Mille Miglia 2024 im Mercedes 300 SL
150.000 Euro für 1.000 Meilen im 300 SL
Mercedes-Benz Classic verkauft drei Startplätze bei der Mille Miglia. Auto, Service und Co-Pilot sind inklusive, der Preis ist heftig.
14.12.2023
Andreas Of-Allinger
Foto: Mercedes-Benz
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Die beliebteste Oldtimer-Rallye der Welt lässt mittlerweile nicht mehr nur exklusive Klassiker auf Italiens Straßen los. Seit 2019 starten im Rahmen der Mille Miglia Green auch Elektroautos. auto motor und sport sammelt auf den Etappen von Brescia bis Rom mit Team Mercedes spannende Eindrücke – sowohl im Elektro-Reichweitenwunder Vision EQXX ...
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... als auch im Vorkriegsmodell Supersport von 1930.
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Mit dem Vision EQXX hatte Mercedes im Juni 2022 auf einer Rekordfahrt nach Silverstone 1200 Kilometer am Stück rein elektrisch geschafft.
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Anstatt neue Reichweitenrekorde aufzustellen, gilt es für den Vision EQXX hier eher, eine Mission als Botschafter der E-Mobilität zu erfüllen – mit Antriebsingenieur Julien Pillas (links) am Steuer sowie auto motor und sport-Redakteur Sandro Vitale als Roadbook-bewaffneten Co-Piloten.
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Vor dem Start in Brescia knallen die Frecce Tricolori, eine Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe, vorbei und färben den Himmel mit grün-weiß-roten Rauchschwaden ein. Ein echtes Highlight gleich zu Beginn.
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Viel Zeit, um die Eindrücke zu verarbeiten, bleibt nicht. Auf der Strecke heißt es: Volle Konzentration aufs Roadbook!
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Dennoch schweift der Blick ab und an auf das Info-Display des Vision EQXX, das in Echtzeit genau anzeigt, wie viel Energie gerade jeweils wohin fließt. Beeindruckend.
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Bei den Zeitkontrollen rollt der Vision EQXX leicht verspätet an. Denn wenn die Straßen grobe Unebenheiten oder gar Schlaglöcher aufweisen, macht Antriebsingenieur Pillas im Zweifel lieber langsam. Der EQXX ist schließlich ein Einzelstück. Schäden riskieren? Keine Option.
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Seinen Wahnsinns-cW-Wert von 1,7 kann der 244 PS starke Stromer bei der Mille Miglia Green folglich nur selten ausspielen.
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Dafür zieht er alle Blicke auf sich und wird in den meisten Fällen bejubelt – sicher keine Selbstverständlichkeit auf einer Rallye, die ursprünglich klassische Petrol Heads begeistert.
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Hinsichtlich der Aufgabe als Botschafter der E-Mobilität mit dem Vision EQXX lässt sich also sagen: Mission erfüllt!
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Tag zwei beginnt am Aeroporto Militare von Pisignano – ein Militärflugplatz, nur wenige Kilometer westlich der Adria-Urlaubsorte Cervia und Cesenatico.
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Eine unglaubliche Kulisse, die auch den Teilnehmern der klassischen Mille Miglia nicht vorenthalten bleibt. Denn auch für sie startet Etappe Nummer zwei an besagtem Flugplatz.
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Entsprechend erfolgt hier der Umstieg auf das Vorkriegsmodell: ...
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Mercedes Supersport, Jahrgang 1930, damals schon mit Kickdown-Technologie, nur 111 gebaute Exemplare – wild!
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Einfach mal wirken lassen ...
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Marcus Breitschwerdt (links), Head of Mercedes-Benz Heritage, ist bestens mit dem hochexklusiven Klassiker vertraut. Gut so. Denn um mit so einer Maschine die Mille Miglia zu meistern, braucht es einiges an Erfahrung.
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Und einen zuverlässigen Co-Piloten. Es ist eine ganz andere Hausnummer, beim Lärmpegel des 7,2 Liter großen 200-PS-Sechszylinders das Roadbook im Blick zu halten und die Navigationsangaben an Breitschwerdt durchzugeben – mit ordentlich Luft hinter der Stimme, damit er dich am Steuer versteht.
