Enzo Ferraris Mini Cooper vom Tuner
Wo der Mini vom Ferrari-Boss heute steht
Wenn Enzo Ferrari in die Hügel rund um Modena fuhr, nahm er auch mal seinen Mini Cooper. Der Kleinwagen hatte ein Motor-Tuning von Downton Engineering und war erst auf den zweiten Blick besonders.
16.12.2019 Andreas Of-AllingerEin signiertes Foto mit Enzo Ferrari, Alec Issigonis und einem Mini Cooper existiert als Beleg. Die Schwarz-Weiß-Aufnahme stammt von 1964, die beiden Herren stehen vor Enzo Ferraris Auto. Versetzte Blinker und Zusatzlampen sind neben den Männern, die Auto-Geschichte schrieben, der einzige Hinweis, dass hier ein besonderer Mini steht: Mit „94661 MO“ fuhr Ferrari in die Berge rund um Modena.
Richmond machte den Mini 37 km/h schneller
Damit es dem Commendatore nicht an Leistung mangelte, hatte der Motor ein Tuning von Downton Egineering bekommen: Doppelvergaser, verbesserter Ein- und Auslass und ein modifizierter Zylinderkopf steigerten die Leistung und sorgten für einen beeindruckenden Zuwachs an Höchstgeschwindigkeit: statt 72 Meilen pro Stunde (115,2 km/h) lief der Kleinwagen 95 mph, was 153 km/h entspricht. Hinter dem Tuning steckte Daniel Richmond. Richmond hatte 1960 den ersten Mini für Rennen gebaut. Dieses Auto mit dem Kennzeichen UHR 850 fuhr Jimmy Blumer 1960 in Brands Hatch und Spa, es steht heute im British Motor Museum in Gaydon, Warwickshire.
Mini-Konstrukteur Alec Issigonis war mit Richmond befreundet und fuhr selbst Minis mit Downton-Tuningsätzen. Prominente wie Aga Khan, Steve McQueen, Dan Gurney und Lord Snowdon hatten ebenfalls getunte Exemplare, die zusätzlich Karosserie-Modifikationen von Harold Radford bekommen hatten. Die hatte auch der Austin Mini-Cooper von Enzo Ferrari. „Die Farbe auf dem Bild ist schwer zu beurteilen, aber es sieht aus wie Pale-Metallic“, sagt Mike Cooper über den Ferrari-Mini.