MGB Kaufberatung

Perfekter Roadster für Einsteiger

Einen für Einsteiger tauglicheren britischen Roadster als den MGB gibt es nicht. Die Preise sind moderat, die Mechanik klassisch simpel, die Probleme überschaubar - und der Fahrspaß mit diesem umgängliches Wesen enorm.

MGB, Frontansicht Foto: Arturo Rivas 12 Bilder

Karosserie-Check

Der MGB besitzt eine selbsttragende Karosserie, unter der Rost an einigen hohlen Stellen ansetzen kann. Größte Problemzone allerdings sind die komplex aufgebauten Türschweller. Achtung, wenn der Innenrand zum Bodenblech hin schon Blasen wirft. Unerlässlich auch bei aufgehübschten und neu lackierten Exemplaren, von denen es mittlerweile eine Menge gibt: der Magnet, um Spachtelmasse auszumachen.

Verjüngen sich beim MGB die Spalte an den Türen nach oben deutlich, hängt die Karosserie schon durch – Vorsicht. Das gilt ebenfalls im Hinblick darauf, dass einige der wenig beliebten Gummiboote (ab 1974) auf Chromstoßstangen umgerüstet wurden.

Technik-Check

Der Vierzylinder des MGB ist bei guter Behandlung robust wie ein Vieh. Wie der Rest der Antriebstechnik stammt er vom Vorgänger MGA. Ab Herbst 1964 läuft der Veteran nicht mehr mit drei, sondern fünf Kurbelwellenlagern. Ab 1967 ist das Getriebe vollsynchronisiert.

Überholungsbedarf kündigen Laufgeräusche, herausspringende Gänge und Lastwechselschläge an, häufig zickt der optionale Overdrive mit defektem Schalter. Öldruck unter 15–25 psi oder Rauchentwicklung deutet auf fortgeschrittenen Motorverschleiß. Im MGB Alltag tauchen bisweilen undichte Kühlschläuche und Elektro-Probleme auf.

Preise

classic analytics listet den MGB im guten Zustand mit 17.000 Euro. Ab rund 5.000 Euro gibt es mäßige Exemplare.

Bei Einführung 1962 (MG B MK I) :
11.950 Mark

Ersatzteile

Das meiste gibt es für den MGB, aber nicht immer passt es ohne Nacharbeiten, so zumindest die Lage bei nachgefertigten Blechteilen. Nicht zum Billigsten greifen. Über stevens-shop.de, limora.com oder bastuck.de sind auch Technikteile meist problemlos zu haben.

Schwachpunkte

  1. Vordere Kotflügel
  2. Stehbleche im Motorraum
  3. Schweller
  4. Längsträger
  5. Blattfederaufnahme
  6. Spaltmaße
  7. Radhäuser
  8. Türen, Türböden
  9. Getriebe
  10. Achsschenkelbolzen
  11. Unterboden
  12. Unfallschäden
MGB, Schwachpunkte, Igelbild

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Einen für Einsteiger tauglicheren britischen Roadster als den MGB gibt es nicht. Die Preise sind moderat, die Mechanik klassisch simpel, die Probleme überschaubar - und der Fahrspaß mit diesem umgängliches Wesen enorm.