Motorworld Classics 2019
Schweizer Mercedes 300E für unter 6.000 Euro
Das zweite Wochenende im Mai zeigte sich von seiner nassen Seite. Doch das schlechte Wetter konnte den Besucherandrang bei der Motorworld Classics in Friedrichshafen kaum dämpfen. Wir zeigen die Highlights der Messe.
17.05.2019 Alf CremersFast 40.000 am Altblech Interessierte machten sich auf nach Friedrichshafen. Viele Besucher ließen jedoch ihren Oldtimer stehen und fuhren mit modernen Autos. Die Stärke der Friedrichshafener Messe war einmal mehr eine wohltuend familiäre Atmosphäre ohne allzu großen professionellen Druck. Hier geht es nicht ums Abhaken und darum, alles gesehen zu haben, sondern ums Verweilen, Ausprobieren, Probesitzen, kaufen und um erbauliche Gespräche Gleichgesinnter. Doch auch die Händler und Anbieter waren zufrieden. Es ging tatsächlich was, weil die Angebote attraktiv und die Preis moderat waren.
Viele Schweizer Oldtimer-Fans
Moderne, lichtdurchflutete Messehallen, eine gute und ausgewogene Mischung von Oldtimern und Youngtimer und von Händlern und privaten Verkäufern sowie ein vielfältiges Angebot sind die Stärken der Bodensee-Messe, die 2019 bereits zum zwölften Mal stattfand. Besonders viele Schweizer Oldtimerfans kamen als Besucher. Sie scheuten sich offenbar am wenigsten, mit ihren Klassikern bei dem angesagten Dauerregen nach Friedrichshafen zu fahren. Man sah es an den vielen Schweizer Nummernschildern im Open-Air-Atrium der Messe. Dort tummelten sich nicht nur Händler und Privatverkäufer, auch die Besitzer von echten Oldtimern vor 1990 hatten hier freie Zufahrt und Parkerlaubnis. Auf dem großen Freigelände um die Messehallen gab es einen Strohballen-Parcours – eine Art Renn-Oval, auf dem sich Sportwagen, aber auch historische Traktoren austoben durften. Die echten Kämpen hinter den Lenkrädern zeigten sich vom Regen unerschrocken.
38.100 Besucher an drei Tagen
Viele sahen das Wetter als echte Herausforderung für ein trotzig-bejahendes „Jetzt erst recht!“ Die Statistik kann sich sehen lassen: 800 Aussteller präsentierten sich in zwölf Messehallen auf 85.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. 38.100 Besucher fanden sich an drei Tagen ein, damit ist Motorworld Classics Bodensee eine der größten Oldtimermessen in Deutschland. Zentrales Thema im Foyer waren in diesem Jahr britische Klassiker mit vielen Exoten wie einem Austin-Healey Tickford, einem Bedford Dormobile, einem Bristol 412 und einem Marcos GT mit dem Dreiliter-Motor aus dem Volvo 164.
Friedrichshafen bleibt sich als Wiege von Dornier, MTU, Maybach und ZF auch seiner Tradition als Universal-Motorisierer von Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen treu. Flugzeuge, Boote und die Amphicars von Hans Trippel gehörten ebenfalls zu den Exponaten der Zeppelin-Stadt.