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Für die Anstrengung entschädigt italienisches Flair wie zum Beispiel jenes in den Gassen von Loreto.
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Auf den Bergpässen nimmt Breitschwerdt den Supersport ganz schön ran.
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Warum auch nicht. Wir reden hier ja von einem Sportwagen. Genauer gesagt vom Vorgänger-Modell des Supersport Kurz (SSK), der die Mille Miglia im Jahr 1931 gewann.
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Klar, dass dem alten Benz zwischendurch auch mal durstet. Aus der mobilen Zapfsäule fließt übrigens E-Fuel in den 100-Liter-Tank. Und so bekommt auch die klassische Mille Miglia ihren grünen Touch.
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Den wuchtigen Mercedes Supersport durch enge Gassen wie die von San Marino zu steuern, ist manchmal ganz schön herausfordernd.
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Am späten Abend irgendwo in Rom, nachdem einen die Polizei per Motorrad-Eskorte mit Tempo 80 in die Stadt zum Etappen-Ziel geleitet hat. Selbst bei Nacht nehmen zahlreiche begeisterte Zuschauer die MIlle-Miglia-Teilnehmer in Empfang.
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Am Hotel angekommen macht sich das Wartungsteam ans Werk. Schließlich muss sich der Supersport auch auf den restlichen MIlle-Miglia-Etappen zurück nach Brescia beweisen. "Durch die Teilnahme sowohl bei der Mille Miglia als auch bei der Mille Miglia Green machen wir deutlich, was das Erbe unseres Unternehmens ist: nämlich der ständige Pioniergeist und herausragende Durchbruchslösungen zu jeder Zeit und in jeder Epoche zu finden", sagt Mercedes-Klassik-Chef Breitschwerdt
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Logisch also, dass das Elektro-Reichweitenwunder auch noch einiges an Strecke vor sich hat und – vom Vision-EQXX-Entwicklungsteam bereits durchgecheckt – für die restlichen Etappen schon bereitsteht.
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Einmal einen Mercedes 300 SL fahren, einmal bei der Mille Miglia dabei sein: Was bisher Rennfahrern, Markenbotschaftern und Journalisten vorbehalten war, macht Mercedes-Benz Classic vom 11. bis 15. Juni 2024 für Kunden möglich: Die Teilnahme an einer der längsten und bekanntesten Oldtimer-Rallyes.
Mille Miglia im Mercedes 300 SL
Drei Startplätze in einem Flügeltürer aus der Unternehmenssammlung, ein Rennfahrer als Co-Pilot, ein Probefahrtwochenende zur Vorbereitung und der Service während der Rallye sind in einem Paket enthalten, das Mercedes erstmals seinen Kunden anbietet. Die Mercedes-Benz Heritage GmbH möchte damit "diesen Mythos einer neuen Zielgruppe ermöglichen", wie ein Sprecher auf Nachfrage erklärte. Das Angebot gibt es zum ersten Mal.
Teilnahme für 150.000 Euro
Das Gesamtpaket kostet mindestens 150.000 Euro plus Mehrwertsteuer, in Deutschland also wenigstens 178.500 Euro. Interessenten können sich bis zum 31. Januar 2024 bei Mercedes melden. Wer mit einem eigenen Flügeltürer oder Kompressor-Mercedes an der Mille Miglia teilnehmen möchte, kann beim Classic Center ein Service-Paket buchen, das 15.000 Euro kostet – 17.850 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer.
Die 1000 Miglia
Das Autorennen Mille Miglia fand erstmals 1927 statt. Rudolf Carraciola gewann das Rennen 1931 mit einem Mercedes-Benz SSKL (W 06) als erster nicht aus Italien stammender Fahrer. Stirling Moss und Dennis Jenkinson fuhren 1955 in einem 300 SLR eine bis heute gültige Bestzeit: In 10:07 Stunden legte das Duo mit einem Schnitt von 157,6 km/h die 1.606 Kilometer lange Strecke zurück. Seit 1977 ist die Mille Miglia eine Gleichmäßigkeits-Rallye für Oldtimer. Zugelassen sind Modelle, die zwischen 1927 und 1957 mindestens einmal bei der Mille Miglia gestartet sind.