MGF Kaufberatung
Mittelmotor-Roadster für kleines Geld
Ein Sonderangebot: Der MGF macht keine großen Probleme - mit Ausnahme der komplexen, nur fachmännisch zu wartenden Hydragas-Federung und der etwas verbauten Technik. Die weitverbreiteten Rover-Motoren gelten als robust und langlebig.
16.03.2015
Franz-Peter Hudek
Foto: MG
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Der MGF ist eine der günstigsten Möglichkeiten, einen offenen Mittelmotorsportwagen zu fahren. Oft gibt es schon für unter rund 2.000 Euro fahrbereite Autos. Doch worauf achten? Wir sagen es Ihnen.
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Die erste Suche gilt Unfallschäden - stimmen die Spaltmaße, sind die Abstände von Stoßfängern und Schwellerverkleidungen gleichmäßig?
Foto: MG
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Der Rost nistet sich beim MGF gerne dort ein, wo das Blech mit Kunststoffverkleidungen beklebt oder verschraubt ist.
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Bei dem Pflichtbesuch einer Hebebühne unbedingt den Hilfsrahmen inspizieren und den Zustand der Querlenker, Fahrweerksgummis und der Kühlwasserrohre checken.
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Die Fahrleistungen des MGF können sich sehen lassen. Schon die 120 PS-Basis-Motorisierung sorgt für ordentlich Fahrspaß. Zudem ist die Technik der Motoren robust und langlebig.
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Bei den K-Serie-Triebwerken auf den ordnungsgemäßen Zahnriemenwechsel und den Zustand des Kühlsystems achten.
Foto: Sabine Hofmann
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Für Verdruss kann das Hydragas-Fahrwerk sorgen - es sollte regelmäßig gewartet werden. Ist es undicht, wird es schnell teuer.
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Die Preise bewegen sich auf niedrigem Niveau. Rund 4.600 Euro sind für ein Zustand 2-Exemplar fällig. Zustand 4-MGF gibt es für rund 1.600 Euro.
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Im Innenraum auf den allgemeinen Pflegezustand achten. Die Materialien sind recht robust, die Verarbeitungsqualität allerdings nicht auf höchstem Niveau.
Foto: Sabine Hofmann
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Ersatzteile sind beim MGF kein Problem, AM besten in England bestellen oder den Kontakt zu einem spezialisierten Händler suchen.
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Eigentlich unglaublich: Der MGF war in seinem Premierenjahr 1995 das erste originär als MG entwickelte Auto seit 1962 - wenn man den MG RV8 außer Acht lässt, der im Grunde ein überarbeiteter MGB mit dem 190 PS starken Rover-V8 ist.
Foto: Sabine Hofmann
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Der neue Roadster brach mit den Konventionen seiner Ahnen: Mittelmotor, Einzelradaufhängung rundum, Leichtmetall statt Gusseisen.
Foto: Sabine Hofmann
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Mit einem Abstand von 20 Jahren wirkt der MGF optisch nicht mehr ganz frisch, doch 1995 traf er den Geschmack.
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Das durch den Mazda MX-5 aufgeflammte Roadster-Revival sollte auch den MGF beflügeln. Der MGF kostete nur unwesentlich mehr als sein japanisches Vorbild, doch hatte er mehr zu bieten.
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Vorne und hinten sind die Räder einzeln an Hilfsrahmen mit oberen Querlenkern und Dreiecksquerlenkern oben (vorne) und doppelten Querlenkern (hinten) aufgehängt.
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Die knapp geschnittene Kapuze des MGF steht dem Wagen gut und stört die sportliche Linie nicht.
Foto: MG
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Innen wirkt der MGF recht hochwertig: Auf Wunsch gab es Luxus-Ambiente mit Leder und Holzapplikationen.
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In Großbritannien kam der MGF sehr gut an. In kurzer Zeit setzte er sich ganz vorne in der Zulassungsstatistik in der Kategorie Sportwagen.
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Mit dem optional erhältlichen Hardtop wird der MGF zum Alltagsauto.
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Ende 1999 wurde der MGF facegeliftet. Die Änderungen betrafen vor allem den Innenraum und Karosserieanbauteile.
