hatürlichen Habitaten des Delta Integrale.
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Dank 1,0 bar Ladedruck und dem kleinen Lader geht der Delta gute nach vorne. 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h maßen die sport auto-Tester im April 1992.
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Ein Garrett-Lader der alten Schule (T3) und ein cW-Wert wie eine Schrankwand gepaart mit einem dreifach verstellbaren Heckflügel sind essenzielle Voraussetzungen für regelmäßigen Griff zur Zapfpistole in kurzen Abständen. 20 Liter genehmigt sich der Integrale gerne.
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Bei forderndem Gasfuß neigt der Integrale zum leichten Untersteuern, während heftige Lastwechsel mit Geradeausblick durch die Seitenscheiben einher gehen.
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Das Cockpit im 80er-Jahre Stil mit viel Kunststoff hat sich von der Markteinführung 1979 bis Produktionsende 1994 kaum verändert.
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Drum prüfe, wer sich richtig bindet: Rote Gurte schnüren die Insassen auffällig in die Recaro-Highback-Halbschalen und verwirklichen so den den für ein Rallye-Fahrzeug obligatorischen guten Seitenhalt.
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1979 auf der IAA tauchte der erste Delta auf - mit 75 PS und Frontantrieb. 1982 trug ein Delta erstmals das integrale-Badge. Der Delta GT mit 105 PS. Ein Jahr später folgte die Turbo-Variante mit 131 PS - der Delta HF Turbo.
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Nr. 386: Der Delta HF Integrale von Spezialist JMR aus Aschaffenburg ist eines von auf 400 Stück limitierten Exemplaren der Evo 1 Ausbaustufe. Insgesamt wurden von HF, HF integrale, Evo 1 und Evo 2 44.296 Exemplare gebaut.
Foto: Rossen Gargolov
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Von einem geregelten Dreiwege-Kat profitierte die letzte Ausbaustufe des Integrale im Jahre 1993 als Evo 2. So konnte man auch hierzulande in den reuelosen Genuss des 215 PS starken Boliden kommen. Da die H-Zulassung noch nicht in Sicht ist, locken Evo 2 mit grüner Plakette.
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Rost ist ein großes Problem. Neben Radhäuser, Türkanten und Schweller sind beim Inspizieren eines Gebrauchten auch Blicke auf den Scheibenrahmen, die Dachabschlusskante, den Falz am Heckblech, die Wagenheberaufnahmen so wie die Heckklappenkante aufschlussreich.
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Die Elektrik des Italieners lässt gerne wahllos Lampen aufflackern oder falsche Werte anzeigen. Fensterheber, Blinkerhebel sowie Gebläse möchten gerne ihre eigene Meinung in Bezug auf die Entscheidungen des Fahrers einbringen.
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Am Fahrwerk des Rallye-Artisten geben gerne Fahrwerksbuchsen und Spurstangenköpfe den Geist auf.
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Das größte Kaufargument birgt auch das größte Risiko: Der aufgeladene 2,0 Liter-Vierzylinder ist nicht vollgasfest und möchte kaltgefahren werden.
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Aufgrund der Thermikprobleme wurde unserem Testobjekt von JMR nachträglich ein Turbotimer verpasst, der den Delta nach der Hatz noch für einige Sekunden nachlaufen lässt.
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Die Evos ab 1991 gehören heute zu den gesuchtesten Modellen. Ein Exemplar wie unser Evo 1 mit etwa 140.000 km Laufleistung beginnen bei etwa 18.000 Euro. Teurer sind die Sondermodelle - ab 23.000 Euro bis hin zu weit über 100.000 Euro für Kleinauflagen wie die "Club Italia" Version.
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Vom Sondermodell bis hin zur Gruppe A Rallye-Replica: Verkauf und Wartung bei integrale-Profi JMR in Goldbach. Hier bekamen wir fast 20 Jahre nach unserem ersten Test erneut den Lancia Delta HF integrale in die Hände.
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Im April 1992 testete sport auto den italiener der ersten Ausbaustufe in Hockenheim. Mit 1.361 kg absolvierte er den kleinen Kurs in 1.23,7 Minuten.
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Die früheren Modelle sind noch etwas günstiger, aber auch nicht billig. Die Zeit der integrale-Schnäppchen ist vorbei. Schlecht gewartete Sonderangebote können mit zahlreichen Problemen den Fahrspaß vermiesen. Ansonsten ist ein Grinsen vorprogrammiert.
Foto: Rossen Gargolov
Mopar legte bereits 2019 sein "Heritage Parts"-Programm für einige Modelle auf, die zu den besonders wertvollen Klassikern der italienischen Stellantis-Marken zählen. Dazu gehören der Lancia Delta HF Integrale Evoluzione und der Alfa Romeo 147 GTA, für die seitdem jeweils neue Stoßfänger für vorne und hinten gefertigt werden. Und ein Autopflegeset, das speziell auf die Bedürfnisse von Oldtimern angepasst wurde. Nun nimmt Mopar einige neue Ersatzteile in seinen "Heritage Parts"-Katalog auf, teilweise in limitierter Stückzahl.
Neue Karosserieteile für den Über-Delta
Vom größeren Angebotsumfang profitiert vor allem der Delta HF Integrale Evoluzione, für den es nun auch neu gefertigte Karosserieteile aus Stahl nachzukaufen gibt. Das Portfolio umfasst Motorhaube, Kotflügel und Türverkleidungen, die nicht nur aus demselben kohlenstoffarmen Stahl gefertigt werden, der einst bei der Produktion der Serienautos zum Einsatz kam. Die Ersatzteile zeigen sich zudem mit einer zusätzlichen Galvanisierung veredelt.
Aber auch für verschiedene Modelle anderer italienischen Stellantis-Marken – Alfa Romeo GTV/Spider sowie GT, 147 und 156 sowie Fiat Coupé und Barchetta – nimmt Mopar neue Ersatzteile ins Programm. Dabei handelt es sich um zehn Einspritz-Steuergeräte und 21 Karosserieteile, darunter Stoßstangen, Kotflügel, Türen, Heckklappen und Motorhauben. Eine weitere Besonderheit: Die Komponenten werden teilweise in den Originalformen und -werkzeugen gefertigt, was eine perfekte Passgenauigkeit garantieren soll. Stellantis zufolge ist dadurch auch sichergestellt, dass die geltenden Vorschriften eingehalten werden und eine Typgenehmigung vorhanden ist.