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Als neue Top-Motorisierung kam ein K-Serie-Vierzylinder mit 160 zum Einsatz, der den MGF auf bis zu 220 km/h beschleunigt.
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Die Fahrleistungen des MGF-Topmodells mit 160 PS liegen auf dem Niveau des Porsche Boxster.
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Die Turbulenzen um die Marke MG hatte zunächst keine Auswirkungen auf die Verkäufe.
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Noch immer war der MGF eines der beliebtesten offenen Autos in Großbritannien.
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Im Jahr 2000 verkaufte BMW MG an die Phoenix-Gruppe.
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Nachfolger MG TF ab 2002: Streng genommen handelt es sich bei dem offiziell als Nachfolger bezeichneten MG TF nur um ein Facelift.
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Die Basis-Karosserie blieb mit Ausnahme einer schärfer gezeichneten Frontpartie und Heckschürze praktisch unverändert. Fahrwerk jetzt mit Schraubenfedern. Leistung 115 bis 160 PS. Produktionsende 2005.
Foto: MG
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Doch wichtiger als die Preise ist die Langlebigkeit des MGF: Es gibt keine gravierenden Schwächen. Neben den typischen Karosseriepartien wie Schwellerspitzen, Radläufe und -kästen sollte man nach den hilfsrahmen schauen.
Foto: MG
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Die Motoren sind zuverlässig und robust, lediglich Kühlprobleme treten gelegentlich auf, die aber in den Griff zu bekommen sind. Wichtig: regelmäßiger Zahnriemenwechsel und ein dichtes Hydragas-Fahrwerk.
Foto: Ingolf Pompe
Karosserie-Check
Rost ist beim MGF überall dort ein Problem, wo sich Kunststoff- und Metallteile berühren. Zu den typischen Roststellen zählen außerdem die Schwellerenden, die von den Kotflügeln überlappt werden. Gelegentlich können auch die Innenkotflügel des MGF hinter den Radhausverkleidungen sowie der schwarz und nur dünn lackierte Hilfsrahmen am Chassis betroffen sein.
Daher unbedingt bei der Besichtigung einen Termin auf der Hebebühne einplanen und unter den MGF schauen: Die zur Wagenfront führenden Kühlwasserrohre sowie die Querlenker sind rostanfällig.
Technik-Check
Die von Rover entwickelten Motoren der K-Serie gelten als robust. Probleme bereitet das komplexe Kühlsystem, dessen Vernachlässigung zu Schäden am Zylinderkopf führen kann. Nachweis für den Wechsel des Zahnriemens ist beim MGF wichtig: alle 5 Jahre oder 100.000 km.
Bei ungleich abgefahrenen Vorderreifen sollte die Spur des MGF kontrolliert werden. Das im korrekt funktionierenden Zustand überzeugende Hydragas-System muss dicht und richtig eingestellt sein: Hände weg von Tieffliegern!
Preise
Classic-Analytics listet den MGF im Zustand 2 mit 4.800 Euro, mäßige Exemplare sind für etwa 1.600 Euro zu haben.
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Bei Einführung 1997 (MGF 1.8i )
:
- 39.500 DM
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Bei Produktionsende 2001 (MGF 1.8i )
:
- 41.900 DM
Ersatzteile
Beim MGF gibt es derzeit so gut wie keine Ersatzteilprobleme. XPart ist für den Service und die Ersatzteilversorgung von MG-Rover-Fahrzeugen zuständig. Tipps zur Selbsthilfe und Werkstätten auf www.xpartautoservicecentre.de und Ersatzteile direkt auf www.xpart.com (in englischer Sprache).
Schwachpunkte
- Schwellerenden
- Innenkotflügel
- Fahrwerks-Hilfsrahmen
- Kühlwasserrohre, Kühler
- Verdeck (Heckfenster)
- Verdeck-Dichtungen
- Zylinderkopfdichtung
- Getriebeölverlust (bis Bj. 97)
- verstellte Spur
- Hydragas-Federsystem
Wertungen
Fazit
Ein Sonderangebot: Der MGF macht keine großen Probleme - mit Ausnahme der komplexen, nur fachmännisch zu wartenden Hydragas-Federung und der etwas verbauten Technik. Die weitverbreiteten Rover-Motoren gelten als robust und langlebig.